Schlagworte Kino
Schlagwort: Kino
Vorpremiere: Die Frau des Anarchisten – Der Widerstand im Spanischen Bürgerkrieg...
Frankfurt (Weltexpress) - Das Instituto Cervantes präsentiert die Vorpremiere „La mujer del Anarquista - die Frau des Anarchisten“, auf Spanisch mit deutschen Untertiteln. Die Filmvorführung startet am Dienstag, 28. April um 19.00 Uhr in den Harmonie-Kinos in Frankfurt Sachsenhausen. Anschließend diskutieren Darsteller und Regisseure in einer Podiumsdiskussion zu dem brisanten Thema der Vergangenheitsbewältigung.
Trauriger Sonntag – “Sieben Tage Sonntag” begleitet zwei Jugendliche auf dem...
Berlin (Weltexpress) - Langeweile bestimmt den Alltag von Tommek und Adam. Gleichgültigkeit und Frustration sind die einzigen Emotionen, zu denen die Hauptcharaktere noch fähig scheinen. “Sieben Tage Sonntag” bedeutet für sie eine Hölle aus Perspektivlosigkeit und Leere. Erst schlagen sie die Zeit tot. Dann einen Menschen. Das eine hat für sie nicht mehr Bedeutung als das andere. Im besten Fall - im schlimmsten wäre hier zutreffender - sind sie stolz auf die Tat. In seinem nüchternen Spielfilmdebüt begleitet Niels Laupert seine Jungen Protagonisten durch ihren letzten Tag, bevor sie ohne ersichtliches Motiv einen Mord begehen.
Dogmatische Düsterkeit – Ole Bornedal versucht mit „Bedingungslos“ einen dänischen Film...
Berlin (Weltexpress) - Film noir ist finstere Strassenschluchten, Schatten und trübsinnige Bluesklänge. Eine pessimistische Stimmung liegt über allem. Pessimistisch verlässt man auch nach „Bedingungslos“ das Kino. Dänemark bleibt vorerst doch das Land des Dogma Films. Ole Bornedals prätentiöser Thrillerversuch „Bedingungslos“ ändert daran nichts. Dabei hätte die realistische Nüchternheit des Dogma und die klare Kühle der Landschaft eine interessante Folie für eine klassische Noir-Handlung geboten. Doch Bornedal verrennt sich in Klischees, wo Individualität gefragt wäre und zementiert Konventionen anstatt innovativ zu sein. Wie so oft ist der Originaltitel passender. „Liebe im Film“ nannte Regisseur Ole Bornedal seinen Rückkehrversuch ins Genre des Psychokrimis. Der englische Titel von „Bedingungslos“ trifft es auch nicht schlecht: „Just another Love Story“. Darauf reduziert sich das wirre Geflecht aus Thriller, Romanze und Möchtegern-Neo-Noir, in das Bornedal seinen Hauptcharakter Jonas stürzt.
Der liebe Mutant – Hugh Jackman auf der Pressekonferenz in Berlin...
Berlin (Weltexpress) - “Meine Damen und Herren, liebe Mutanten!” Nein, man ist nicht in einem Marvel-Comic gelandet. Im luxuriösen Hotel De Rome in Berlin stellt Hollywoodstar Hugh Jackman seinen neuen Film “X-Men Origins: Wolverine” vor. Ist die Begrüßung des Moderators an Jackman gerichtet, der den Mutanten Wolverine auf der Leinwand verkörpert? Dass nach der Plattitüde die Tontechnik ausfällt, scheint kein großer Verlust. Wäre nicht bereits Hugh Jackman anwesend, um ein besonders persönliches Projekt vorzustellen: “X-Men Origins: Wolverine”.
Der Klang der Stille – Stephan von Bothmers Stummfilmkonzerte im Berliner...
Berlin (Weltexpress) - Ursprünglich hieß es „Nickelodeon“, Groschentheater. Reichte das Geld nicht für Bühnenvorstellungen, konnte man auf dem Jahrmarkt bewegte Bilder ansehen. Dazu klimperte ein Pianist, dessen Weisen sich meist in einer Endlosschleife wiederholten wie der Film im Projektor. Ein Nickel reicht nicht für die Stummfilmkonzerte im Babylon. Zwölf Euro fünfzig Eintritt, ermäßigt zwei Euro weniger, machen den Besuch zum Luxus. Für einen alten schwarz-weiß Film ohne Ton? Die Stummfilmkonzerte sind viel mehr. Zu Fuße der letzten Stummfilmleinwand Berlins im Kino Babylon begleitet Pianist Stephan von Bothmer Klassiker, Wiederentdeckungen und ungekannte Perlen des Stummfilms. Jeden zweiten Dienstag finden sie statt. Zu selten, doch oft genug. Sonst würde man arm an dem teuren Spaß, der so berauschend ist, dass man jedes Mal hingehen möchte. Tradition und Moderne vereinen die Stummfilmkonzerte zu einer fast vergessenen musisch - visuellen Kinoerfahrung.
Der gute Mensch von Nanjing – Ulrich Tukur spielt den vergessenen...
