Donnerstag, 24. Oktober 2024
Schlagworte Lars von Trier

Schlagwort: Lars von Trier

Goldener Ehrenbär der 68. Berlinale an Willem Dafoe für sein Lebenswerk

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Goldener Ehrenbär für Willem Dafoe. Und das ist gut so. Auf den diesjährigen 68. Internationalen Filmfestspielen Berlin ist der 1955 in...

Lars von Trier in Cannes zur unerwünschten Person erklärt

Paris (Weltexpress) - Die Festivaldirektion in Cannes hat den bekannten Filmregisseur Lars von Trier zur unerwünschten Person erklärt, nachdem dieser sich als Nazi bezeichnet hatte, heißt es in einem Kommuniqué des Festivals.

Zu zweien auf weiter Flur – Lars von Trier zeigt Charlotte...

Berlin (Weltexpress) - Der Titel nimmt vieles vorweg. “Antichrist” steht in Kindergekrakel in bunter Kreide an einer Tafel, daneben ein Weiblichkeitssymbol. Wer jetzt denkt, klasse Einleitung, so hintergründig und innovativ, bleibe sitzen. Alle anderen können gehen, sie versäumen nichts. Infantil, krude, roh und Frauen verachtend ist Lars von Triers Psychodrama, welches die Grenzen zwischen Beziehungsanalyse und Experimentalfilm auslotet. So subtil wie der dänische Regisseur das Weiblichkeitssymbol neben seinen Titel platziert, vermittelt sein Werk seine lustfeindliche Botschaft. Die ist halb so wild, da es in “Antichrist” gegen fast alles geht: Körperlichkeit, Lust, Natur - besonders vor Füchsen, Krähen und Rehen sei gewarnt! - Frauen und Beziehungen. Männer kommen auch nicht gut weg. Wer aus Prinzip gegen alles und jeden ist, diskriminiert letztendlich keinen. In “Antichrist” zeigt von Trier Penetration in Großaufnahme, Extremgewalt in Großaufnahme und Genitalverstümmelung (in Großaufnahme, Ehrensache).

Dieser Film macht einsam – „Antichrist“ von Lars von Trier zwischen...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Szenen einer Ehe? I wo, das, was einst Ingmar Bergmann als Enkel der schwedischen Strindbergs und norwegischen Ibsens für das moderne Gerangel und die wortreichen Machtkämpfe zwischen den Geschlechtern zeittypisch ideal in einen Film goß, ist sozusagen ad usum delphini, wenn man dies mit „Antichrist“ vom dänischen Regisseur Lars von Trier vergleicht. Dies ist wahrlich ein Film, der dem Zuschauer alles abfordert und ihn, wie es so heißt, an seine Grenzen führt. Grenzen, die sind immer individuell zu ziehen. Nicht alle sind dem gewachsen. Bei unserer Pressevorführung zumindest war lautes Lachen genau so angesagt, wie abfällige Bemerkungen nach der Vorführung, von „Schwachsinn“ über „Kitsch“ bis „lächerlich“. Ach, wenn es doch mit der Reaktion auf diesen schwierigen Film so einfach wäre. Diese Kollegen haben gerade einem Psychotherapeuten bei der Arbeit zugesehen. Im Film macht Willem Dafoe klar, was passiert, wenn man psychische Entlastungsstrategien wählt, wie es das Lachen angesichts ernsthaft gemeinter Vorgänge ist, wenn man verdrängt, statt die eigenen Gefühle und Reaktionen zu hinterfragen. Wo wir tief erschüttert und verwirrt von dem sind, was auf der Leinwand uns von der Schönheit und dem Glück des weißen Anfangs in den nachtdunklen Märchenwald und in Sterben und Vergehen führt, ist für andere die Sache schon inhaltlich abgehakt, bevor Reflexion überhaupt einsetzen kann. Solche Differenzen machen einsam, vor allem, wenn man dem Gejohle allein gegenübersteht.

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