Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Psychologie

Schlagwort: Psychologie

Gleichheit und Gerechtigkeit – Keinem darf es besser gehen oder es...

Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Der bereits erwähnte Versicherungsangestellte war in seiner Kindheit quasi in eine Zwangsjacke gesteckt wurden. Einerseits verinnerlichte er den Zwang und die Werte, war folgsam und brav, andererseits opponierte gegen den Zwang. Die Opposition war ein Leben lang auf die untere unbewusste Ebene verschoben worden, und er verspürte lediglich die Schmerzen, Verkrampfungen und Verspannungen. In diesen steckte sämtliche Wut und Hass auf die Erziehungsobjekte (Eltern) und auf sich selbst. Das war gleichzeitig die Bestrafung.

Der Nocebo-Effekt – Das Gegenteil vom Placebo-Effekt, das wenig bekannte Phänomen

Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Der Nocebo-Effekt spielt eine wesentlich größere Rolle als der Placebo-Effekt. Während dieser schon fast Allgemeingut geworden ist, werden Scheinmedikamente, also wirkstofffreie Medikamente, doch relativ selten eingesetzt. Aber der Glaube des Patienten und der Angehörigen, die auf ihn einwirken, ebenso des Arztes, fließen in alle Behandlungen ein, ob sie nur nützen oder schaden. Wenn sie nützen, spricht man vom Plecebo-Effekt, wenn sie schaden vom Nocebo-Effekt.

Über die Triangulierung als Selbstheilungsprozeß bei Krebserkrankungen – Krebs als Lebenschance

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Obwohl mindestens 50% der Krebserkrankungen ausheilen, also Krebs noch lange nicht zum Tode führen muss, wird Krebs meist mit einer lebensbedrohlichen Katastrophe, mit Tod und elendem und schmerzvollen Siechtum in Verbindung gebracht. Dies gilt nicht nur für den Erkrankten selbst, sondern oft noch mehr für sein Umfeld. Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapie sind in der Organmedizin normalerweise die Mittel der Wahl und verbessern die Lebenschancen. Psychologische Betreuung und psychotherapeutische Gespräche werden in der Rehabilitation und Nachsorge von Krebserkrankungen üblicherweise angeboten. Man hat die Erfahrung gemacht, dass diese nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Prognose von Krebserkrankungen günstig beeinflussen können, während die Ablehnung dieser Betreuung die Prognose verschlechtert.

Das Ikaros-Syndrom – Höhenflug und Absturz des Märchenprinzen und Hoffnungsträgers Baron...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Inzwischen ist KT von allen seinen Ämtern zurückgetreten, für viele zwei Wochen zu spät, für andere hätte er infolge seiner Beliebtheit Durchhaltevermögen zeigen und nach Politikermanier die Affäre aussitzen sollen. Gewettet wird jetzt schon, wann er zurückgekehrt. Der bisherige Innenminister Thomas de Maizière wurde Nachfolger Guttenbergs als Verteidigungsminister. Als nichts mehr zu vertuschen war, hatte KT scheibchenweise seine Verfehlungen, wie meist in Politik, Wirtschaft und Dopingspitzensport üblich, zugegeben. Oder hat er doch noch einiges verschwiegen? Seine Doktorarbeit habe er selbst geschrieben, aber den Vermutungen, dass er sie von einem Ghostwriter habe schreiben lassen, nichts entgegengesetzt. Wahrscheinlich wäre seine Bloßstellung noch größer gewesen. Die Wellen der Aufregung der Nation schlagen hoch, nicht ohne Grund, denn diese Affäre führt mitten ins Herz der Nation und hat etwas Grundsätzliches. Warum ist er so plötzlich zurückgetreten? Ist er ein Betrüger oder ein Märtyrer?

Knastmauke

Berlin (Weltexpress) - „Ich habe so viel Heimweh gehabt. Die ganze Haftzeit über. Schlimm war für mich, dass diejenigen, die richtige Straftaten begangen hatten, besser behandelt worden sind als die politischen Gefangenen.“ Monika Lutter erzählt von ihrer Haft in der DDR, die sie wegen angeblicher versuchter Republikflucht von 1968 bis 1970 verbüßen musste. Damals war sie 18-20 Jahre alt. In Sybille Plogstedts Buch gibt es viele dieser Geschichten, Studenten wurden in den 50er Jahren wegen kritischer Äußerungen von den Unis weg verhaftet und nach Workuta (Sibirien) gebracht, später war ein Flugblatt, der falsche Freund oder die Vorgeschichte des Vaters der Grund für die eigene Haft.