Berlin (Weltexpress) - Es ist 1937 in der Hauptstadt des damaligen Chinas, in Nanking. Eine riesige Hakenkreuzflagge wird von einem deutschen Kaufmann gespannt. Unter ihr sammeln sich die Menschen auf der Flucht vor den Bomben. Das Symbol der Vernichtung wird zum Schutz. Denn die japanischen Flieger erkennen in der Flagge die ihrer deutschen Verbündeten. Der ebenso paradoxe wie beeindruckende Moment ist Auftakt der dramatischen Ereignisse in “John Rabe”. Florian Gallenberger führte Regie bei dem Kriegsdrama um den deutschen Geschäftsmann, der nach dem Überfall der Japaner in China und der Einnahme der Hauptstadt Tausende seiner Arbeiter und rund 250 000 Einwohner von Nanking durch die Gründung einer humanitären Zone über 2 x 2, 2 Quadratkilometer rettete, wobei er zum Vorsitzenden des zuständigen Internationalen Komitees gewählt wurde. Dies alles auf dem Hintergrund, daß neben Vergewaltigungen und Folterungen rund 300 000 Chinesen in Naking in wenigen Wochen gemordet wurden.
Armselige Anarchos – Rocko Schamonis “Dorfpunks” blamieren sich im Kino
Berlin (Weltexpress) - Punk is not dead in Schmalenstedt! Malte heißt jetzt Roddy Dangerblood, Kumpel Sid predigt Anarchie und mit den Freunden wird mal eben eine Band gegründet. Kleinstadt The Clash ist noch zu hoch gegriffen für die Clique. Die miserablen Musiker sind gerade mal “Dorfpunks“. Lars Jessen adaptierte Rocko Schamonis Jugendroman für die große Leinwand. Anarchie in Ostdeutschland ist darin jedoch nicht angesagt. Was respektlose Hymne an Unkonventionalität sein will, ist nichts weiter als ein belangloser Jugendfilm über selbstverliebte Pseudorebellen.
Alarm im Weltraum – Rob Lettermann lässt Filmungeheuer auf Außerirdische los...
Berlin (Weltexpress) - Hoch hinaus will die junge Susan und geht wahrhaftig an die Decke. Letztes geschieht in der Kirche während ihrer eigenen Hochzeitszeremonie. Nach einem intergalaktischen Unfall wird aus der gewöhnlichen Susan die gigantische Ginormica. Als Monster wird sie mit ihresgleichen in ein Spezialverließ gesperrt. Hier hält die Regierung seit Jahrzehnten Ungeheuer gefangen. Da wird die Erde von Außerirdischen angegriffen. Nur die Monster können es mit dem zerstörungswilligen Außerirdischen Gallaxhar aufnehmen. Rob Lettermanns spritziges Trickspektakel ”Monsters vs. Aliens” schnappt sich den Zuschauer wie ein wild gewordenes Filmmonster und lässt ihn nicht mehr los. “It leaps and creeps over the floor”¦” geradewegs in die Kinos. Der intelligente Animationsspaß um Freundschaft und verborgene Stärken überrascht mit Seitenhieben auf Politik und Militär. Geschrieen wird hier vor Lachen statt vor Angst: Oh Gott, “Monsters vs. Aliens” läuft endlich an!
Matchbox für Machos – Vin Diesel macht seinen Namen Ehre in...
Berlin (Weltexpress) - “Bist Du auch einer dieser Typen, die Autos Frauen vorziehen?” Klar, sonst würde man nicht im Kino sitzen. Die Frage wird in der Mitte von “Fast & Furious” gestellt. Regisseur Justin Lin und Drehbuchautor Chris Morgan haben sie da längst überdeutlich beantwortet. Den Bleifuß kriegen die Macher der anderthalbstündigen Folge von “Pimp my Ride” nicht vom Gaspedal. Zum vierten Mal fegen sie mit einem Nachfolger von “The Fast und the Furious” über die Leinwand. Hinter dem Steuer sitzen mit Paul Walker, Vin Diesel und Michelle Rodriguez die Hauptdarsteller des erfolgreichen Erstlings. Gelenkt wurde die protzige Autoaktion vom Profitdenken der Macher. Ja, nicht nur mexikanische Drogenschmuggler wollen Geld kassieren.
So fern von Verne – Brendan Fraser begibt sich auf “Die...
Berlin (Weltexpress) - “Hätte ich doch das Buch gelesen!“ Wie der junge Sean denkt auch der Zuschauer. Als der bezeichnende Satz geäußert wird, hat man im Kino leider schon “Die Reise zum Mittelpunkt der Erde” angetreten. Spezialeffektefachmann Eric Brevig versuchte sich in seinem Regiedebüt an einer Adaption von Jules Vernes gleichnamigen Klassiker. Mehr als angelehnt ist dessen in die Gegenwart versetzter Aktionstreifen nicht an die Vorlage. Brendan Fraser begibt sich hier als Geologie-Professor auf den Abstieg zum Zentrum der Erde. Resultat ist ein Abstieg der filmischen Art. Hier befinde sich nicht nur die Protagonist öfters im freien Fall.