Schlagworte Kulturpreis
Schlagwort: Kulturpreis
Ein Vormittag für die Bildende Kunst in Frankfurt – Binding-Kulturpreis für...
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Weltexpress). Wer sich am 11. Juli vormittags an die Fersen des Frankfurter Oberbürgermeisters heftete, konnte gleich zweifach erleben, warum die Kunstszene in Frankfurt trotz der scheinbaren Dominanz der Banken kein Schattendasein führt.
GLÜCKWUNSCH! – Rebecca Horn erhält den „Praemium Imperiale“ des japanischen Kaiserhauses
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir haben keinen Kontakt zum japanischen Kaiserhaus. Deshalb waren wir froh, daß wir vom kaiserlichen japanischen Preis an Rebecca Horn aus der Staatskanzlei in Wiesbaden erfuhren. Ministerpräsident Volker Bouffier: „Freue mich außerordentlich für diese herausragende Künstlerin“. Das ist das erste Mal, daß wir von dem neuen Hessischen Ministerpräsidenten, der nun im Guten wie im Schlechten Roland Koch ersetzen will und muß, Laut geben. Hoffen wir, daß er weiterhin die Künstler lobt, deren Preis für Rebecca Horn wir jetzt aus den Staatskanzleiworten herausfiltern: „Ich freue mich außerordentlich, dass Rebecca Horn diese Ehre zu teil wird und gratuliere ihr ganz herzlich. Sie ist eine herausragende Künstlerin, und das hat sich nicht nur in Hessen und in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt herumgesprochen.“
Preisträger Kermani zeigt, was eine Harke ist und versöhnt die Festgemeinde...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Während Roland Koch vom Brückenbauen sprach, andere von aufgerissenen Gräben, vom mühsamen Dialog zwischen den Religionen, die die Auseinandersetzung um den diesjährigen Hessischen Kulturpreis offenbart hätten, meinte Navid Kermani: „Ich teile diese Einschätzung nicht und sehe ihr eine falsche Erwartung zugrunde liegen. Eine multikulturelle, multireligiöse Gesellschaft wird niemals eine konfliktfreie Gesellschaft sein. Entscheidend ist vielmehr, ob sie ihre Konflikte auf friedliche und konstruktive Weise austrägt.“ Und diese Weise sieht er gegeben. Zu den Lernerfahrungen gehöre auch, „Daß die Frontlinien in unserer Gesellschaftlich nicht entlang konfessioneller, politischer oder ethnischer Linien verlaufen. Die Unterstützung praktisch der gesamten veröffentlichten Meinung für den Angehörigen einer Minderheit ist in Zeiten, da weltweit Mehrheiten immer häufiger ihren Leitanspruch und ihre kollektive Identität herausstellen, alles andere als selbstverständlich.“
Eine Entschuldigung von Koch und die Dankesworte der Preisträger – Serie:...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das allerdings konnte sich Roland Koch in vorgerückter Stunde erlauben, weil er im Rahmen seiner Rechtfertigung zumindest für die formale Entgleisung einstand, die er und das Kuratorium sich gegenüber dem Preisträger Kermani geleistet hatten, indem dieser durch die Presse von der Aberkennung des Preises an ihn erfuhr: „Das hat den sachlichen Konflikt emotional verschärft und Dr. Kermani in einer persönlich komplizierte Situation gebracht. Dafür entschuldige ich mich persönlich und auch für alle, die daran beteiligt waren.“ Damit wollen wir es nun mit der historischen Revue gut sein lassen und zur Preisübergabe und den Dankesreden der Ausgezeichneten kommen, die erstaunlich unterschiedlich ausfielen.
Und so sehen wir betroffen: den Vorhang zu und alle Frage...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das war ein kleines Lehrstück und ein Kabinettsstück des Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch, wie er am Abend des 26. November im Wiesbadener Kurhaus die nach langen Querelen dann doch noch zustandegekommene Überreichung des diesjährigen Kulturpreises an gleich vier Männer durchzog. In würdigem Rahmen, auf den Friedrich von Thiersch-Saal kommen wir ein andermal zurück, gab Koch eine einstündige Lektion, wie es spätere Geschichtsschreiber dann gleich übernehmen können, warum und weshalb es zu diesem Durcheinander, den Peinlichkeiten von Preisvergabe an vier verdiente Kämpen von monotheistischen Religionsgemeinschaften, der Preiszurückweisung durch einen wegen der Preisvergabe an den anderen, der anschließenden Umwidmung des Preises an wieder einen anderen, mit dem sich erst einmal alle drei weiteren Preisträger einverstanden erklärten, den daraufhin aber gleich zwei der designierten Preisträger dann doch nicht dabei haben wollten, weshalb dem Nachbenannten der Preis sofort wieder aberkannt wurde, der darauf einsetzenden öffentlichen Diskussion, die diese Preisvergabe zwischen ’Provinz- und ’Staatsposse` ansiedelte und so mächtig und einheitlich gegen dieses Polittheater zu Felde zog, daß die Hessische Staatskanzlei nur noch zwei Möglichkeiten hatte: entweder den Hessischen Kulturpreis 2009 abzusetzen und nicht zu verleihen oder die vier durch die Jury Nominierten nun auch mit dem versprochenen Preis zu ehren.