Schlagworte Krimi
Schlagwort: Krimi
Immer noch und zum dritten Mal auf Platz Eins: Josh Bazell...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - „Schneller als der Tod“ hat das geschafft, was allen sehr guten Krimis eigen ist. Rangieren sie erst einmal auf dem ersten Platz, vertreibt sie so schnell kein anderer und sie verharren die drei Monate, die sie dürfen, ungehindert. Bei Josh Bazells Thriller geht es um Mafia und Medizin. Neu dagegen und gleich auf Platz 2 vorgestoßen ist Pete Dexter, der 1983 mit God’s Pocket sein Debüt gab, aber hierzulande immer noch zu wenig bekannt ist. Der große amerikanische Romancier liefert in seinem Erstling, nun im englischen Titel als „God’s Pocket“ bei Liebekind herausgekommen, eine Studie der halbkriminellen Welt von South Philadelphia, die sich gewaschen hat, weil keiner genau weiß, woran er ist und wer der andere ist. Zudem sind die Muster von Zufall und Notwendigkeit durcheinandergeraten, sprich: schon wieder weiß keiner, was was ist. Das wird erzählt in einer Sprache, die Lakonie mit groteskem Witz würzt.
Mafia und Medizin halten Josh Bazells „Schneller als der Tod“ aus...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Denken Sie dran, wenn Sie die Liste verfolgen. Man darf nur dreimal dabei sein, deshalb ist der letztmonatliche Zweite, das war Roger Smith „Blutiges Erwachen“ aus dem Tropen Verlag, nicht wieder dabei, diese blutrünstige Geschichte aus Südafrika, die auf die Fußballweltmeisterschaft vorbereitet und tatsächlich schon das thematisiert hat, was derzeit in den Zeitungen steht. Josh Bazell und alle anderen schon das letzte Mal Plazierten bleiben bestehen, interessant ist immer, wer wen verdrängt. Daß also Namensbruder Smith, nun Martin Cruz Smith mit „Die Goldene Meile“ von Bertelsmann aufgerutscht ist, spricht für ihn, ist aber normal. Einen sensationellen Sprung machte Ian Rankin mit „Ein reines Gewissen“ aus dem Verlag Manhattan vom neunten auf den dritten Platz.
Wenn Tote leben – Eine Annotation
Berlin (Weltexpress) - Ist naturgemäß der Schutzmann nicht weit. Kurt Häusler ist ehemaliger Kripomann. Er hat in seiner langen Karriere allerhand böse Verbrechen aufklären dürfen. Und er hat während dieser Zeit manchen Strauß mit diversen Medien ausgefochten.
Sie kannten kein Gesetz – Richard Gere und Wesley Snipes sind...
Berlin (Weltexpress) - Der Regisseur von „Training Day“ und „The Replacement Killers“, die Darsteller aus „Before the Devils knows Your dead“ , „Taffic“ und „Blade“. Handlungsort sind einmal mehr die Straßen von New York. Die Protagonisten sind Cops, korrupte versteht sich. Was kann da bei einem Actionthriller schief gehen? Alles und nichts, verrät Antoine Fuquas „Brooklyn ´s finest“. Der stereotype deutsche Verleihtitel lautet „Das Gesetz der Straße“. Mehr als dem gehorchen Fuquas Charaktere dem Gesetz des Genres. Der neue Polizeithriller des erfolgreichen Actionregisseurs ist ebenso routiniert wie uninspiriert. „Brookly ´s finest“ sind längst nicht das Feinste, was das Genre bietet.
„Schneller als der Tod“ von Josh Bazell aus dem Fischer Verlag...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Um eine Woche früher als sonst, der Leipziger Buchmesse wegen, erscheint diesmal die KrimBestenliste. Und das ist uns auch noch nie passiert, daß wir uns aus gutem Grund gleich selber aus dem letztmonatlichem Artikel zitieren können: „Da waren doch schon das letzte Mal Senkrechtstarter an die Spitze geprescht, aber Roger Smith hat mit „Blutiges Erwachen“ diese aus dem Nirwana heraus noch überholt. Smith? Ja, da muß man sich erst einmal sortieren, denn die Smiths waren alle drei gerade dran bei der KrimiBestenliste und weit vorne. Da gibt es Tom Rob Smith bei DuMont mit „Kind 44“ zum Beispiel, und Martin Cruz Smith mit „Stalins Geist“ und Roger Smith mit „Kap der Finsternis“ im Tropen Verlag, der Unterschlupf bei Klett-Cotta hat. Und Letzterer ist es, der jetzt wiederum aus Südafrika das „Blutiges Erwachen“ vorlegt.“ Aber erstens ist Roger Smith auf Platz 2 gerutscht, weil es einen neuen Senkrechtstarter gibt. Und zweitens ist der nächste Smith tatsächlich dieses Mal auf Platz 3 neu, nämlich der erwähnte Martin Cruz Smith, der „Die Goldene Medaille vorlegt“, erschienen bei C. Bertelsmann. Dieser Smith hat seinen neuen Krimi gerade auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt.
