Texas, USA (Weltexpress). Nach mehr als sieben Monaten Haft in einem Internierungslager der US-Amerikanischen Migrationsbehörde ist der mexikanische Journalist Emilio Guitérrez Soto wieder auf freiem Fuß. Guitérrez und sein Sohn Oscar wurden im Dezember letzten Jahres verhaftet. Nur wenige Wochen zuvor hatte der Journalist die US-Amerikanische Asylpolitik in einer Rede vor dem National Press Club kritisiert. Nun hob ein Bundesrichter die Internierung Guitérrez Sotos und dessen Sohns auf. Richter David Guaderrama sieht im Vorgehen der Trump-Administration einen Verstoß gegen den ersten Zusatzartikel – auf Englisch First Amendment – der Amerikanischen Verfassung. In diesem wird unter anderem einen Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit untersagt.
Bedroht wegen seiner Arbeit als Journalist
Guitérrez Soto floh im Jahr 2008 mit seinem damals fünfzehnjähriger Sohn aus Mexiko und beantragte in den USA politisches Asyl. Zuvor hatte er Morddrohungen aufgrund von Recherchen zu einem Korruptionsfall in der Mexikanischen Armee erhalten.
Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder der Welt für Journalist*innen. Im Jahr 2018 sind bereits 13 Medienschaffende in Mexiko ermordet worden. Nicht selten sind korrupte Beamt*innen oder Politiker*innen in die Morde verwickelt.
Anmerkung:
Die Erstveröffentlichung des Beitrags erfolgte am 14. August 2018 beim Nachrichtenpool Lateinamerika.