Schlagworte Zensur
Schlagwort: Zensur
Mexiko: Regierung bekämpft Teile des eigenen Mediengesetzes
Oaxaca, Mexiko (Weltexpress). Als Teil des „Paktes für Mexiko“ ließ der frisch gebackene Präsident Enrique Peña Nieto 2013 Artikel 29 der mexikanischen Verfassung überarbeiteten....
Das „Mosa“als inneres Erlebnis und abgedrehte Verweigerungsnummer
Berlin (Weltexpress) - Mosafreunde hingehorcht! Im kleinen Leipziger Lehmstedt-Verlag hat sich der Gründervater selbst mit dem Mosa befasst. Im feinen Leinen, mit Lesebändchen und schicker Fotoauswahl geht Mark Lehmstedt der Mosa-Saga auf den Grund. Und es bleibt wenig Gold, das glänzet, übrig!
Eskalation der Proteste in der Westsahara – medico international fordert von...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international zeigt sich, angesichts der zugespitzten Situation in der von Marokko besetzten Westsahara, besorgt. Nach der gewaltsamen Räumung eines Protestlagers durch marokkanische Sicherheitskräfte verlagerten sich die Auseinandersetzungen in die nahe gelegene Westsahara-Hauptstadt El Aaiún.
Thron aus Blut: Orson Welles „Macbeth“ in ungekürzter Pracht auf DVD...
Berlin (Weltexpress) - „Fair is foul and foul ist fair.“, zischeln drei unsichtbare Münder in drei unsichtbaren Gesichter Schön ist hässlich, hässlich ist schön. Richtig ist falsch, falsch ist richtig. Gut ist verdorben, verdorben ist gut. Licht ist trübe, trübe ist licht. Orson Welles scheint sie alle auf unbegreifliche Weise erfasst zu haben in seinem kongenialen „Macbeth“.
Don ´t look now: Michael Powell blickt durch „Augen der Angst“...
Berlin (Weltexpress) - Das Auge ist unentrinnbar. Sein Blick dringt bis in die Seele. „Peeping Tom“ beginnt mit der extremen Nahaufnahme eines menschlichen Auges, dem des Hauptcharakters Mark Lewis. Die schwarze Pupille weitet und schließt sich wie die Linse einer Kamera. Eine solche trägt Mark unter seinem Mantel verborgen. Durch sie zeigt „Peeping Tom“ das nachfolgende Geschehen. Mark nährt sich einer Prostituierten und ermordet sie. Menschenauge und Kameraauge registrieren die Tat genauso emotionslos.
…et mourir de plaisier – Skandal und Verführung: Nagisa Oshimas „Im...
Berlin (Weltexpress) – Der Staatsanwalt hatte das Wort. Vorgeführt wurde kein Verbrecher, sondern ein Film. Als auf der Berlinale 1976 Nagisa Oshimas Erotikfilm „Ai no corrida – Im Reich der Sinne“ aufgeführt wurde, kam es zum Eklat. Nach der Vorstellung wurde die Filmkopie unter dem Vorwurf der Pornografie beschlagnahmt. Kunst war kriminell. „Im Reich der Sinne“ ist mehr als ein Meisterwerk seines Genres. Psychologische Studie, Drama und Tragödie verschmelzen in „Im Reich der Sinne“ ist auch pornografisch. Abwertend ist dieser Begriff nur, wenn er als Synonym für primitive Kommerzfilme verwendet wird. „Im Reich der Sinne“ ist Pornografie wie das „Decamerone“, „Die Philosophie im Boudoir“ oder, um ein filmisches Beispiel anzuführen, Bertoluccis „Der letzte Tango in Paris“. Oshimas Werk erinnert daran, dass Pornografie kein Schimpfwort per se, sondern ein Genre ist, dessen Qualität vom Niveau des jeweiligen Films abhängt.
Bin ich groß, damit ihr ´s wisst, werde ich Volkspolizist –...
Berlin (Weltexpress) - Die gelangt pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum wieder in die Kinos. Ein “Held, ein positiver Held”, wie es der Kommentator der ungeniert frohgemuten Handlung formuliert, ist nicht nur Hauptcharakter Holms. Parteikonforme Antihelden verbannten den hintersinnigen Ganovenfilm um den Volkspolizisten, der in der angeblich kriminalistisch sauberen DDR die Titelworte nur im Traum aussprechen darf, aus den Kinos. Positiver Held ist der defa-spektrum Filmverleih, dank dem der von Rudi Strahl verfasste Klamauk mit politischem Schneid in neuer alter Frische zu seinem Kinorecht kommt. Mit seinem satirischen Krimispaß “Hände hoch oder ich schieße!” zielt Strahl auf die Eintönigkeit und Marotten in der DDR und trifft das Zwerchfell.
Links um die Ecke gebracht – Dennis Illiadis verpasst Wes Cravens...
Berlin (Weltexpress) - Der absurde Titel wurde nicht korrigiert. Das “Last House on the Left” ist wie schon in Wes Cravens Originalfilm nicht “Das letzte Haus links“. In zwei Kategorien übertrumpften die Horrorstreifen der Siebziger einander: Brutalität und dämliche Titel. Wes Cravens “The Last House on the Left” setzte in beidem neue Maßstäbe. Gleich anderen Meilensteilen der Kategorie “blutiger Inhalt, blöder Titel“ wie “Texas Chainsaw Massacer” und “I spit on Your Grave” verbarg sich unter der Horroroberfläche eine sozialkritische Ebene. Das Grauen kam nicht aus fremden Ländern oder Galaxien, sondern dem Herzen Amerikas. Cravens “Last House on the Left” zählte zum Subgenre des Rachefilms: Zuerst eine Gewalttat zelebrieren, dann deren gewalttätige Vergeltung goutieren. Wie Cravens Original ergreift die Neufassung seines “The Last House on the Left” keine der aufeinanderprallenden Parteien. Regisseur Dennis Illiadis modernisierte den Kultfilm von 1972 als blutrünstigen Klassenkampf.