Schlagworte Zeichner
Schlagwort: Zeichner
Geist und Gesinnung – Serie: Ernst Barlach als Bildhauer und Zeichner...
Wien (Weltexpress) - Das Schwert - Samurai hat auch japanische Bezüge – der Text am Objekt bekräftigt, was einem beim Betrachten selbst in den Sinn kam und beim zweiten Blick erst recht einleuchtet, daß hier – und dann ist der Titel falsch gewählt – auch eine ritualisierte Handlung zum Ausdruck kommt. Stimmt. Aber ohne den Verweis wäre dies vielen nicht aufgefallen, daß die Haltung auch ein als ob ausdrücken kann, im klassischen japanischen Tanz, dem Schattentanzen und den japanischen Kampfsportarten ist die Bewegung dessen, was gleich eintreten könnte, aber wo innegehalten wird, eine der stärksten Erfahrungen von Anspannung und Entspannung. Das paßt gut, daß Barlach um diese Zeit fernöstliche Weisheit aufnimmt, denn die Kenntnis der Philosophie des Fernen Ostens war über die damalige Jahrhundertwende in den aufgeklärteren Kreisen üblich, wie der Bücherschrank meines Großvaters bewies. Daß die folgende Handlung nicht eindeutig ist, ist für Barlach eine wichtige neue Erkenntnis, die aber für den „Rächer“, dem wir uns noch mal zuwenden, nicht gilt. Hier muß aus der Logik der Figur die Aktion folgen, während der „Berserker“ so etwas wie verhaltene Kraft ausdrückt, die in der Geste des als ob schon genügt.
Die anrührende Kriegsgeschichte aus dem Libanon als Comic – „Waltz with...
Frankfurt am Main (WELTEXPRESS) - Was gegenüber dem Film anders ist? Viel und wenig zugleich. Was fehlt? Die Musik! Es fehlt die Musik dann, wenn man den gleichnamigen, oscarnominierten Film gesehen hat, wie zum Auftakt dieser verrückte Walzer, nein, eigentlich ein normaler Wiener Walzer, verrückt ist nur die Situation, in der zum Walzerreigen also sich der israelische Soldat an sein schießbereites Gewehr schmiegt - die Waffe ist die Frau des Mannes im Krieg – und im potentiellen Kugelhagel der Gegenseite, losgelöst von der tödlichen Realität, seinen persönlichen Totentanz aufführt – nur eben freudig und traumverloren. Und doch ist auch der Walzer als Musikform leicht verrückt, das hat gerade in der Gegenwart Eric Kandel gesagt, über dessen Erinnerungsbuch (Siedler Verlag) es ganz neu einen Film gibt, der über ihn als Exilant und Hirnforscher und Nobelpreisträger berichtet, der vor den Nazis 1938 aus Wien fliehen konnte, den aber immer Gefühl grenzenloser Freude und Einverständnis mit der Welt erfaßt, sobald er einen Walzer hört, so als ob diese Musik alle Unheil wegwische und nur noch Träumerei von etwas Schönem übrig bleibe.