Schlagworte Vergangenheit
Schlagwort: Vergangenheit
Geschichten aus der “Schattenwelt” -Connie Walther versucht die Verarbeitung deutscher Vergangenheit...
Berlin (Weltexpress) - Eine junge Mutter, der ihr Sohn aufgrund ihrer Misshandlungen weggenommen wurde. Ihre allein Lebende, lakonische Anwältin (Tatja Seibt). Ein anderer Klient dieser Anwältin, namens Widmer (Ulrich Noethen), von dem Valerie erfährt. Widmer ist ein abgelebter entlassener Mörder, ein verbittertes Ex-RAF-Mitglied. Dazu noch Decker, ein verschlossener Kriminalbeamter (Uwe Kockisch), die einstige RAF-Terroristin “Pocke” (Eva Mattes) und Widmers verunsicherter Sohn Samy (Christoph Bach). Dank Franziska Petri und Ulrich Noethen erhalten die Hauptfiguren Valerie und Widmer prägnante Gesichter. Ein junges und ein abgelebtes, doch beide gleichermaßen verschlossen, bitter, bestimmt. Sie leben in Connie Walthers “Schattenwelt”. Valerie, deren Vater bei einem Anschlag der RAF umkam, will Rache. Durch Widmer ist diese Rache zum Greifen nah. Große Konflikte, kontroverse Thematik, einprägsame Darsteller. “Schattenwelt” klingt nach der emotionalen Vergangenheitsaufarbeitung zur RAF, das Personendrama, welches “Der Baader-Meinhoff-Komplex” nicht sein konnte. Doch Regisseurin Walther vermag es nicht, ihrer Geschichte Substanz zu verleihen. “Schattenwelt” huscht selbst wie ein Schatten dahin, ohne überzeugende Handlung. Die sich anbahnende Konfrontation zwischen Valerie und Widmer wird durch langwieriges Heranpirschen hinausgezögert. Es soll die Figuren näher bringen, doch entfernt sie vom Zuschauer. Ans Licht bringt “Schattenwelt” nur die Unausgegorenheit seiner Erzählung.
Weißer Fleck – Marie Miyayamas sensible Familiengeschichte “Der rote Punkt”
Berlin (Weltexpress) - Ganz unaufgeregt und sanft verläuft diese Personendrama, das eigentlich kein wirkliches Drama ist. In ihrem Spielfilmdebüt “Der rote Punkt” schrieb und inszenierte Marie Miyayama die Geschichte einer Erlösung. Es ist ein unscheinbares Drama, doch ein wahrhaftiges, über eine innere Befreiung. Die junge Japanerin Aki (Yuki Inomata) reist in einen kleinen deutschen Ort, auf der Spur ihrer Eltern die während des Familienurlaubs dort einst verunglückten. Nur ein roter Punkt ist von den Eltern geblieben. Er markiert eine Stelle auf einer Landkarte Süddeutschlands. Hier erlitt die Familie Akis einen Autounfall, den nur sie als kleines Mädchen überlebte. Zu dem Flecken Land auf der Karte bricht Aki auf. Doch nicht sie muss sich von innerer Last befreien. Sie zeigt den anderen erst, dass nur ein Abschluss mit dem Vergangenen Ruhe bringt.
„Kap der Finsternis“ kommt ans Krimilicht als Nummer Eins – KrimiWelt...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Vom vierten auf den ersten Platz klettert „Kap der Finsternis“ von Roger Smith, erschienen im Tropen Verlag. Ob man es als Vorbereitung der Fußballweltmeisterschaft lesen sollte? Besser nicht. Vielleicht würde man nicht fahren wollen an einen Ort, in dem Überfälle, Entführungen, Erpressung, ja Mord Tagesgeschäft sind. Auf jeden Fall geht es in Kapstadt, der Hauptstadt der Gewalt heftig zu. Gewitter reinigen die Luft. Naja.