Samstag, 21. September 2024
Schlagworte Schmerzensmann

Schlagwort: Schmerzensmann

Einfachste Mittel, grandiose Wirkung! – Serie: „Hans Holbein d. Ä.: Die...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Jeder kennt den Namen Hans Holbein und viele wissen auch, daß es zwei davon gibt, wobei der Jüngere, der Sohn, der Bekanntere ist. Wenn nun in Stuttgart nach 45 Jahren die erste Ausstellung Hans Holbein d.Ä. gewidmet ist, einem Hauptvertreter der spätgotischen altdeutschen Malerei, so hat das vorrangig mit dem Ankauf der 12 Tafeln der „Grauen Passion“ zu tun, die 2003 sozusagen mit der Hilfe ganz Baden-Württembergs für 13,2 Millionen Euro für die Staatsgalerie erworben wurden. Allerdings in hinfälligem Zustand. Wenn nun diese Ausstellung die frisch und erstklassig restaurierten Tafeln präsentiert und zu ihrer Einordnung in der Kunstgeschichte und den zeitlichen Umfeld so viele wunderbare Gemälde, Drucke, Zeichnungen, kleinen Holztafeln von noch dazu berühmten Künstlernamen (selbst van Eyck!) dazugibt, dann ist das eine Unternehmung, über die eigentlich unter vielen Kapiteln berichtet werden müßte, weil jede für sich, die Künstlervita, die Erwerbung, der Ankauf, die Restaurierung und die wunderbaren Begleitwerke einen eigenen Bericht wert ist.

Still und dramatisch schrill zugleich – Serie: „Hans Holbein d. Ä.:...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Es sind Typen, die wir sehen, aber sie haben nicht mehr ihre Charaktermasken, sind also im Übergang von der Spätgotik zur Renaissance, aber haben gleichzeitig noch nicht deren Individualität. Eine spannende Geschichte. Wenn nun im großen Saal der Ausstellung gegenüber als erstes diese 12 Tafeln hängen, so hängen die 6 grauen auf der linken Seite. Hätte man den Altar ursprünglich geöffnet, links aufgeklappt und rechts, hätte man die weiteren sechs ehemaligen Innentafeln gesehen, allerdings weit auseinander. Auch wenn man von Flügelaltären keine Ahnung hätte, erhielt man sie hier. Denn die neuen sechs Tafeln, die durch die Zersägung der Tafel nun nicht mehr Rückseite sind, sondern ebenfalls Vorderseite, führen - diesmal in einem eleganten Beigeton mit etwas Ocker, Grün, was dennoch nach Grisaille aussieht – uns an der Erzählung eindeutig vor, daß wir nicht mehr von links nach rechts die Geschichte lesen dürfen, sondern streng untereinander erst links, dann rechts schauen müssen. Dann sieht jeder, daß das Hauptstück fehlt, daß also die Kreuzigung ausgespart ist und es auf der rechten Seite weitergeht mit der Kreuzabnahme, der Grablegung und der Auferstehung.

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