Tante Hertha oder Eine Elf am Abgrund – Serie: VOR dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt (Teil 1/2)

Doch vermutlich werden beim heutigen Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht die Hertha-Anhänger, die letzte Saison nach langen Jahren der Erfolglosigkeit einen kurzen Frühling beim Tante Hertha Hauptstadt-Fußball unter Trainer Favre und Manager Hoeneß verspürten, wieder Schüsschen beklatschen, denen man ein Schwarzbrot hinterherwerfen müßte, und jeden noch so unbeholfenen Befreiungsschlag bejubeln. Tief ist das Niveau gesunken, auch beim zahlenden Zuschauer.

Trotz all des allgemeinen Frusts hat das wenig begnadete Publikum eine gehörige Portion Mitleid für die labile Seele seiner Pleiten-, Pech- und Pannen-Elf parat. Noch nicht einmal in der Niederlage sterben diese Balltreter in Schönheit. Der letzte Tabellenplatz gebührt aber auch anderen. Das ganze Umfeld ist "unter aller Sau", sagen auch immer mehr Mitglieder.

Wir vom Weltexpress erwarten mit mehr Spannung nicht dieses Spiel am Samstag sondern die Mitgliederversammlung am kommenden Montag. Dann ist die Zeit der Rücksichtsnahme wohl endlich am Ende. Schrille Reden und unflätige Beschimpfungen kennt man schon von den regelmäßigen Hertha-Treffen im Internationalen Congress Centrum (ICC). Aber dieses Mal geht es um eine andere Dimension des Protests. Mehrere Anträge auf Abwahl des Vorstandes liegen zur Diskussion und Abstimmung vor. 

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