Schlagworte Schnell & Steiner
Schlagwort: Schnell & Steiner
Ein Jahr residiert Berlins verborgener Olymp in Mannheim – „Die Rückkehr...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die Rückkehr der Götter. Die Rückkehr der Götter? Da fällt einem doch erst einmal nicht der griechische Olymp ein, sondern das kulturgeschichtliche Phänomen, daß der böse Eroberer Mexikos, Hernán Cortés von dem aztekischen Herrscher erst einmal für den zurückkehrenden Gott Quetzalcoátl gehalten wurde. So war nämlich die aztekische Überlieferung, daß sich dieser Gott des Windes und des Himmels von den Azteken abgewandt habe, aber eines Tages wiederkehren werde und zwar als weißer, blonder Mann aus dem Osten, woher die marodierenden Spanier dann auch kamen. Es wurden also der Abschlachter von Moctezuma für den Wohltäter gehalten. Ein tragischer Irrtum, der aber für immer eines deutlich macht, daß der Mensch gut aufpassen muß, glaubt er an die Rückkehr der Götter. Davon ist die griechische Sagenwelt frei. Denn anders als in Mexiko, wo auch die Götter im Menschenglauben den Gesetzen des Kosmos unterworfen sind, sind die Bewohner des Olymp in Griechenland sogar die Herren und Damen über die Natur und die Weltgewalt. Das zeigt der blitzeschleudernde Zeus und der das Meer aufwühlende Poseidon, beispielsweise.
Alexander der Große zieht nach Indien, ans Ende der Welt –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schon wieder das rem, die Reiss-Engelhorn Museen, ein Museum der Weltkulturen in Mannheim, das spektakulär unser Weltbild verändert. Ist man noch damit beschäftigt, die archäologischen Spuren der Lutherzeit zu verarbeiten, die durchaus neue Wesenszüge des Reformators ans Licht bringen, bekommt man den nächsten Kulturschock schon allein durch die Koinzidenz von Ereignissen, die man nicht mehr für zufällig halten kann. Den einen Abend rütteln die beiden Professoren Lehmann und Schmidt-Glintzer mit der Vorstellung ihrer neuen globalen Weltgeschichte der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft im Band II in Frankfurt am bisherigen Alexanderbild, dessen traditioneller Zug gen Osten für die meisten in Persien steckenblieb, nun aber bis zum Himalaya mit Hin- und Rückweg dokumentiert wird, schon sieht man tags drauf die im Wüstensand von Zentralasien jüngst ausgebuddelten korinthischen Kapitelle, die attischen Helme, die Scherben von griechischen Vasen und die unglaublich vielen Münzen, die nun auch archäologisch von der Anwesenheit des aus dem kleinen Makedonien losgezogenen Königs im tiefsten Asien künden. Größte Sensation die vor einem Jahr etwa gelungene Ausgrabung der Festung Kurgansol in Usbekistan, von denen Alexander nach Schriftquellen sechs angelegt haben soll, was sich nun bewahrheitet.