Sonntag, 08. September 2024
Schlagworte Rowohlt Berlin

Schlagwort: Rowohlt Berlin

Dirk Kurbjuweit, Angst -Eine Annotation

Berlin (Weltexpress). "Es geht mir gut mit mir selbst. Wahrscheinlich, dachte ich einmal, bin ich der einzige Mensch, mit dem ich mich nie langweile.“ Randolph Tiefenthaler schreibt eine Beichte, die wir mit „Angst“ in den Händen halten. Der schweigsame und am liebsten nur mit sich selbst dinierende Architekt reflektiert. Seine Kindheit mit einem Waffennarr als Vater, sein Verhältnis zum unkonventionellen Bruder, seine gerade einfrierende Ehe.

Das Ende des Schmetterling-Tanzes über den großartigen Debüt-Roman Nathalie Abi-Ezzis

Berlin (Weltexpress) - „Mutter sagte immer, die Zeit gehe schnell vorbei, und vielleicht tat sie das anderswo ja auch – in Beirut oder am Strand oder in den römischen Tempeln von Baalbek in unseren Schulbüchern oder ganz oben auf dem verschneitesten Berg-, aber hier in EinDouwra schlich sie dahin. Ganz am Ende der Veranda stieg der Rosenmann die Treppe hinunter, lächelte dabei seinen Rosen zu und ging dann weiter den Berg hinauf, das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagernd, er hob den Stock und setzt ihn wieder ab, mit einer kurzen Pause nach jedem fünften oder sechsten Schritt, um sich auszuruhen und ein wenig umzusehen. Er war langsam, und die Zeit bewegte sich sogar noch langsamer als er. Es hatte ewig gebraucht, bis 1981 war, und es würde noch einmal ewig dauern, bis ich meinen achten Geburtstag hatte.“

Dinge geregelt kriegen: Ratgeber für und gegen alles! – Serie: Die...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Seit ihrem spektakulären literarischen Auftritt und der Erringung des Ingeborg-Bachmann-Preises 2006 in Klagenfurt, schreibt Kathrin Passig, hier zusammen mit Sascha Lobo, so Zwischendurchbücher, die Ausfluß ihrer Zentralen Intelligenz Agentur sind, sagen wir einfach mal, weil auf intelligente Weise Alltagsprobleme einen höheren Schliff erhalten, dadurch aber auch aus der Welt zu schaffen sind. „Dinge geregelt kriegen, ohne einen Funken Selbstdisziplin“ aus dem Rowohlt Verlag Berlin, ist so ein Buch, daß Position bezieht, daß zu frühes Handeln fast immer verderblich ist, liegen lassen dagegen die Probleme oft von selbst erledigt. Wir haben manche Passagen Freunden vorgelesen oder auch kopiert – Entschuldigung -, weil gar zu treffend unser bürokratisches Bewußtsein herausgekitzelt wurde und einem gelassenen Sein gegenübergestellt wird. Also ein witziger Ratgeber, der, wen man ihn ganz ernst nimmt, bedeutet, dieses Buch zwar vielleicht zu kaufen, aber keinesfalls zu lesen, denn es gibt immer viel Sinnvolleres und Lustvolleres zu tun, wenn man gleichzeitig sein schlechtes Gewissen beerdigt.

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