Mittwoch, 13. November 2024
Schlagworte Jüdisches Museum Wien

Schlagwort: Jüdisches Museum Wien

Überall und nirgends zu Hause oder auch: der populäre Zwölftöner –...

Wien (Weltexpress) - Wenn man nicht ständig in Wien weilt, entgeht einem, daß es im Jüdischen Museum eine Reihe „musik im aufbruch“ überhaupt gibt. Aber wenn man in Wien ist, und von einer Ausstellung über Hanns Eisler hört, ist es selbstverständlich, sich diese anzusehen und auch anzuhören, wo auch Töne die vielen Fotos und schriftlichen Dokumente beleben. Was wissen Sie über Hanns Eisler. Das fragten wir Ausstellungsbesucher und die wenigstens hatten ihn vorher genau gekannt. Aber seinen Namen, den schon. Da kam „Jude“ genauso vor, wie „Komponist“ wie „Zwölftöner“ oder „politische Musik“ oder „Filmmusik“ und auch Hollywood und zwei wußten, daß Hanns Eisler die DDR-Hymne komponiert hatte, und die Zusammenarbeit mit Brecht spielte auch eine Rolle. Wenn man also auf diese Art mehrere Besucher bündelt, kommt als Basiswissen das heraus, was die Wiener Ausstellung dem staunenden Besucher dann explizit vorführt: ein Mensch, der mit seinen vielfältigen Begabungen nie am falschen Platz war, dem aber die Nazis unterbanden, am richtigen sein zu dürfen.

Ich ist nie der andere – „typisch! Klischees von Juden und...

Wien (Weltexpress) - „Mich erstaunen Leute, die das Universum begreifen wollen, wo es schwierig genug ist, in Chinatown zurechtzukommen!“, hatte Woody Allen geäußert und damit den Nagel gleich auf den Kopf getroffen, auf den der Klischees. Denn wie man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann, sondern sie nur gemeinsam dem Obst zuordnen kann, ist eine der Quellen von Mißverständnissen für Leute, einfach eine Ausgangsbasis als gleich zu nehmen, die einfach nicht die gleiche ist, von der aus dann aber geurteilt wird. Wenn nun ausgerechnet die Jüdischen Museen von Berlin und Wien eine solche Ausstellung unternehmen und sie mit Witz und ohne Klischees in die Museumsräume transportieren, dann sind sie einerseits geschichtlich dazu berufen, weil es weithin keine Nation, keine Religionsgruppe, keine einem Volk zugeschriebene Menschengruppe gibt, die so fatal unter der Anwendung von Stereotypen gelitten haben, die so massiv mit Vorurteilen belästigt werden – den Judenmord der Nazis blenden wir hier aus, da geht es noch um etwas anderes und sehr viel mehr –, die mit ihrem Sosein pausenlos konfrontiert werden. Und andererseits gilt der jüdische Witz nicht nur als hinterfotzig witzig, sondern macht die Juden selbst meist zum Lachopfer. Eine Selbstironie ohnegleichen und äußerst liebenswert.

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