Schlagworte Lesen
Schlagwort: Lesen
Glosse: Üble Sozen, Olivgrüne und Besserverdienende beziehungsweise Coronalügner und Zero-Covidioten oder...
Berlin, Deutschland (Weltexpress). Unter dem Titel "Gehen Sie weiter ...: Wie das Paul-Ehrlich-Institut Impfschäden vertuscht und Analysen verhindert" teilt Susan Bonath in "RT DE"...
Die kühne Reisende Isabella Bird entdeckt mit Desperados wie Mountain Jim...
Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die altehrwürdige Edition Erdmann ist für Überraschungen gut. Seitdem Susanne Gretter dort die Reihe Die kühne Reisende herausgibt, weht deutlich frischer Wind...
Politische Liebes- und Lustgeschichten und ihre Phantasien – mit und ohne...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Es wird höchste Zeit, daß wir endlich Sven Kuntze und seinen Roman „New York City. Eine wunderbare Katastrophe“ aus dem Econ Verlag weitertragen. Der Autor war lange Jahre ARD-Korrespondent in New York und auch, wenn wir ’Roman` sagen, so könnte das eine Reportage, ein Gedicht, ein Essay, eine Geschichtsschreibung, eine Personenbeschreibung oder eine Fiktion sein, denn einzig richtig ist, dies Buch als eine Liebeserklärung an New York zu verstehen, so wie Woody Allen dessen Bewohner madig macht, weil man nur liebt, was unvollkommen ist. Also Liebe zu einer Stadt.
„Dinge, die wir heute sagten“ von Judith Zander im Deutschen Taschenbuch-Verlag...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eine begabte Erzählerin. Und wenn man erfährt, daß es der erste Roman der 1980in Anklam geborenen Erzählerin ist, glaubt man das erst einmal gar nicht, weil ihre Romankonstruktion eine gekonnte ineinander verwickelte und verwickelnde Geschichte ist, die von Geschichten handelt, nämlich den Zustands- und Daseinsbeschreibungen der Einwohner vom fiktiven Bresekow, nein, eben nicht Anklam, das zwar nahe liegt, aber das Naheliegende ist diesen Dörflern sowieso fern, wie überhaupt die Welt fern ist in Bresekow, das mit sich selbst beschäftigt, zeigt, daß das meiste anders ist als es scheint und die Leute auch. Wenigstens wenn man ihren inneren Stimmen glaubt, die unaufhörlich vor sich hinplappern. Sage noch einer, die Leute auf dem Land seien stumm und Geschwätzigkeit zeichne die Stadtbewohner aus.
Schopenhauer hinten, Schopenhauer vorn – Eine Annotation
Berlin (Weltexpress) - Auf 304 Seiten fächert sich des Meisters Denke aus. Von den zentralen Texten zur Erkenntnistheorie und Metaphysik bis hin zu Fragen der praktischen Philosophie und Lebenskunst, bleibt nichts unberührt. Der spätere Mann mit dem Dackel, der sein Tierchen im Alter lieber hatte als jedweden Mitbürger, kommt selbst unbeleckten Lesern nah.
Bisher sind 135 Romane dabei – Serie: Deutscher Buchpreis 2010, Teil...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Erst einmal ist Schluß, seit Ende März, seit der offizielle Einsendeschluß zum Deutschen Buchpreis 2010 erreicht ist. Bisher sind es 135 Romane aus 84 Verlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die der Jury zum Deutschen Buchpreis eingereicht wurden. Von der Bestellung der siebenköpfigen Jury mit der Sprecherin der Jury, Julia Enke, Feuilletonredakteuren bei der Frankfurter Allmeinen Sonntagszeitung, hatte der Weltexpress schon berichtet und diese kommentiert.
Sprache I: wie lernen Deutsche wieder Deutsch? Und wie bewahren und...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schon deprimierend, wenn man rückblickend bedenkt, daß in den Jahren der Wiederannäherung der beiden Deutschlands, der durch den Zusammenbruch der Sowjetunion endgültigen weltweiten Übernahme des „american way of life“, auch für Rußland also, und damit einhergehend eine Übermacht der amerikanischen Sprache sich ausbreitete und auch in dem größer und wirtschaftlich interessanter gewordenen Deutschland für so einige das non plus ultra wurde, entweder zum ’Denglisch` verballhornt oder gleich als englische Worte in deutschen Sätzen verwandt, schon deprimierend also, wenn man in diesen Jahren sich in Deutschland mit der „Rechtschreibreform“ beschäftigt hatte, die alle wichtigen sprachlichen und sprachkritischen Kräfte band, die erstens keine Reform brachte, die zweitens nicht anerkannt wurde, die drittens halb- und dreiviertelweise zurückgenommen, schließlich alle unfähig machte, sich noch rechtschreibsicher zu fühlen, weil der Bezugspunkt „alte“ oder „neue“ Rechtschreibung stets dazu gesetzt werden mußte. Ein Trauerspiel.
