Schlagworte Regie
Schlagwort: Regie
Die Rettung der Komödie – Mit der Langen Nacht der Autoren...
Berlin (Weltexpress) - Die Komödie bedarf offenbar keiner Rettungsmaßnahmen. Das wurde durch die Gastspiele mit Stücken neuer Dramatik bei den Autorentheatertagen im Deutschen Theater (DT) hinreichend bewiesen. Berührungsängste beim Publikum waren nicht festzustellen, und auch wenn nicht Alles Allen gefiel, war das Angebot so vielfältig, dass wohl jede und jeder ihr ganz persönliches Highlight entdecken konnte.
Neulinge und Bewährtes – Pressekonferenz zur Auswahl der zehn bemerkenswerten Inszenierungen...
Berlin (Weltexpress) - Erstmals stellte sich die Jury des tt unmittelbar nach ihrer Entscheidung den Medien. Am Montag hatte die Schlusssitzung stattgefunden, und tags darauf wurde zur Pressekonferenz im Haus der Berliner Festspiele geladen. Die tagte auf der Bühne, einer der wenigen derzeit nutzbaren Räumlichkeiten. Ansonsten bietet das Haus den erschreckenden Anblick einer Bauruine, soll jedoch, wie Iris Laufenberg, Leiterin des Theatertreffens, versicherte, zur Eröffnung des tt am 06. Mai im alten Bornemann-Glanz erstrahlen.
Brautenergien und hopsender Tisch – „Die Heimkehr des Odysseus“ begeistert in...
Berlin (Weltexpress) - Dass Odysseus tatsächlich heimkehrt, ist nicht sicher. Den eigenen Augen kann nicht getraut werden bei dieser Inszenierung, in der Realitätsebenen sich verschieben und die Zeit seltsame Kapriolen schlägt. Die Welt der Mythen ist voller Wunder. Hier erscheinen sie jedoch nicht als von Göttern lancierte Phänomene, die von Menschen ehrfürchtig wahrgenommen werden. Es handelt sich eher um verwirrende Ordnungswidrigkeiten, Verstöße gegen die von Menschen aufgestellten Gesetze, die für die Natur nicht immer verbindlich sind.
Der deutsche Produzent Bernd Eichinger ist tot
Berlin (Weltexpress) - Bernd Eichinger, der „Filmbesessene“, wie er sich selbst nannte, starb am Montag in Los Angeles im Alter von 61 Jahren im Kreis von Familie und Freunden an einem Herzinfarkt. Er hinterlässt seine Ehefrau Katja und eine Tochter, die 29-jährige TV-Moderatorin Nina Eichinger.
Gorkietüden – „Nachtasyl“ als Talentshow im Studio der Schaubühne
Berlin (Weltexpress) - Begabt und motiviert sind sie offenbar alle, die elf Studierenden der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, die sich auf den Brettern des Schaubühnenstudios präsentieren. Ein bisschen größenwahnsinnig sind sie wohl auch, das ist unumgänglich bei der Entscheidung für einen Beruf, in dem unbemerkte Untergänge sehr viel häufiger geschehen als ruhmreiche Aufstiege.
Traurigkeit und Poesie – Bewegendes Regie-Debüt von Egil Pálsson mit „Aufzeichnungen...
Berlin (Weltexpress) - Der Mann ist ein Psychopath, hochgradig depressiv, eine Gefahr für sich selbst, vielleicht auch für Andere. Aber er ist viel mehr, er verkörpert die Einsamkeit aller Menschen, er ist die Fleisch gewordene Idee der Einsamkeit. Der Mann ist vierzig Jahre alt, lebt seit 20 Jahren in einem Zimmer, das er selbst als Kellerloch bezeichnet und hat als Beamter gearbeitet. Ein Jahr zuvor ist ihm eine kleine Erbschaft zugefallen. Daraufhin hat er den Dienst quittiert und sich endgültig von der Außenwelt zurückgezogen, mit der er nie zurechtgekommen ist.
Kampf der Klischees – Sibylle Bergs Komödie „Nur Nachts“ befremdet in...
Berlin (Weltexpress) - Irgendetwas wollte Sibylle Berg mit ihrem neuen Stück wohl zum Ausdruck bringen. Jedenfalls entsteht dieser Eindruck bei der Lektüre des im Programmheft abgedruckten Interviews. Es hat etwas mit Jugendkult zu tun, mit der gesellschaftlichen Ächtung älterer Menschen und mit persönlicher Freiheit.
Kristins kleine Welt – Katie Mitchells poetischer Blick auf Strindbergs „Fräulein...
Berlin (Weltexpress) - Zum Theatertreffen 09 waren die britische Regisseurin Katie Mitchell und der Bühnenbildner und Videodesigner Leo Warner mit ihrer Produktion „Wunschkonzert“ von Franz Xaver Kroetz eingeladen. Jetzt hat die Schaubühne das außergewöhnliche Duo wiederum nach Berlin geholt für die Inszenierung von Strindbergs Schauspiel „Fräulein Julie“.
Wie man die Romantik schon mit dem Bühnenbild austreibt – Premiere...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Also, in Frankfurt ist ein Phänomen zu bestaunen. Da gibt es nach vielen Jahren eine Neuinszenierung dieser musikalisch hinreißenden und thematisch dramatisch das Künstlerschicksal aufweisenden Oper, in der alles perfekt erscheint, ein übersichtliches, ja geradezu klinisch antiseptisches Bühnenbild (Boris Kudlicka), rotzbunte Kostüme (Arno Bremers), ein vielstimmiger Chor (Matthias Köhler), eine logische Inszenierung (Dale Duesing, eigentlich Bariton), ein schwelgerischer Klang aus dem Orchester (Roland Böer), einen stimmgewaltigen und auch durchhaltenden Tenor als Hoffmann (Alfred Kim) und drei so schön singende Damen wie Brenda Rae als Olympia, Sylvia Hamvasi als Antonia – übrigens tags zuvor eingesprungen, eine tolle Leistung – und Claudia Mahnke als Giulietta und auch die anderen Partien hervorragend besetz, alles also perfekt und mit brausendem Schlußbeifall entlohnt – und trotzdem, und trotzdem wird man nicht froh, denn es stimmt irgendetwas nicht und dieses irgendetwas ist das Eigentliche, das mit der Welt nicht zurechtkommende künstlerische Genie Hoffmann, der nur im Trunk noch den Rausch erlebt, der ihm als Erzromantiker doch das Leben und die Kunst bieten müßten.
Jetzt röhren sie wieder”¦ – „MÄNNERHERZEN“ geht in die Fortsetzung mit...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eigentlich röhrt ja vor allem Justus von Dohnányi, der in „Männerherzen“ eine hinreißende Schnulzennummer abzog und dabei die große Traurigkeit des Geschäftes und eines Schwulen darin völlig unaufdringliche gleich mitlieferte. Er bekam für diese Leistung den deutschen Filmpreis als bester Nebendarsteller und mit ihm ein weibliches Pendant aus dem gleichen Film, Nadja Uhl, als bester Nebendarstellerin.