Teddy Awards für die besten queeren Filme der Berlinale – „Call Me Kuchu“ als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet

Der Teddy gilt vielen als Tüpfelchen auf dem i oder auch als Brust der Berlinale. Auch die Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD), die für den auf Reise in Rom feiernden Regierenden Bürgermeister zur festlichen Verleihung erschien, zeigte sich angetan und angezogen, obwohl sie im Gegensatz zu einer Hand voll zu Intergrierender nicht begeistert blank zog. Lag`s an der zugigen Abflughalle?

Als besten Dokumentarfilm prämierte die international besetzte Jury bei der 26. Teddy Award Gala am Freitagabend "Call Me Kuchu", für den die Filmemacherinnen Katherine Fairfax Wright und Malika Zouhali-Worrall die Verfolgung und Unterdrückung Homosexueller in Uganda eindrücklich mit der Kamera festgehalten haben.

In ihrer bewegenden Dankesrede erinnerten die Filmemacherinnen daran, dass seit wenigen Tagen im ugandischen Parlament ein Gesetzesentwurf zur Debatte steht, der alle Homosexuelle zu Kriminellen erklärt und mit langjährigen Haftstrafen bedroht.

Als bester Kurzfilm wurde bei der "Loxoro" von Claudia Llosa prämiert, der Spezialpreis der Jury ging an "Jaurès" des französischen Regisseurs Vincent Dieutre. Rund 50 Berlinale-Beiträge, die sich im weiteren Sinne mit Homosexualität und Transsexualität auseinandersetzen, hatten die Chance, einen der Teddy Awards zu erhalten.

Besondere Ehrungen wurden der Filmemacherin Ulrike Ottinger sowie Mario Montez zu teil, die beide für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurden. Der Drag-Schauspieler Montez hatte in den frühen 60er Jahren unter anderem in zahlreichen Filmen von Andy Warhol mitgewirkt. Filmregisseur John Waters, via Skye aus Baltimore zur Preisverleihung zugeschaltet, würdigte Montez als Ikone des Undergroundfilms.

Mit Material von Internationale Filmfestspiele Berlin, dapd

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