Im literarischen Notstandsgebiet Klagenfurt gibt’s keine Stadtbücherei! – Serie: „Österreich liest....
Wien (Weltexpress) - Derzeit kann man nicht durch Wien gehen, ohne „Österreich liest“ zu sehen. Das sind so Zeitungsschuber mit Gratisblättern vor den U- und S- Bahnhöfen, die aber derzeit leer sind. Das ist halt eine gängiger Titel, von dem man nicht ganz weiß, ob er eine Zustandsbeschreibung ausdrückt, daß nämlich alle Österreicher lesen oder ob es sich um eine auffordernde Wunschvorstellung handelt: „Österreich liest!“ Auf jeden Fall ist es eine richtige und notwendige Kampagne, die der Büchereiverband Österreichs initiiert hatte und nun das vierte Jahr erfolgreich mit Unterstützung von vielen durchführt. Festlicher Auftakt war am Montagabend in der Österreichischen Nationalbibliothek eine Gala, die Bundespräsidenten Heinz Fischer unter anderem mit dem österreichischen Schriftsteller und Büchner-Preisträger Josef Winkler an einen Tisch brachte, wobei die Zuhörer kaum glauben konnten, was Wahrheit ist, daß es in der Landeshauptstadt Klagenfurt keine Stadtbücherei, keine öffentliche Bibliothek gibt, wo sich die Klagenfurter beispielsweise Ingeborg-Bachmann-Bücher ausleihen können, auf deren Literatur-Wettbewerb im Namen der Dichterin Klagenfurt doch stolz so ist. Das ist ein Skandal, den man laut verbreiten muß, damit er sich ändert.
Das schöne China in Tusche, Wort und Musik, aber Dichter im...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das Bild Chinas tritt auch auf der Frankfurter Buchmesse so knallhart zwischen der traditionellen Schwarz-Weiß-Tuscherei und bunten Schleiertänzen auf, wie dieses Riesenreich wohl wirklich ist. Schon bei der Eröffnung konnte man von Staatsschriftsteller Mo Yan hören, wie man sich ausdrücken muß, daß es nach Bildung klingt, auch eine ist, aber dennoch trotz nachdenklicher Worte nirgends politisch aneckt, also auch ausgesprochen uneindeutig blieb. Da war der stellvertretende Staatspräsident Xi Jinping deutlicher. Er nämlich hatte auf der Buchmesse und drumherum Politik gemacht. Chinesische Politik. Nur bekamen das die meisten Deutschen nicht mit. Er hatte Angela Merkel nicht die Grüße des derzeitigen Staatspräsidenten Hu Jintao überbracht, der ihn wohl nicht mag, sondern die des vorherigen, seines Mentors, der noch immer Strippen zieht.
Die Maschinerie läuft und läuft und Dan Brown läuft mit –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Laufen tuen natürlich die Menschen und zwar treppauf, treppab, die Gänge des übersichtlich angelegten Messegeländes auf dem Laufbandweg entlang oder in die kleinen Autobusse gequetscht, die dankbarerweise auf der Straße entlang den Messehallen fahren, die nun wiederum auch voll der Menschen sind, die laufen, inzwischen mit den Papiertüten in der Hand oder über der Schulter, wohinein die Kataloge verstaut werden, die man sich an den Verlagsständen sichert – manchmal und durchaus nicht aus Versehen auch Bücher – und auch dort an den Ausstellerständen stehen viele Menschen, die einen, weil sie vom Verlag aus auf Gesprächspartner oder an ihren Büchern Interessierten warten, die anderer, weil das ja das Ziel jeder Buchmesse ist: das Buch in die Hand zu nehmen, von dem man schon hörte und daß man nun anschauen will und am letzten Messetag – eine Neuerung der Letztjahre, früher verpönt – auch kaufen darf oder auf ein Buch zu stoßen, von dem man noch nie gehört hat, das einem vom Titel, vom Autor, von irgendeiner Assoziation her auffällt, nach ihm greift, darin blättert, sich festliest.