Der dunkle Rächer – Martin Campell gibt Mel Gibson in „Edge...
Berlin (Weltexpress) - „Ich bin ein Typ, der nichts zu verlieren hat und ich bin stinksauer!“ Ruft der Hauptdarsteller Mel in einem Actionfilm einen solchen Satz aus, ist klar, dass nicht gerade ein Meisterwerk der leisen Töne zu erwarten ist. Nachdem er sich mit dem Auftakt einer neuen Bond-Reihe „James Bond: Casino Royal“ als Actionspezialist etablierte, verfilmte Regisseur Martin Campbell mit „Edge of Darkness“ eine der populärsten Fernsehserien der Achtziger für die große Leinwand. Mel Gibson verkörpert in „Auftrag Rache“ einen Mitarbeiter der Mordkommission auf der Suche nach dem Mörder seiner Tochter.
Ganz neu und gleich auf Platz Eins: Roger Smith mit...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Da waren doch schon das letzte Mal Senkrechtstarter an die Spitze geprescht, aber Roger Smith hat mit „Blutiges Erwachen“ diese aus dem Nirwana heraus noch überholt. Smith? Ja, da muß man sich erst einmal sortieren, denn die Smiths waren alle drei gerade dran bei der KrimiBestenliste und weit vorne. Da gibt es Tom Rob Smith bei DuMont mit „Kind 44“ zum Beispiel, und Martin Cruz Smith mit „Stalins Geist“ und Roger Smith mit „Kap der Finsternis“ im Tropen Verlag, der Unterschlupf bei Klett-Cotta hat. Und Letzterer ist es, der jetzt wiederum aus Südafrika das „Blutiges Erwachen“ vorlegt. Erstaunlich, daß auch alle weiteren Neuzugänge – Sie erinnern sich, dreimal darf man dabei sein! – aus dem außereuropäischen Raum kommen. Ach nein, Paulus Hochgatterer ist und bleibt Österreicher auf Platz)!
Man lebt nur zweimal – In Alessandro Aronadios Thriller „One life,...
Berlin (Weltexpress) - Nur ein Schnitt in den Finger, der genäht werden muss. Nun fährt Matteo seinen verletzten Kumpel Sandro ins Krankenhaus, in einer jener verregneten Nächte, welche im Kino immer Schicksalsnächte sind. Schicksal und Vorbestimmung stehen im Zentrum des psychologischen Thrillers von Alessandro Aronadio. In einem der stilsichersten Kinodebüts des diesjährigen Berlinale Panoramas legt der italienische Regisseur und Co-Drehbuchautor das Schicksal auf den Operationstisch und seziert es, bis nichts davon übrig bleibt. Der blutige kleine Schnitt kündigt einen schwerwiegenden an, der tief durch Matteos Seele gehen wird. Was, wenn es es anders gekommen wäre, fragt sich Matteo, nachdem die Nacht ihn für immer verändert hat. Aronadio stellt diese Frage mit ihn in „One life, maybe two“ , indem sich Macht und Ohnmacht des Zufalls einander ausgleichen.
Das Böse unter der Sonne – Werner Herzog macht Nicolas Cage...
Berlin (Weltexpress) - „Bad Lieutenant“ ist ein Abstieg in die Hölle. Vergessen Sie alles, was von einer angeblichen Fortsetzung gesagt wurde. Herzogs Thriller ist ein bizarres Vorspiel zu Ferraras Werk. Ferrara beobachtet seinen „Bad Lieutenant“ auf dem Weg zur Verdammnis. In „Bad Lieutenant – Port of Call: New Orleans“ hat er noch seine Persönlichkeit, ist nicht der namenlose Verlorene, als der Harvey Keitel durch Ferraras Vision eines alptraumhaften New York wandelte. Herzog zeigt seinen Charakter am Kreuzweg, wie er laut seine Seele zum Verkauf anbietet. Mit doppeltem Erfolg, filmisch und teufelsbündnerisch. Für den Lieutenant had der Teufelsbund seinen Preis, für den Zuschauer ist er ein Genuss.
Dem Zweifler gebührt nichts
Berlin (Weltexpress) - Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Diese Lektion erteilt Michael Douglas als zwielichtiger Staatsanwalt in Peter Hyams „Gegen jeden Zweifel“ einem aufstrebenden Lokalreporter – mit tödlichen Folgen. In zynischer Ironie ließe sich dies auch auf den Regiemeister Fritz Lang beziehen. Der schuf mit seinem Gerichtsthriller „Beyond a reasonable Doubt“ ein Plädoyer gegen die Todesstrafe und angeblich rechtsstaatlich legitimierte Allmacht. Regisseur Hyams pervertierte in „Gegen jeden Zweifel“, seiner Neuverfilmung des vergessenen Klassikers von 1956, die liberale Kernaussage Langs in ihr reaktionäres Gegenteil.