Montag, 16. September 2024
Schlagworte Horrorfilm

Schlagwort: Horrorfilm

Grausiger Hüttenzauber – Tödliche Technik im Tann: Gert Steinheimers Horrorfilm „Black...

Berlin (Weltexpress) - Vielleicht war es in einer kleinen Blockhütte im Schwarzwald, wo Regisseur Gert Steinheimer die Inspiration zu seinem Horrorfilm „Black Forrest“ überfiel. Der schwache Stromgenerator konnte nur ein Elektrogerät betreiben und als Zivilisationsmensch wählte Steinheimer selbstverständlich den Fernseher. In einer langen Videonacht hat er all die Horrorfilme angesehen, die anderer Besucher vor ihm zurückließen. „The Ring“, „Blair Witch Projekt“, „Poltergeist“. Seine Nachtlektüre waren eine alte „rtv“ und der Heimat-Krimi „Tannöd“, durch den er vom Mordfall Hinterkaifeck erfuhr. Manche Orte prädestiniert ihr Name geradezu als Horrorfilmschauplatz. Death Valley liegt fernab in Amerika, der Schwarzwald hingegen lag direkt vor der Hüttentür. Und wenn man den bayerischen Gebietsnamen ins Englische übersetzt - „Black Forest“! Fehlen nur noch vier Freunde, eine wackelige Handkamera und der Dreh kann losgehen.

Jeder für sich und Gott gegen alle – Dennis Quaid und...

Berlin (Weltexpress) - „Lass mich meine Bibel holen! Ich muss anfangen zu beten.“ Zu spät. Scott Stewarts Fantasy-Actionfilm “Legion“ läuft bereits, die Kinotüren sind zu. „Warum ist Gott so wütend auf seine Kinder?“, fragt die weibliche Hauptfigur zu Beginn. „Er hat die ganze Scheiße einfach satt.“ Fällt die gleiche Antwort ein zweites Mal auf die zu Filmende wiederholte Eröffnungsfrage, kann man Gottes Zürnen gut nachvollziehen. Bewaffnet mit Pumpguns, Maschinengewehren und Bazookas nimmt der abtrünnige Erzengel Michael den Kampf gegen die himmlischen Heerscharen auf, welche der von seiner Schöpfung enttäuschte Herrgott entsandt hat, um die Menschheit auszulöschen. „Beim ersten Mal schickte er eine Sintflut.“, erinnert sich Michael. Als die schon unterwegs war, hat Gott es sich doch noch einmal überlegt und Noah den Tipp mit der Arche gegeben. Der alte Trick mit der Flut funktioniert zur Auslöschung der Menschheit allerdings nicht mehr. Hochwasser, Überschwemmungen, Tsunamis – alles blieb erfolglos. In „Legion“ müssen nun die Engel persönlich die Sache in die Hand nehmen.

Das Geheul – Benicio Del Toro verwandelt sich in „The Wolfman“...

Berlin (Weltexpress) - „Wir werden heute Abend beweisen, dass Mr. Talbots Ängste ganz und gar irrational sind.“ Mit Horrorfilmen kennt sich der Nervendoktor in Joe Johnstons „The Wolfman“ nicht aus. Sonst würde er nicht in einem vollen Hörsaal so überheblich über Lykanthropie dozieren. Vorwerfen kann man es ihm nicht. Die Handlung des Horrorfilms spielt 1891, über sechzig Jahre vor Curt Siodmaks Gruselklassiker „The Wolfman“. Regisseur Joe Johnston schuf seine Neuverfilmung des bekanntesten aller Werwolf-Filme nach Siodmaks Originaldrehbuch. So fatal wie der Nervendoktor behandelt Johnston das Thema „The Wolfman“ nicht. Erster wird zum Grauen seines Publikums massakriert. Johnston hingegen hält sein Werk dank der Darsteller und Ausstattung am Leben. Benicio Del Toro spielt in dem unterhaltsamen Horrorwerk „The Wolfman“.

Trautes Heim, Glück allein – Dylan Walsh greift als „Stepfather“ zu...

Berlin (Weltexpress) - „Familie ist das Wichtigste.“, betont Familienvater David. Zu den Feiertagen hat er sich wie jedermann auf die heimeligen Werte besonnen. Seine Frau und die Kinder konnten den Ansprüchen an traute Eintracht nicht genügen und liegen daher ermordet neben dem Tannenbaum. Leider hält Nelson McCormicks „The Stepfather“ nicht, was die wohltuend unfestliche Anfangsszene verspricht. Die Neuverfilmung von Joseph Rubens Psychothriller „Kill, Daddy, kill!“ ignoriert die verstörenden Untertöne des Horrorklassikers aus den Achtzigern, in dem Mamis anscheinend liebenswürdiger neuer Freund seine Vorstellung von der Idealfamilie auf mörderische Weise durchsetzen will.

Er kam, sah und sägte -„Saw VI“ ist eine filmische Nervensäge...

Berlin (Weltexpress) - Die Autorin dieser Kritik hat alle „Saw“-Filme gesehen. Exakt ausgewertet waren es zwei („Saw VI“ nicht mitgezählt), doch für die Kinofilmreihe „Saw“ gilt das gleiche, wie für John Grishams Romane oder Phil Collins Songs: Kennt man einen, kennt man alle. „Saw VI“ wird als Horrorfilm gehandelt. Tatsächlich ähnelt er sich mehr einem Gewaltporno. Ein Horrorfilm will eine beängstigende oder unheimliche Atmosphäre erzeugen. „Saw I“ bis „Saw VI“ sollen Lust erregen, solange das Opfer gefoltert wird, und Befriedigung, wenn es verstümmelt oder tot ist. In „Saw VI“ trifft es hartherzige Krankenversicherungsleiter, die ihren Kunden Behandlungen verwehren. Die werden sehen, wie das ist, dringend ärztliche Hilfe zu benötigen und nicht zu bekommen! Warum der Filmkiller Jigsaw sie auswählte? „Weil das, was wir taten, falsch war.“, glaubt ein überlebendes Opfer. Lektion gelernt.

