Schlagworte Inszenierung
Schlagwort: Inszenierung
Leidenschaft der Liebe – Die neue Frankfurter “Carmen”
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Weltexpress). Es gibt Menschen, so heißt es, die sind nicht tot zu kriegen. Wie Bizets Carmen in der Frankfurter...
Starke Frauen und zappelnde Männer – Stephan Kimmig inszeniert „Die Frau...
Berlin, Deutschland (Weltexpress). Ein Ehemann der sich, während eines Trennungsgesprächs, zu Tische setzt und nahezu entspannt seine Suppe löffelt, sollte wohl unbedingt verlassen werden. In Stephan Kimmigs Inszenierung scheint Doktor Wangel, trotz gegenteiliger Beteuerungen, es darauf anzulegen, seine zweite Ehefrau loszuwerden, nachdem diese sich ihm schon allzu lange sexuell verweigert. Was allerdings wirklich in Wangel vorgeht, lässt sich allenfalls erahnen. Steven Scharf gestaltet ihn als unberechenbaren Psychopathen mit überraschenden Wutanfällen. Offenbar ist er ausschließlich mit sich selbst beschäftigt und erwartet problemloses Funktionieren von den Menschen in seinem Umfeld. Zu Empathie ist er nicht fähig und in verbalen Auseinandersetzungen weicht er aus oder zieht sich in sich selbst zurück.
Schall und Rauch – Jette Steckels grandiose Inszenierung „Das Spiel ist...
Berlin, Deutschland (Weltexpress). An diesem Stück können heutige RegisseurInnen eigentlich nur scheitern: Da laufen Tote zwischen den Lebenden herum, wie es in der Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg häufig geschah, mittlerweile jedoch fast nur noch in esoterischen Schriften üblich ist, da gibt es die Tragödie zweier Menschen, die von einer, nicht näher definierten, höheren Instanz für einander bestimmt waren, durch einen Irrtum in der Verwaltung dieser Instanz einander jedoch erst, nachdem sie zeitgleich ermordet wurden begegnen, um dann, ins Leben zurückgekehrt, an Klassenunterschieden zu scheitern, und dann gibt es auch noch aufständische Arbeiter, die einen diktatorischen Regenten stürzen wollen.
Das deutsche Wesen aus Multikulti-Perspektive „Achtung Deutsch!“ im Bonner Contra Kreis...
Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland (Weltexpress). Ist der Deutsche an sich tatsächlich so pünktlich, dass er nicht einmal zu seiner Hinrichtung zu spät kommt? Und fühlt er sich überall heimisch, außer in Deutschland? Ist ihm sogar das Auto wichtiger als seine eigene Frau?
Schwarzmalerei – Sebastian Baumgartens Inszenierung „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ beim...
Berlin (Weltexpress). Die Auswahl der zehn Inszenierungen, die von der Jury des TT nicht nur bemerkt, sondern für bemerkenswertest befunden wurden, konnte den Eindruck erwecken, es sei vorrangig darum gegangen, Material für ein harmonisches, störungsfreies Jubiläum heranzuschaffen. Keine Experimente, keine Provokationen. Herbert Fritsch, als Regieneuling mit zwei Inszenierungen beim TT 2011 noch teils bejubelt, teils angefeindet, ist mittlerweile fast zum Klassiker avanciert. Seine Inszenierung „Murmel Murmel“ an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz war ein ungetrübter Erfolg.
Gerupfter Pfau – Milan Peschel inszeniert O’Casey in den Kammerspielen
Berlin (Weltexpress). Die Tragikomödie „Juno und der Pfau“ von Sean O’Casey ist eigentlich relativ kurz. Die Information im Programmheft, das Stück dauere, einschließlich Pause, drei Stunden, legte also schon die Vermutung nahe, hier werde nicht flott vom Blatt gespielt. Dabei ist der Anfang recht vielversprechend.
Mephisto rockt im Resort Mark Brandenburg – „Faust“ als „Die Rockoper“...
Berlin (Weltexpress) - Mit der so geschätzten Ruhe ist es am 13. August für eine Nacht vorbei, denn dann rockt ein teuflisches Vergnügen zwischen Gut und Böse im First Class Hotel „Resort Mark Brandenburg“ in Neuruppin. Mit der Inszenierung von „Faust – Die Rockoper“ werden die Gäste im Seehotel Fontane mit Live-Band, Sängern, Schauspielern und Tänzern Open Air vor der traumhaften Kulisse des Ruppiner Sees in ein vergnügliches Rock-Schauspiel entführt.
Seitensprünge – Jette Steckels „Kleinbürger“-Inszenierung im Deutschen Theater
Berlin (Weltexpress) - Annäherungen an den Kommunismus sind, wie der Aufruhr um die Äußerungen von Gesine Lötzsch bewiesen hat, derzeit in Deutschland unerwünscht. Folgerichtig wendet Lenin sich ab. Auf der Bühne von Rufus Didwiszus steht das Lenin-Denkmal zwar im Zentrum, kehrt dem Publikum jedoch die Rückseite zu. Immerhin vermag das monumentale Abbild den Blick auf die Gegenwart zu verstellen, die in Projektionen auf der Rückwand erscheint.
Das Verschwinden nach dem Verschwinden – Stefan Bachmanns Inszenierung „Die Beteiligten“...
Berlin (Weltexpress) Über „Die Beteiligten“ hatte ich vorab nicht viel Gutes gehört, richtete mich daher auf Langeweile ein und tröstete mich damit, dass diese Vorstellung in weniger als zwei Stunden vorbei sein würde. Und dann fand ich mich gespannt schauend und lauschend im Haus der Berliner Festspiele in einem Publikum, in dem atemlose Stille herrschte.
Großaufgebot für Verdis Requiem – Die Berliner Symphoniker musizierten gemeinsam mit...
Berlin (Weltexpress) - Das letzte Konzert ihrer Abonnementsreihe der Spielzeit 2010/11 gaben die Berliner Symphoniker am Palmsonntag in der Berliner Philharmonie. Auf dem Programm stand das Requiem von Giuseppe Verdi unter der Leitung von José Maria Moreno, Chefdirigent des Orquesta Classica de Mallorca. Auf der Bühne der Philharmonie wurde es eng. Spielten die Berliner Symphoniker schon in grosser Besetzung, so umringte sie ein Chor von 231 Sängerinnen und Sängern aus vierzehn Chören der Federacion de Coros de las illes Baleares, also von den spanischen Inseln Mallorca, Menorca, Ibizza und Formentera. Es sind fast ausschließlich Laienchöre.