Schlagworte Steven Soderbergh
Schlagwort: Steven Soderbergh
Side Effects (USA, 2013) – Davon stand nichts auf dem Beipackzettel
Frankfurt am Main / Deutschland (Weltexpress). Zum Abschied noch mal eine volle Breitseite gegen die Pharmaindustrie - aber so einfach macht es sich Steven Soderbergh (Erin Brockovich; Traffic; Ocean’s Eleven; Magic Mike) in seinem letzten Kinofilm (bis er es sich wieder anders überlegt) dann doch wieder nicht. Nebenwirkungen sind, trotz ellenlanger Beipackzettel, oft unvorhersehbar und so wartet Soderbergh zum Abschied mit einem überaus cleveren, spannenden und überraschenden Film auf.
Der Lügenbaron – Matt Damon ist “Der Informant!” in Steven Soderberhgs...
Berlin (Weltexpress) - “Du hast die Wahrheit gesagt. Mehr konntest Du nicht tun.” Da seufzt „Der Informant!“: “Wenn ich es nur gekonnt hätte!” - Ja, wenn Mark Whitacre es nur gekonnt hätte. Doch er konnte nicht. Die zitierte Äußerung ist so doppelbödig und undurchsichtig wie die ganze Persönlichkeit des von einem kaum wiederzuerkennenden Matt Damon verkörperten Industrieangestellten. Nicht “mehr tun”, sondern die Wahrheit zu sagen, ist dem Wirtschaftsbetrüger unmöglich. Steven Soderbergh erzählt in seiner grandiosen Satire, wie “The Informant!“ Marc Whitacer allen etwas vormachte: seiner Firma, dem FBI, den Medien und am Ende sich selbst. “Der Informant!” ist Soderberghs ironischer Abgesang auf die Ehrlichkeit. Ein modernes Lügenmärchen nach einer tatsächlichen Begebenheit, zu wahr, um schön zu sein.
Die Reise des alten Che – Steven Soderbergh schließt seine Guevara...
Berlin (Weltexpress) - Nur einen unbeschwerten Moment gönnt Soderbergh Ernesto Guevara mit dessen Frau und Kindern. Da ist er schon verkleidet, um unentdeckt das Land zu verlassen. Die ruhigeren Jahre Guevaras als Ökonomieminister im postrevolutionären Kuba überspringt Regisseur und Autor Steven Soderbergh in seinem zweiteiligen Epos. Das politische Parkett war nie Guevaras bevorzugte Sphäre. Mit der Reise Guevaras (Benicio Del Toro) nach Bolivien, beginnt der zweite Teil der monumentalen “Che”-Biografie “Che - Guerilla”. In Bolivien versucht Guevara, was er als unmöglich bezeichnete: die Revolution zu exportieren. Unterstützt von Anhängern wie der Argentinierin Tanja (Franka Potente) und dem französischen Autor Regis Debray (Marc-Andre Grondin) kämpft er mit einer Partisanentruppe gegen die Armee des Präsidenten Barrientos (Joaquim de Almeida). Doch die mangelnde Unterstützung der vom korrupten Regime eingeschüchterten Bevölkerung macht den Kampf aussichtslos.
Kinder der Revolution – Teil 1 von Steven Soderberghs Guevara-Biografie „Che...
Berlin (Weltexpress) - “Ein Symbol für was?” Bezeichnend, dass Regisseur Steven Soderbergh die Gegenfrage Ernesto Guevara selbst stellen lässt. Der Revolutionsführer reagiert damit auf die Frage einer amerikanischen Journalistin, wie es sich anfühle, ein Symbol zu sein. Diese Vertreterin des fragenden Amerika könnte den Regisseur und Autor Soderbergh repräsentieren. Die Antwort müsste sein Film “Che” geben. In einem über vierstündigen Zweiteiler versucht er die legendäre Figur des 1928 in Argentinien geborenen, im zweiten Teil der Fünfziger Jahre Kuba revolutionierenden und 1967 in Bolivien ermordeten Revolutionsführers Guevara zu umreißen. Im ersten Teil “Revolucion” scheitert er daran. Gut inszeniert, überzeugend gespielt und authentisch abgefilmt, bleibt “Che - Revolucion” so oberflächlich wie die ikonische Fotografie des Revolutionärs.