Totgesagte leben länger – Woody Harrelson, Emma Stone und Abigail Breslin...

Berlin (Weltexpress) - Die Welt ist von Zombies bevölkert. Nein, nicht die Typen, die ihre emotionale Verkümmerung mit Emoticons ausdrücken ;-) oder tausend Freunde bei MySpace haben, aber keine im wirklichen Leben. Grunzende, Fleisch fressende, wankende Zombies. Amerika macht Regisseur Ruben Fleischer in seiner Horrorkomödie zu „Zombieland“. Die USA werden die USZ, die moralischen Werte auf den Kopf gestellt, typische Verlierer werden zu Gewinnern. Die letzten in der soziale Rangordnung sind auch die letzten Überlebenden. Eine kleine Gruppe Außenseiter sucht das schier Unerreichbare im „Zombieland“: einen Zombie freien Platz und einen „Twinkie“. Woody Harrelson, Emma Stone und Abigail Breslin kämpfen sich mit anarchischem Humor und sarkastischen Seitenhieben auf Genrewerke und politische Korrektheit durchs „Zombieland“.

Den Vampirchen ihr Plaisierchen – Park Chan-Wooks adaptiert Zolas “Therese Raquin”...

Berlin (Weltexpress) - Die Idee eines von einem Werk Emile Zolas inspirierten Blutsaugerstreifen ist weniger grotesk, als sie klingt. Vampiristische Figuren spuken oft durch Zolas Novellen. Wie Zola interessieren den koreanischen Regisseur Park Chan-Wook in “Thirst” Charaktere mehr als die Handlung. Wenn es in “Thirst” zu einer Erkenntnis reicht, dann der, das ewige Liebe die Hölle ist. Vampirfilm und religiöses Erweckungserlebnis verschmelzen in “Thirst” zum grotesken Liebesdrama. Chan-Wook schuf eine blutdurchtränkten melodramatische Oper. Überlang, überspannt und je nachdem, an welcher Stelle man das Kino verlässt, zu süßlich, zu brutal oder zu religiös, ist Thirst” ein mit wackeliger Kamera gedrehter Reigen über Begehren, Lust und Tod. Zu wirr, um ein guter Film zu sein, zu kurios, um ungesehen zu bleiben.

Das wüste Land – Alex und David Pastors Seuchendrama “Carriers”

Berlin (Weltexpress) - “Carriers” ist wie eine grausame Version des Kinderspiels von Himmel und Hölle. Manche Felder sind “verboten” und dürfen nicht betreten werden. Wer versehentlich darauf kommt, scheidet aus. In “Carriers” gilt das Aussetzen für immer. Der Seuchenthriller des Regie- und Drehbuchautorenduos Alex und David Pastor steht dem Drama näher als dem Horrorfilm. “Carriers” erzählt vom moralischen Auseinanderfallen der Gesellschaft nach deren sozialen Zusammenbruch anhand einer kleinen Gruppe junger Menschen. Alle können infiziert sein in Alex und David Pastors ruhigem Horrorfilm, “Carriers”, Träger des Virus.

Wissen ist Ohnmacht – Nicholas Cage kennt das Ende der Welt...

Berlin (Weltexpress) - Vorahnungen überfallen nicht nur Auserwählte. Tönt Beethovens Siebente schon zu Beginn düster aus dem Hintergrund, steht Dramatisches bevor. Fast zwei Stunden später wird der Symphonieauszug noch einmal gespielt. Da ist es zu spät, für die Menschheit und einen selbst. DVD gekauft, Geld und Zeit vergeudet. Hätte man doch die bösen Omen beachtet: Der Regisseur von “The Crowe”, Schauspielabsteiger Nicholas Cage und die verbrauchte Handlung vom mystisch angehauchten Weltuntergang. Mag man noch soviel vorausahnen, wenn das Ende kommt, ist es trotzdem schlimm. Für die Menschheit gilt das genauso wie für “Knowing”. Nicholas Cage bekommt in Alex Proyas Endzeitthriller ein prophetisches Dokument in die Hände. Der Auftakt zu einer filmischen Apokalypse im doppelten Sinne, die man jetzt auf DVD daheim erleiden kann.

Das Geisterhaus – Virginia Madsen ist im “Haus der Dämonen” von...

Berlin (Weltexpress) - “Das Haus der Dämonen” zimmerte sich das Autorenduo Adam Simon und Tim Metcalfe aus den üblichen Spukbausteinen zusammen. In ein unheimliches Licht rücken kann Regisseur Peter Cornwell die abgenutzten Gruselrequisiten, mit denen “Das Haus der Dämonen” möbliert ist, nicht. Ein ganzer Haufen ruheloser Seelen macht sich im Titelgebäude breit, so penetrant ins Bild gerückt, dass Atmosphäre gar nicht erst aufkommt. Die einleitende Versprechung “basierend auf einer wahren Geschichte” erweist sich einmal mehr als böses Omen. Die kruden Berichte der echten Familie, welche “The Haunting in Connecticut” erlebt haben will, baute Cornwell zur müden Gruselepisode aus.

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