Freitag, 18. Oktober 2024
Schlagworte Kritik

Schlagwort: Kritik

Der 1. Weltkrieg als Graphic Novel – Einen wahrlich erschütternden Comic...

Berlin (Weltexpress) - Tardi über den ersten Weltkrieg gezeichnet und getextet. Schon auf der Einbandzeichnung sieht man angstverzerrte Soldatengesichter und rote Stückchen durch die Luft sausen. Die roten Stückchen sind Reste von Menschen. Der Band zeigt anschaulich und nah am Weltkriegsgeschehen die Schrecken der Materialschlacht. Er lässt keine Gemetzel aus und beweist, was Krieg wirklich ist. Eine unbarmherzige, bösartige und unmenschliche Vernichtung, Verstümmelung und Entmenschlichung allem Leben auf unserer Erde. Dieser Comic sollte Pflichtlektüre für pubertierende jeder Alltagsschichten sein, die immer noch glauben, es könne gerechte Kriege geben.

Familienbruch – Die Struktur besiegt dich

Berlin (Weltexpress) - Was bedeutet es für ein Familiendrama, wenn statt der Zuschauer hauptsächlich die Protagonistin weint? Überträgt sich die Emotion aus der Tragik nicht zu uns? Sind wir zu abgestumpft oder übersättigt oder gehören womöglich nicht zur Zielgruppe? Diese besteht wohl hauptsächlich aus Türken in Europa und aus all jenen, die in repressiven Systemen leben.

Der Goldene Ehrenbär der Berlinale für Hanna Schygulla – Schirmer/Mosel hat...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - „Das Hanna Schygulla Album“ nennt der Verlag Schirmer/Mosel seine Hommage an die Schauspielerin, die nun den diesjährigen Goldenen Ehrenbären zur Berlinale erhält. Lothar Schirmer hat das 216 Seiten starke Buch herausgegeben, das Portraits, Texte, Filmstills und Interviews enthält. Vor allem ist es schön bunt, also voll der Bilder, was einem beim Durchblättern im Nu ein ganzes Leben, ein ganzes Schauspielerleben, was ja noch lange nicht zu Ende ist, vorführt. Das Vielseitige der Künstlerin, die Schauspielerin zu nennen, eben zu wenig ist, erschließt sich sofort, wie es auch einen wundert, mit wem sie alles zusammengearbeitet hat, ist sie in unseren Augen doch nach wie vor eine Fassbinder-Schauspielerin und der ist nun schon 28 Jahre tot.

Nun auch auf DVD und Blu-ray erhältlich – Der heiße Danse...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Noch bevor am 7. März die Oscarverleihung auch diesen Film in der Mache hat, kann man sich auf DVD u.a. noch einmal oder zum ersten Mal einen Eindruck von diesem so ungewöhnlichen Werk des ebenso ungewöhnlichen Regisseurs machen. Wir haben auf die Vorführung im Heimkino reagiert wie das erste Mal: Nicht vorzustellen, diesen Film hätte ein Deutscher gedreht. Ein Protestschrei wäre durch die ganze Welt gegangen, erst recht durch Deutschland. Mit recht. Ein Ami dagegen darf das. Auch zu recht. Quentin Tarantino hat einen so ungewöhnlichen wie skandalösen, einen so lustigen wie traurigen, einen so scharfen wie sanften, einen so geschichtslosen wie im Kern wahren Film gedreht, den keiner vergessen wird, der „Inglourious Basterds“ gesehen hat. Und am Schluß schickt Tarantino uns auf dem Heimweg mit der Erkenntnis, es ist das Kino, das siegt und als Gewinner des 2. Weltkrieges in die Geschichte eingeht, das Kino siegt, besiegt die Nazis wie auch ihre Gegner, die mit historischem Abstand – und dem in Metern vom Zuschauer zur Filmleinwand im Kino - betrachtet sowieso alle eins sind: Buben eben, böse Buben, die ihre Bubenspiele treiben, je nachdem in welchem Kriegslager sie gelandet sind.

Gewinn den Oscar – Auch DAS WEISSE BAND von Michael Haneke...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Gleich zweimal ist dieser deutsche Film für den jeweiligen Oscar benannt worden. Das Drama des österreichischen Regisseurs, das gegen alle Moden in Schwarzweiß gedreht wurde und daraus einen Teil seiner Kraft und Authentizität gewinnt, wird zur Verleihung der Oscars am 7. März 2010 in zwei Kategorien antreten. Einmal ist er in der Auswahl für den besten nicht-englischsprachigen Film, aber auch der besten Kamera, die hier von Christian Berger geführt wurde. Zwei Tage zuvor ist erwerbbar die DVD (2-Disc Edition) in der Lauflänge von 138 Minuten und einer eigenen DVD mit den Drehhöhepunkten, dem Filmfestival von Cannes und einer einer Dokumentation sowie Blu-ray mit 144 Minuten. Dieser tief gehende Film gewann gerade den Golden Globe für den besten nicht-englischsprachigen Film 2010 und hatte im letzten Jahr durchaus überraschend die Goldene Palme von Cannes, den Hauptpries, erhalten, aber auch den Europäischen Filmpreis.

