Sonntag, 08. September 2024
Schlagworte Verlag Hanser

Schlagwort: Verlag Hanser

Die Preisverleihung und „Herr Adamson“ von Urs Widmer aus dem Diogenes...

Basel (Weltexpress) - Längst trägt Martin Zingg schon die Laudation auf „Herr Adamson“ von Urs Widmer vor, ein schmales Diogenesbändchen. Er entführt uns in einen Garten des gerade 94jährig gewordenen Ich-Erzählers, wo dieser in seinem Kindheitsgarten seiner Enkelin Anni sein Leben auf Band spricht und es naheliegt, daß er von Herrn Adamson erzählt, den er dort als Achtjähriger traf und der sein Leben immer wieder kreuzte. Wann das war, kann man mit den vier Grundrechnungsarten herausfinden, denn sein Diktat findet am Freitag, den 22. Mai 2032 statt, nachdem ihn die gewisse Anni dorthin gefahren hat und ihn am Abend wieder abholen wird.

Die Preisverleihung und die „Flughafenfische“ von Angelika Overath aus dem Luchterhand...

Basel (Weltexpress) - Längst waren die „Flughafenfische“ von Angelika Overath dran, die Jurysprecherin Sandra Leis vorstellte. Schauplatz der Handlung ist tatsächlich ein Flughafen, eine Transithalle, in die zur Aufmunterung der wartenden Gäste neben die Einkaufsmeilen ohne Zollauflage ein Aquarium eingebaut ist, dessen Hauptpersonen die Fische sind. Aber auch Menschen: „Da ist der menschenscheue Aquarist Tobias Winter, Herr über ein riesiges Meerwasseraquarium mitten in der Transithalle. Dann lernen wir Elis kennen, eine erfolgreiche Fotografin für Hochglanzmagazine, die übermüdet und nervös auf ihren Weiterflug wartet und einer vergangenen Liebe zu einem Piloten nachtrauert; und schließlich hören wir den in staccatoartigen Sätzen gehaltenen, immer stärker whiskygetränkten Monolog eines Professors, dessen Frau ihm per SMS die langjährige Ehe aufkündigt. Während er in seiner Einsamkeit versinkt, erproben Tobias und Ellis die ersten zarten Dialoge.“ Die Handlung des Romans ist damit sehr präzise zusammengefaßt.

Die Preisverleihung und „Muster aus Hans“ von Eleonore Frey und Jürg...

Basel (Weltexpress) - Fangen wir also noch einmal von vorne an. Als am 15. November um 11 Uhr im völlig überfüllten Buch.09-Forum die Preisverleihung begann, wußte das Auditorium, daß in die Kurze Liste der engeren Auswahl von insgesamt 61 Titel aus 47 Verlagen fünf Autoren gelangt waren, von denen nun hier und heute das Preisbuch und sein Träger bekanntgegeben würde, das die fünfköpfige Jury, bestehend aus Sandra Leis, Martin Ebel, Manfred Papst, Hans Ulrich Probst, Martin Zingg, erwählt.

Gewinnerin ist: „Mehr Meer“ von Ilma Rakusa aus dem Droschl Literaturverlag...

Basel (Weltexpress) - Das muß man angesichts der Gratulationen für Ilma Rakusa zum Erhalt des zweiten Schweizer Buchpreises doch noch einmal laut sagen, daß es die Bücher sind, die den Preis erhalten, den ihre literarischen Hervorbringer demütig und freudig dann in Empfang nehmen, wie es an diesem Sonntag, den 15. November in der Basler E-Halle, dem diesjährigen Ort der Schweizer Buchmesse, Ilma Rakusa tat. Genauso wie der fünfjährige Deutsche Buchpreis und der französische Prix Goncourt ab 1903 oder der englische Booker Prize, seit 1969, sind es die neuen Bücher des abgelaufenen Jahres, die prämiert werden, im Gegensatz zum Nobelpreis, der das Lebenswerk eines Autors würdigt oder der Büchnerpreis der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung oder der Hölderlinpreis der Stadt Bad Homburg, die ebenfalls dem Schriftsteller als Persönlichkeit gelten.

Warum? – Serie: Letzter Schritt vor dem Finale: Jury nominiert sechs...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Warum aus der Zwanzigerliste eine Sechserliste wurde, ist formal bekannt. Denn es ist ein weiterer Auswahlschritt von den dieses Mal eingereichten 154 Romanen zu dem einzigen, der dann am Vorabend der Buchmesse im Frankfurter Römer den Deutschen Buchpreis erhält. Denn anders als anderswo werden in Deutschland die Bücher prämiert und ihre Autoren nur als Hervorbringer dieser einen prämierten Literatur gewürdigt. Wenigstens der Idee nach. Warum aber von den zwanzig Büchern genau diese sechs übrig bleiben, ist spannend, wenngleich die Jury dazu wenig sagt, nein gar nichts sagt. Was sie sagt, das sagt sie etwas später nur zu den ausgewählten, aber leider nichts zu den Büchern, die durchfielen. Dazu sind wir da. Und wir fangen gleich mit dem Roman an, dem wir sogar den Deutschen Buchpreis überreicht hätten, auch wenn sein Deutsch sehr kunstvoll holterdipolter eine Kunstumgangssprache ist, die sich nicht nur für Österreicher gewaschen hat.

Die Kurze Liste ist da: „Und Du bist raus!“ – Serie:...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Als Inszenierung ist das ganz schön gelungen, wie unsereiner sich durch die Buchseiten durchfrißt, um auf dem neuesten Stand zu sein, wenn die sieben Juroren in ihrem Auswahlprozeß zum Deutschen Buchpreisträger 2009 immer weiter sieben und von den hoffnungsvollen Aspiranten auf der Zwanzigerliste nun noch ganze Sechse – nach dem Reglement – übrigbleiben. Das erinnert schon ein wenig an die Abzählreime: „Und Du bist raus!“ Ausgegangen ist die Jury von 154 Titeln, die zwischen dem 1. Oktober und dem 16. September 2009 erschienen sind und von den deutschsprachigen Verlagen aus - möglich sind zwei Romane, Erzählungen sind nicht erlaubt - zum Deutschen Buchpreis eingereicht wurden. Hinzu kommen Anforderungen aus der Jury, wo Einzelmitglieder über die zwei Exemplare hinaus weitere Romane anfordern können. So hatte beispielsweise Hanser auch dieses Jahr wieder mehrere Titel dabei. Ob nun Herta Müller, die mit „Atemschaukel“ in der Sechserliste bestehen blieb, ein vom Verlag Hanser eingereichter – was wir so interpretieren - oder nachgeforderter Roman ist, kann man zu erfragen versuchen. In der Regel halten sich aber alle mit internen Aussagen eher bedeckt.

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