Samstag, 16. November 2024
Schlagworte Strafvollzug

Schlagwort: Strafvollzug

Neun Jahre und neun Monate im Stasiknast

Berlin (Weltexpress) - Andre Baganz ist der Sohn einer Deutschen und eines Afrikaners. Er wächst wohlbehütet auf, ist ein guter Sportler und intelligenter Schüler. Als er jedoch trotz sehr guter Leistungen nicht zur Sportschule gehen darf, bricht seine Welt auseinander. Seine Leistungen lassen nach, er sackt in sich zusammen und verliert den Halt. Eine übereilte Hochzeit verschlimmert die Pein, er weiß weder aus noch ein, der Gedanke der Flucht aus diesen Verhältnissen bestimmt sein Tun.

Willensfreiheit aus tiefenpsychologischer Sicht – Serie: Willensfreiheit, Entscheidungen, Verantwortung und...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eine Serbin hatte sich 21 jährig von ihrem Freund getrennt, da er ihr zu gewalttätig war. Daraufhin kam er mit vier Freunden, alle haben sie vergewaltigt und zusammen geschlagen. Sie wurde nach England gelockt und wäre wahrscheinlich ermordet worden, wenn die deutsche Polizei nicht aufgepasst hätte und sie dort in Sicherheitsverwahrung genommen worden wäre. Sie zeigte die Männer an, brach vor Gericht zusammen und weiß heute noch nicht, wie die Prozesse ausgegangen sind. Sie wendete sich von den Serben ab und heiratete einen Deutschen. Etwa 35 Jahre später suchte sie mich wegen Alpträumen, in denen sie die Vergewaltigungssituation wieder erlebte, Schlafstörungen und vor allem Schmerzen auf. Erst nach ein paar Stunden erzählte sie mir auf Drängen ihrer noch als Einzige davon wissenden Freundin die Geschichte, wenigstens ihrem Psychotherapeuten davon zu berichten.

Willensfreiheit aus neurobiologischer, strafrechtlicher, philosophischer und theologischer Sicht – Serie: Willensfreiheit,...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Der Lehrer Ernst August Wagner erschoss 1913 plötzlich und scheinbar grundlos auf der Straße ihm wildfremde Leute. Bei seinem Daueraufenthalt zur Sicherheitsverwahrung in der Psychiatrie wurde er von vielen Fachleuten aufgesucht und interviewt und hatte als gebildeter Mann selber Bücher geschrieben. Er konnte sich aber eins nie eingestehen, nämlich, dass es sein Wahn war, dass ihm jeder seine Sodomie ansehen würde. In seiner Überzeugung musste die Straße also eine Bühne der abgrundtiefen und tödlichen Bloßstellung, Verachtung und Schande darstellen. Diese ihn verachtenden Blicke hatte er ausgelöscht. Hätte er sich den Wahn eingestanden, wäre seine Rache sinnlos gewesen, und seine Untat hätte sicherlich zum Suizid geführt. Durch die Nichtrealisierung des Wahns konnte er in seinem Weltbild seinen persönlichen Sinn, sein Gerechtigkeitsempfinden und somit sein Leben aufrechterhalten. Der Wahn war lebensrettend. Im Unterschied zu den meisten Amokläufern handelte es bei ihm nicht um einen erweiterten Suizid, wo der Täter noch möglichst viele wahllose Opfer in den Tod mitnimmt.

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