Freitag, 22. November 2024
Schlagworte Uri Avnery

Schlagwort: Uri Avnery

Im Namen des Zionismus

Tel Aviv (Weltexpress) - Israel ist eine zionistischer Staat. Jeder weiß das. Es gibt keinen (jüdischen) Politiker in Israel, der eine Gelegenheit versäumt, dies zu wiederholen.

„Haltet mich zurück!“ – Angriff auf Iran?

Tel Aviv (Weltexpress) - „Haltet mich zurück zurück!“ ist ein Teil israelischer Folklore. Es erinnert uns an unsere Kindheit. Wenn ein Junge einen Streit mit einem größeren und stärkeren Jungen hat, der vorgibt, er werde ihn jeden Augenblick angreifen, schreit den Zuschauern zu: „Haltet mich zurück, oder ich werde ihn umbringen!“ Israel ist jetzt in solch einer Situation. Wir geben vor, wir seien im Begriff, den Iran jeden Augenblick anzugreifen, und schreien der Welt zu: „Haltet uns zurück oder”¦“ Und die Welt hält uns tatsächlich zurück.

Das große Wagnis im Nahen Osten: Friedliche Lösung für Palästina oder...

Tel Aviv (Weltexpress) - Ich traf vor zwei Wochen Salam Fayad, den palästinensischen Ministerpräsidenten, und war wieder beeindruckt von der Ruhe und Bescheidenheit, die von ihm ausgehen. Gewöhnlich treffe ich ihn bei Demonstrationen, wie den am Trennungszaun bei Bilin. Auch dieses Mal gab es nur die Gelegenheit für ein flüchtiges Händeschütteln und ein paar höfliche Worte.

Die Waffe des Jüngsten Tages

Tel Aviv (Weltexpress) - Es ist schon banal zu sagen, dass Leute, die aus der Geschichte nichts gelernt haben, verurteilt sind, ihre Fehler zu wiederholen. Vor etwa 1942 Jahren begannen die Juden in der Provinz mit Namen Palästina eine Revolte gegen das Römische Reich. In der Rückschau sieht sie wie ein Akt des Wahnsinns aus. Palästina war ein kleiner, unbedeutender Teil eines Weltreiches, das gerade einen großen Sieg gegen die rivalisierende Macht – das Perserreich – gewonnen und eine größere Rebellion in Britannien niedergeschlagen hatte. Welche Chancen hätte der jüdische Aufstand haben können?

Es ist eine Sache des „timing“

Tel Aviv (Weltexpress) - Es gibt Wochen, in denen ein einziges Wort die Nachrichten beherrscht. In dieser Woche war es das Wort „timing“. Es hängt alles vom richtigen Zeitpunkt ab. Die Regierung Israels hat den Vertreter des Präsidenten Amerikas, Joe Biden, einen der größten „Freunde“ Israels (d.h. einen, der AIPAC völlig ergeben ist) beleidigt und spuckte damit auch ins Gesicht des Präsidenten Barack Obama. Na und? Alles ist eine Sache des timing.

Weiße Lüge oder Wie wird die zukünftige Gestalt Israels aussehen?

Tel Aviv (Weltexpress) - Am kommenden Mittwoch wird der Oberste Gerichtshof Israels den Antrag einer Gruppe israelischer Bürger bearbeiten, um das Innenministerium dahin zu bringen, sie als Angehörige der „israelischen Nation“ zu registrieren. Merkwürdig? Tatsächlich.

Dubioses in Dubai

Tel Aviv (Weltexpress) - Von Zeit zu Zeit frage ich mich: was würde geschehen, wenn sich die Regierungen der Welt entscheiden würden, zum selben Zeitpunkt ihre Spionage-Agenturen aufzulösen? Das würde zwar ein großer Schlag gegenüber Autoren und Filmemachern sein, die ihren Lebensunterhalt mit Spionagegeschichten verdienen. Ihre Produkte würden ihren Reiz verlieren. Es wäre eine Katastrophe für all die Fans, die Spionagekrimis verschlingen, die begeisterte Konsumenten von Büchern und Filmen über Superhelden wie James Bond und superschlaue Genies wie John Le Carres Charaktere sind.

Das unanständige Wort

Tel Aviv (Weltexpress) - Zu vielen wichtigen Kämpfen werden in Israel Menschen mit Gewissen aufgerufen. Unter anderem (in zufälliger Reihenfolge): Zum Kampf, um die Umwelt und die Zukunft des Planeten zu erhalten. Zum Kampf für Demokratie gegen faschistische Trends. Zum Kampf für die Menschenrechte und die Bürgerrechte Zum feministischen Kampf Zum Kampf für die Rechte von Schwulen und Lesben. Zum Kampf für soziale Gerechtigkeit und soziale Solidarität. Zum Kampf für gleiche Rechte für Israels arabische Bürger. Zum Kampf gegen die Diskriminierung der orientalischen Juden. Zum Kampf für die Trennung von Religion und Staat. Zum Kampf für die Rechte der Tiere. Etc. etc. etc.

Das Känguruh oder Die Fehler des George Mitchell als Barack Obamas...

Tel Aviv (Weltexpress) - George Mitchell kommt mir vor wie ein Känguruh, das mit leerem Beutel herumhüpft. Es hüpft hierhin und dorthin, hüpft nach Jerusalem und hüpft nach Ramallah, Damaskus, Beirut, Amman (aber Gott bewahre, nicht nach Gaza, weil irgend jemand dies nicht mag). Es hüpft und hüpft, aber holt nichts aus seinem Beutel heraus, weil dieser leer ist.

Der Liebarak

Tel Aviv (Weltexpress) - Das Geschäft ist im Namen Binyamin Netanyahus registriert. Aber die Realität sieht anders aus. Netanyahu ist nie mehr als ein gewiefter Verkäufer von Patent Medikamenten gewesen. Das ist ein Typ, der häufig in amerikanischen Wild Westfilmen auftritt und eine Medizin verkauft, die gut für alles ist: gegen Grippe und Tuberkulose, gegen Herzinfarkt und gegen Wahnsinn. Das wichtigste Werkzeug des Verkäufers ist seine glatte Zunge: seine Wortströme bauen Luftschlösser, erzeugen glitzernde Seifenblasen und bringen jeden Zweifel zum Schweigen.

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