Schlagworte Palästina
Schlagwort: Palästina
Der Liebhaber des Landes – Zum Tod von Amos Kenan
Tel Aviv (Weltexpress) - Einen Tag nach dem Sechs-Tage-Krieg kam Amos Kenan in mein Redaktionsbüro. Er stand noch unter Schock. Als Reserveoffizier war er gerade Zeuge der Vertreibung der Bewohner dreier Dörfer in der Latrungegend (Amwas, Yalu, Beit Nuba) geworden, Männer und Frauen, alte Leute und Kinder, die in der brennenden Junihitze zu Fuß in Richtung Ramallah - Dutzende Kilometer entfernt - vertrieben wurden. Es erinnerte ihn an Holocaust-Szenen.
Ja, du kannst! oder Die Shepherd-Provokation ist Teil unermüdlicher Bemühungen, Jerusalem...
Tel Aviv (Weltexpress) - Zunächst ein ehrliches Geständnis: Ich liebte das Shepherd Hotel sehr. In den ersten Jahren nach dem Sechstage-Krieg war ich dort häufig zu Gast. Meine Arbeit in der Knesset verlangte, dass ich wenigstens zwei Nächte pro Woche in Jerusalem blieb, und nach dem Krieg wechselte ich von Hotels in West-Jerusalem zu solchen im östlichen Teil. Mein Lieblingshotel war das Shepherd. Dort fühlte ich mich wie zu Hause.
Bananen oder Die Rabbiner haben in der israelischen Armee das Sagen,...
Tel Aviv (Weltexpress) - Nicht jeden Tag und nicht einmal alle zehn Jahre tadelt der Oberste Gerichtshof den Militärgeneralanwalt. Das letzte Mal geschah dies vor 20 Jahren, als der Generalanwalt sich weigerte, eine ordnungsgemäße Anklage gegen einen Offizier auszusprechen, der seinen Männern befahl, einem gefesselten Palästinenser Arme und Beine zu brechen. Der Offizier behauptete, dies als seine Pflicht anzusehen, nachdem der Verteidigungsminister Yitzhak Rabin dazu aufgerufen hatte, „ ihnen die Knochen zu brechen“.
Israelische Marine und Armee gehen gewaltsam in Gaza und Bil’in vor...
Berlin (Weltexpress) - Am Nachmittag des 30.06. wurde das Boot Spirit of Humanity - Geist der Menschlichkeit - von der israelischen Marine gestoppt und zusammen mit den Passagieren in die israelische Küstenstadt Ashdod gebracht. Das Boot wollte im Rahmen der Free Gaza-Kampagne auf die immer noch bestehende israelische Blockade gegen den Gazastreifen hinweisen und sie gewaltfrei durchbrechen. Zugleich sollten Hilfsgüter in das Gebiet gebracht werden, in dem 1,5 Millionen Menschen leben und das zu den dichtbesiedelsten Gegenden der Welt gehört.
Zwischen Tel Aviv und Teheran
Tel Aviv (Weltexpress) - Hunderttausende iranische Bürger strömen auf die Straßen, um gegen ihre Regierung zu protestieren! Was für ein wunderbarer Anblick! Der Journalist Gideon Levy schrieb in Haaretz, er beneide die Iraner.
„Wenn er ja sagt, was meint er dann?“ oder Nach Netanyahus...
Tel Aviv (Weltexpress) - "Na, sie haben ja sicher was zu feiern", sprach mich der Reporter einer populären Radio-Station nach Netanyahus Rede an. "Er nimmt ja den Plan an, den Sie vor 42 Jahren formuliert haben!" (Es war vor 60 Jahren, aber wer zählt noch.)
Obama wird nicht zurückzwinkern
Tel Aviv (Weltexpress) - Erinnert man sich an Dov Weisglass? An denjenigen, der sagte, dass der Frieden warten müsse, bis die Palästinenser Finnen würden? Und der davon redete, dass der Friedensprozess in Formaldehyd gelegt werden solle? Doch von Weisglass wird man weniger in Erinnerung behalten, was sein Mund aussprach, als wie er mit den Augen zwinkerte. Weisglass ist der König des Zwinkerns.
Netanjahu: ein Schritt vor und zwei zurück – Kommentar zur Grundsatzrede...
Berlin (Weltexpress) - Auf Netanjahus Rede haben alle gespannt gewartet. Impulse für einen Frieden gehen von ihr leider nicht aus.
Der Ton macht die Musik – Barack Hussein Obama in Kairo...
Tel Aviv (Weltexpress) - Ein Mann sprach zur Welt, und die Welt hörte ihm zu. Er schritt zum Rednerpult in Kairo, allein, ohne Gastgeber und ohne Assistenten. Und er hielt vor einem Auditorium von Milliarden eine Predigt. Ägypter und Amerikaner, Israelis und Palästinenser, Juden und Araber, Sunniten und Schiiten, Kopten und Maroniten - sie alle lauschten ihm aufmerksam.
Rassisten für Demokratie
Tel Aviv (Weltexpress) - Wie glücklich können wir uns schätzen, eine extreme Rechte zu haben, die über unsere Demokratie wacht. In dieser Woche stimmte die Knesset mit großer Mehrheit (47 zu 34 Stimmen) für ein Gesetz, das jeden mit Gefängnis bestraft, der zu leugnen wagt, dass Israel ein „jüdischer und demokratischer Staat“ sei.