Schlagworte Ulrich Mellenthin
Schlagwort: Ulrich Mellenthin
Die Werkstattfrage – Serie: Über das Buch „Zwischen Endzeiterwartung und Repräsentation...
Berlin (Weltexpress) - Ausführlich widmet sich das vorliegende Buch der Frage der Zuschreibung des Kunstwerks, also der Frage wer oder richtiger, welche Werkstatt, diesen Epitaph geschaffen hat. Durch stilistischen Vergleich mit dem Kanzeldeckel der Moritzkirche zu Halle, sowie einigen Epitaphen die den Kriegszerstörungen zum Opfer fielen, von denen aber noch Fotos existieren, kommt die Werkstatt des Valentin Silbermann in die engere Auswahl. Diese Werkstatt war in Leipzig ansässig, erfüllte aber auch Aufträge aus anderen Städten. In Leipzig konnte sie als die erste Adresse bzgl. derartiger Bildkunstwerke gelten. Schließlich gelang es, im Museum der bildenden Künste in Leipzig eine Federzeichnung von der Hand Valentin Silbermanns zu entdecken, die dem besprochenen Kunstwerk so nahe kommt, dass kaum ein Zweifel daran bestehen kann, dass es sich um einen hierbei um einen Entwurf für das selbige handelt. Damit scheint jeder berechtigte Zweifel an der Zuschreibung ausgeräumt. Mich hätte nun auch noch eine eventuelle familiäre Beziehung zur berühmten Orgelbauerwerkstatt Silbermann, ebenfalls im mitteldeutschen Raum tätig, interessiert, aber hierzu erfährt man leider nichts.
Auferstanden aus Ruinen oder von den Toten? – Serie: Über das...
Berlin (Weltexpress) – Geschnitzt ist das Kunstwerk aus Lindenholz. Die Bemalung soll jedoch andere Materialien vortäuschen: Ein Sockelgeschoss, welches das eigentliche Bildwerk trägt, ebenso wie einen Unterhang, ein Schriftfeld mit den wichtigsten Lebensdaten des Verblichenen enthaltend, ist karminrot bemalt, mit Einsprengseln, Porphyr, das Material antiker Sarkophage, vortäuschend. Ebenso der Hintergrund des genannten Schriftfeldes. Ansonsten erfolgte die Bemalung mit weißer Farbe, Marmor oder Alabaster imitierend. Echt hingegen das Blattgold, das die zahlreichen Schmuckelemente ziert.
Über den „neuen“ Präsidenten des Iran – Presseschau vom 05.08.2009
Berlin (Weltexpress) – Nun ist Mahmud Ahmadineschad doch als Irans alter wie neuer Präsident vereidigt worden. Die Zweifel an seiner Stimmemmehrheit sind geblieben und das ganze System „Islamische Republik“ steckt wohl in einer tiefen Krise. Schauen wir uns an, was die deutsche Presse hierzu zu vermelden hat.
Über SPD und Gewerkschaften im Wahlkampf – Presseschau vom 04.08.2009
Berlin (Weltexpress) – SPD-Kanzlerkandidat Steinmaier hat einen großen Plan für Vollbeschäftigung in Deutschland. Die ewiggestrigen Marktradikalen von der Frankfurter Allgemeinen (04.08.2009) heulen da kräftig auf, weil es ihnen nach sozialistischer Planwirtschaft stinkt. Unter der Überschrift „Arbeit nach Plan“ schreibt Heike Göbel: „Mit der Losung „Vollbeschäftigung“ haben die Sozialdemokraten ein Thema besetzt, das Aufmerksamkeit garantiert – und verdient. In einem Land, in dem die Jüngeren Vollbeschäftigung nur vom Hörensagen kennen und die Älteren den Glauben daran verloren haben, ist das Thema gleichwohl kein Selbstläufer...
Die SPD will sich nicht mit dem Blick zurück aufhalten und bilanzieren, welche Politik dem Arbeitsmarkt in der Vergangenheit genutzt hat. Sie schaut lieber nach vorn und entwickelt auf dem Reißbrett ein grün angehauchtes industriepolitisches Szenario. Der Staat identifiziert Branchen, in denen sich seiner Meinung nach die wirtschaftliche Zukunft abspielen wird. Dann drängt er Unternehmen in die gewünschte Richtung: Auf das Angebot nimmt er mit Forschungsförderung Einfluss oder mit neuen (Umwelt-)Standards, um moderne Produkte und Verfahren zu erzwingen. Auch der Verbraucher ist in den großen Plan einbezogen. Die SPD erwägt Absatzförderung aller Art, damit die Nachfrage das staatlich gewünschte Angebot auch akzeptiert. Für die zusätzliche Arbeitsplatzmillion im Gesundheitswesen sorgt der Staat einfach selbst. Die Zahl der Stellen hängt hier schließlich direkt von den gesetzlich festgelegten Zwangsbeiträgen und Qualitätsvorgaben für Kranken- und Pflegekassen ab...
Über Steinmaiers Sturm auf das Kanzleramt vermittels Kompetenzteam – Presseschau vom...
Berlin (Weltexpress) - Da macht nun der Steinmeier zum Wahlkampfauftakt der SPD das Viktory-Zeichen. Was will er uns damit sagen? Heißt das, ich werde Kanzler, oder doch eher: Genossen, wir kommen über die 5%-Hürde? Mit dem sogenannten Kompetenzteam dieses Herrn Steinmaier beschäftigt sich heute auch die Frankfurter Allgemeine. Nachdem man der SPD erstmal völlig sinnlose Vorwürfe macht, sie habe während ihrer Regierung mit sozialen Wohltaten um sich geworfen (Warum merkte das eigentlich gar keiner?), widmet sie sich einem politischen Neueinsteiger, der in diesem Team die Wirtschaftskompetenz mimen soll, und offensichtlich hat die SPD hier mal wieder voll in die Sch atulle gegriffen. Unter der Überschrift „Die Lehrstelle der SPD“ kommentiert Heike Göbel: „Wie groß die Personalnot ist, zeigt sich nun, da Steinmeier die Verantwortung für die Wirtschaft einfach dem Finanzminister zugeschlagen hat. Als ob die Aufgabe, Schulden und Finanzkrise zu bewältigen, nicht schwer genug wäre. Wohl ahnend, dass Wirtschaftsinteressen, die oft im Zielkonflikt zu fiskalischen Begehren stehen, in dieser Doppelkompetenz im Wahlkampf unter die Räder kommen könnten, hat Steinmeier als Anwalt des Mittelstandes noch einen Lehrling engagiert. Als Seiteneinsteiger wirkt der Berliner Banker und Unternehmer Harald Christ, ein langjähriges SPD-Mitglied, im Team mit...
Denn der weitgehend unbekannte Christ attackiert in seinen Schriften munter das „Gerechtigkeitspathos“ seiner Partei. Er warnt, die Idee des „vorsorgenden Sozialstaates“ fördere Illusionen. Er verlangt, die SPD müsse sich „ohne Wenn und Aber zum Gewinn“ bekennen, und er hadert mit der negativen Einstellung zur Globalisierung...“