Auch Quentin Tarantinos Meisterwerk sucht seine Oscars – INGLOURIOUS BASTERDS mit...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wenn es am 7. März wieder heißt „And the Oscar goes to”¦“, kann sich also die Mannschaft von INGLOURIOUS BASTERDS gleich achtmal Hoffnungen auf den begehrten Goldjungen machen. Es geht um den Preis für den besten Film, die beste Regie, die beste Kamera, den besten Schnitt, das beste Originaldrehbuch, den besten Ton, besten Tonschnitt und den besten männlichen Nebendarsteller. Das dieser Oscar allein Christoph Waltz zusteht, wird niemand bezweifeln, der diesen Schauspieler hier aalglatt, gemein und verführerisch in einem gesehen hat. Der Weltexpress hatte allerdings auch den männlichen Hauptdarsteller Brad Pitt für ausgezeichnet erklärt und nach Rücksprache mit der Kollegin, die die Filmkritik verfaßte, sieht sie das heute noch genau so und findet, daß dieser schon im Film BENJAMIN BUTTON nicht ausreichend gewürdigt wurde.

Das Oscarschaulaufen geht weiter – Auch die Walt Disney Studios freuen...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Also gut, lassen wir Gerechtigkeit walten und geben die Oscarnominierungen weiter, die sich das Walt Disney Studio errungen hat. Das sind einmal drei Oscars für KÜSS DEN FROSCH und sogar fünf Oscars für OBEN. Es ist der 49. Animationsfilm der Disney Animation Studios, der als KÜSS DEN FROSCH nun in der Kategorie als bester Animationsfilm benannt wurde. Es ist ein modernes, beschwingtes Märchen, in dem der Frosch frech wie Oskar der hübschen Tiana einen Kuß abluchst, damit aus ihm wieder ein männliches Prachtexemplar wird. Als unfreiwilliges Pärchen landen sie dann gemeinsam im Froschkleid im New Orleans der Zwanziger Jahre und hüpfen durch die Gegend, die aus Jazz und Blues besteht.

Auch Helen Mirren und Christopher Plummer sind bei den Oscarnominierungen dabei!...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Michael Hoffman hat den Film gemacht, dessen Grundlage der Roman „Tolstois letztes Jahr“ von Jay Parini war, der wiederum den Stoff auf der Basis der Tagebucheinträge der Nächsten um Tolstoi herum gestaltete. Was allerdings die Darsteller aus dem Film gemacht haben, ist lebendiges Leben, erfüllt vom russischen Sommer des letzten Lebensjahrs des in Rußland angebeteten Dichters. Helen Mirren spielt seine Ehefrau Sofia, die er, Leo Tolstoi, der eigentlich Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi ist und seine Sofia tief liebt und der dennoch sein Erbe dem gesamten russischen Volk vermachen will. Ein sanfter Film, ein anrührender auch und einer der zeigt, daß Leben das eine ist und Sterben das andere, was selbstverständlich wird, hat man nur erst einmal richtig gelebt. Helen Mirren ist für ihre Rolle als Sofia nun für den Oskar für die beste Hauptdarstellerin nominiert worden und ihr Ehemann Leo in Person des Christopher Plummer wurde oscarnominiert für den besten Nebendarsteller.

Schungenfehler, Laibschen und schlechtesch Wetter – Warum „Willkommen bei den Schti’s“...

Berlin (Weltexpress) - Klar, lieber Leser, dieser Film ist nicht mehr ganz neu, aber durch die anhaltend prekäre Wetterlage verdient es diese kleine, aber feine Lektion in Sachen Glückssuche und dem finalen Finden desselben noch einmal eine etwas eingehendere Betrachtung. Über 20 Millionen Franzosen haben in unserem Nachbarland die Cinémas gestürmt, als die Komödie von Dany Boon 2008 anlief, das ist nahezu ein Drittel der Bevölkerung. In Deutschland hatte vor einigen Jahren immerhin jeder zehnte den "Schuh des Manitu" im Kino gesehen, aber das jeder dritte in ein und denselben Film geht, nein, so etwas scheint in Deutschland völlig unmöglich.

Großer Erfolg für reißerischen Dokumentarfilm DIE BUCHT – The Cove wurde...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Warum soll „reißerisch“ nicht auch einmal ein Lob sein. Denn dieser Film vereint Natur und Mensch und Spannung. In seiner Filmkritik hatte der Weltexpress geschrieben: „Äußerlich erscheint der japanische Ort Taiji als eine Stadt, die Delfine liebt. Überall sind die Meeressäuger und andere Walarten im Stadtbild in Skulpturen, Mosaiken und Souvenirläden zu sehen. Nur in ’The Cove`sieht man sie nicht. ’Die Bucht` ist abgeschottet durch Stacheldraht und Wachpersonal. Betreten des Geländes ist verboten. Kamerateams werden vertrieben. Dokumentarfilmer Louie Psihoyo und Ric O ´Barry gelang eine aufwühlende Reportage über ein vertuschtes Verbrechen. ’The Cove - Die Bucht` mußten sie heimlich mit einem außergewöhnlichen Team von Spezialisten drehen. Das filmische Resultat ist die Aufdeckung eines blutigen Verbrechens an Natur und Mensch.“

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