Willensfreiheit aus neurobiologischer, strafrechtlicher, philosophischer und theologischer Sicht – Serie: Willensfreiheit,...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Der Lehrer Ernst August Wagner erschoss 1913 plötzlich und scheinbar grundlos auf der Straße ihm wildfremde Leute. Bei seinem Daueraufenthalt zur Sicherheitsverwahrung in der Psychiatrie wurde er von vielen Fachleuten aufgesucht und interviewt und hatte als gebildeter Mann selber Bücher geschrieben. Er konnte sich aber eins nie eingestehen, nämlich, dass es sein Wahn war, dass ihm jeder seine Sodomie ansehen würde. In seiner Überzeugung musste die Straße also eine Bühne der abgrundtiefen und tödlichen Bloßstellung, Verachtung und Schande darstellen. Diese ihn verachtenden Blicke hatte er ausgelöscht. Hätte er sich den Wahn eingestanden, wäre seine Rache sinnlos gewesen, und seine Untat hätte sicherlich zum Suizid geführt. Durch die Nichtrealisierung des Wahns konnte er in seinem Weltbild seinen persönlichen Sinn, sein Gerechtigkeitsempfinden und somit sein Leben aufrechterhalten. Der Wahn war lebensrettend. Im Unterschied zu den meisten Amokläufern handelte es bei ihm nicht um einen erweiterten Suizid, wo der Täter noch möglichst viele wahllose Opfer in den Tod mitnimmt.

Das Böse kommt auf leisen Sohlen: „Katzenmenschen“ schleichen durch Jaques Tourneurs...

Berlin (Weltexpress) - „I like the dark. It ´s friendly.“, schnurrt Irina Dubrovna (Simone Simon). Der pragmatische Schiffskonstrukteur Oliver (Kent Smith) ist von der jungen Serbin so fasziniert wie Irina von der Dunkelheit. Ein dunkles Geheimnis verbirgt sich hinter dem katzenhaften Lächeln und den geschmeidigen Bewegungen der jungen Modezeichnerin. Nach der Hochzeit entzieht sie sich Oliver und erzählt ihm von den Legenden ihres serbischen Heimatdorfes. Von schwarzer Magie, nächtlichen Verwandlungen und den Katzenmenschen.

Hundeangst, Fehlverhalten und Leinenzwang als Richtlinie – Die Paranoia von Politik...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Unter Hundebesitzern spalten sich die Szene und die Gemüter in zwei Lager. Der Umgang mit Hunden wird dramatisiert und hysterisiert. Die Einen fürchten Vorfälle und halten immer ihre Hunde an die Leine, die Anderen lassen ihre Hunde zumindest im freien Gelände artgerecht frei laufen, sich beschnüffeln, miteinander spielen und sogar in Auseinandersetzungen sich messen. Das halten sie für völlig normal und den Leinenzwang sogar für Tierquälerei. Die ausgewiesenen Bereiche des freien Herumlaufens für Hunde sind in ihren Augen völlig unzureichend. Manche gehen mit ihren gut erzogenen Hunden ohne Leine sogar durch die Stadt. Andere lehnen den dafür nötigen, in ihren Augen „paramilitärischen Drill“ strickt ab. Auch sind die einzelnen Hunde und Hunderassen in ihrer Beeinflussbarkeit unterschiedlich.

Heidelberger Skizzen und erschütternde Bilder von Wilhelm Werner – „Valentin Hauri...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir sagen es gleich. Die große Ausstellung, in der der 1954 geborene zeitgenössische Künstler Valentin Hauri aus Zürich mit eigenen Bildern auf Vorlagen der Heidelberger Prinzhornsammlung reagiert, sie hätte uns kalt gelassen, hingen nicht auch die Originale und Ausgangsbilder dieser Geisteskranken an den Wänden der Ausstellung, die der Heidelberger Psychiater Hans Prinzhorn während seiner Tätigkeit von 1919 bis 1921 sammelte und von 127 Objekten auf mehr als 5000 vervielfachte. Zeit daran zu erinnern, daß es der Anstaltsleiter Professor Wilmann war, der den Grundstock der Prinzhornsammlung legte, den Prinzhorn nicht nur mit dem Konvolut der zwischen 1890 und 1920 spontan und unter den wahrlich irrsten Umständen hervorgebrachten Werke der Kranken vergrößerte, sondern diese in einem Buch als „Bildnerei der Geisteskranken“ 1922 veröffentlichte und damit „einen Beitrag zur Psychologie und Psychopathologie der Gestaltung“ leisten wollte.

Die unendliche Geschichte der menschlichen Traumatisierung im Kindesalter: Häufige Konfliktkonstellationen,...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auch als Psychotherapeut lernt man nie aus. Immer wieder finden sich Gelegenheiten in der eigenen Familie, die Zugänge zu bisher ablaufenden, aber nicht bewusst wahrgenommenen Primärbeziehungskonstanten ermöglichen. So schilderte ein Kollege, der in der Nähe seiner Mutter wohnte, drei erlebte Situationen:

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