Mittwoch, 18. Dezember 2024
Schlagworte Internationales Filmfestival

Schlagwort: Internationales Filmfestival

Ein Vater zu viel? – Ein junger Dokumentarfilmer auf Spurensuche bei...

Berlin (Weltexpress) - Seinen leiblichen Vater kennt Jan Raiber kaum. Nur ein paar vage Erinnerungen aus der frühen Kindheit sind ihm geblieben von dem Mann, über den seine Mutter nie sprechen wollte. In einer Reportage begibt sich der 28-jährige auf die Suche nach seinem leiblichen Vater. Von sich aus will seine Mutter das Thema nicht ansprechen. Da liegt etwas im Verborgenen. Schließlich gibt sie ihrem erwachsenen Sohn doch Auskunft. Jan findet seinen leiblichen Vater, es kommt zum persönlichen Gespräch, endlich hat man doch zueinander gefunden. Aber da liegt immer noch etwas im Verborgenen. Jan ist nichts der einzige, der davon nichts ahnt.

8 ½ e ½ – „Happy Birthday Berlinale!“: Neun...

Berlin (Weltexpress) - Der Rahmen ist das Beste an der ganzen Sache. Die Tanz-Kulissen in Rob Marshalls „Nine“ sind besser als die Tanznummern und der Vorführungsort des im Berlinale Special „Happy Birthday Berlinale!“ gezeigten Films ist besser als der Film selbst. Ein Musical in einem Revue-Theater wie dem Berliner Friedrichsstadtpalast zu sehen hat schon einen besonderen Reiz, doch der starbesetzte Bilderbogen in „Nine“ bleibt so leblos und hohl, dass ihm keine Spielstätte Verve einhauchen kann. Felinesk soll es sein und bleibt doch karikaturesk. „Nine“ will das Italien der sechziger Jahre feiern, Bella Italia, eine aus alten Filmen und Kinoreklamen konstruierte Fantasie. Neun weibliche Stars schart sich um Daniel Day-Lewis alias Guido Contini alias – man weiß es, obwohl es nie gesagt wird - Federico Fellini.. Marshalls angebliche Hommage an Fellini, tatsächlich eine Hommage an ihn selbst, der es gedreht hat: „Nine“, Musical und Film im Film-Musical, an dessen Dreh der fiktive Regisseur Contini scheitert.

Wahnsinnig verliebt – Laxmikant Shetgaonkar hinterfragt die Rolle der sozialen Stigmatisierung...

Berlin (Weltexpress) - Zwei Dinge sind bemerkenswert an Laxmikant Shetgaonkars Drama „Paltadacho Munis - The Man beyond the Bridge“ . Zum einen rührt er an das bis heute in der indischen Gesellschaft von Vorurteilen behaftete Thema des Aussätzigen-Status, unter dem psychisch Kranke häufig leiden. Zum anderen ist es einer der wenigen Filme, welcher in der im indischen Film kaum gesprochenen Muttersprache des Regisseurs, in Konkani, gedreht wurde. Seiner kontroversen Thematik ist der Film leider nicht gewachsen. Zu naiv und verspielt nähert sich der Regisseur der Problematik an, die er als beiläufiges Moment seiner Handlung inszeniert, statt als zentralen Konflikt.

… den Wald vor lauter Bäumen nicht – „Le abre et...

Berlin (Weltexpress) - „Ihr solltet diesen alten Baum fällen. Er wirft zu viel Schatten.“ In ihrem nachdenklichen Familiendrama legen die französischen Regisseure Olivier Ducastel und Jaques Martineau einer ihrer Nebenfiguren die Worte über jenen „Family Tree“ in den Mund, welchen das alte Familienoberhaupt Frederick als junger Mann pflanzte. Der Baum steht symbolisch für das Geheimnis, welches Frederick damals in seine Biografie setzte. Wie der Baum und mit ihm auch der Familienstammbaum Fredericks und seiner Frau Marianne, der „Family Tree“, ist das Geheimnis mit den Jahren gewachsen. Seine Auswüchse haben sich zu einem Geflecht der Lügen verdichtet.

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