Schlagworte Horrorfilm
Schlagwort: Horrorfilm
Lieb Schwesterlein, lass mich herein – “The Uninvited” amerikanisiert das asiatische...
Berlin (Weltexpress) - Ungebetene Besucher sind ein Ärgernis. So unpassend der Titel im Bezug auf den Inhalt von “The Uninvited” ist, wird er dem Film selbst auf ironische Art gerecht. Wer hat eigentlich um all die Neuverfilmungen asiatischer Horrorfilme gebeten? Mit “The Ring” fing es an. Die erfolgreiche Neuauflage des japanischen Gruselfilms “Ringu” machte die amerikanische Neufassung eines asiatischen Horrorfilms kurzfristig zum eigenen Subgenre. Mythenglaube, Sensibilität und Geisterhaftes, was die asiatischen Werke ausmachte, warfen die Adaptionen über Bord. Übrig blieb, grob gesagt, Ideenklau. Subtiles Grauen wich plumpen Schockeffekten und wenn möglich, wurde die Geschichte ins Teenagermilieu verlagert. Alles noch mal mit weniger Handlung und mehr Budget, heißt die Erfolgsformel der bösen Schwestern asiatischer Gruselwerke. “The Uninvited” der Brüder Charles und Thomas Guard, die sich für die Adaption des japanischen Gruselmärchens “A Tale of two Sister” den Regiestuhl teilten, verbleiben mit den üblichen Schwächen des Subgenres.
Das Feuer der Zigeuner … lässt Sam Raimi in seinem Horrorschund...
Berlin (Weltexpress) - Stofftaschentücher, einst der Ausweis eines edlen Herrn, die dieser bei Bedarf einer weinenden Dame hinhält, sind neuerdings gruselig. Wer weiß, wann sie das letzte Mal gewaschen wurde? Ein Lufthauch erfasst eines und weht es an die Windschutzscheibe. Kein Zweifel, man ist verflucht. Mit benutzten Rotzfahnen muss Sam Raimi traumatische Erfahrungen gemacht haben, so oft verwendet er sie in “Drag me to Hell” als Gruselelement. Nach seinem lukrativen Ausflug in die Massenunterhaltung mit der Spiderman-Triologie widmet er sich wieder dem Horrorgenre.
Links um die Ecke gebracht – Dennis Illiadis verpasst Wes Cravens...
Berlin (Weltexpress) - Der absurde Titel wurde nicht korrigiert. Das “Last House on the Left” ist wie schon in Wes Cravens Originalfilm nicht “Das letzte Haus links“. In zwei Kategorien übertrumpften die Horrorstreifen der Siebziger einander: Brutalität und dämliche Titel. Wes Cravens “The Last House on the Left” setzte in beidem neue Maßstäbe. Gleich anderen Meilensteilen der Kategorie “blutiger Inhalt, blöder Titel“ wie “Texas Chainsaw Massacer” und “I spit on Your Grave” verbarg sich unter der Horroroberfläche eine sozialkritische Ebene. Das Grauen kam nicht aus fremden Ländern oder Galaxien, sondern dem Herzen Amerikas. Cravens “Last House on the Left” zählte zum Subgenre des Rachefilms: Zuerst eine Gewalttat zelebrieren, dann deren gewalttätige Vergeltung goutieren. Wie Cravens Original ergreift die Neufassung seines “The Last House on the Left” keine der aufeinanderprallenden Parteien. Regisseur Dennis Illiadis modernisierte den Kultfilm von 1972 als blutrünstigen Klassenkampf.