Erfurt, Thüringen, Deutschland (Weltexpress). Das fiel auf, die durchgehende Enthaltung der CDU-Abgeordneten in allen drei Wahlgängen für die Wahl zum Ministerpräsidenten.
Wenn die CDU in Thüringen ihre Wahlaussagen ernstgenommen hätte, wären Nein-Stimmen gegen Herrn Ramelow zwingend gewesen. Vor allem auch einen Tag nach Veröffentlichung von Mitschnitten aus einer Parteikonferenz der „Linke“, auf der offen über den Mord an Menschen gesprochen wurde.
Nein, die CDU enthielt sich konsequent, um im dritten Wahlgang nicht zusammen mit der AfD eine Mehrheit von Nein-Stimmen gegen Herrn Ramelow zu bekommen und damit verfassungsrechtliche Fragen zur Rechtmäßigkeit einer Wahl aufzuwerfen.
So verkommt eine Partei, die lange gebraucht hatte, aus dem Bild der „Blockflöten“ in der Zeit der SED herauszukommen.
In Thüringen wird im Sinne der noch amtierenden Bundeskanzlerin der Rückwärtsgang eingelegt.