Schlagworte Frieden
Schlagwort: Frieden
Ein schwarzes Loch
Tel Aviv (Weltexpress) - Man möchte vor Neid platzen, wenn man sieht, wie die Briten dies gemanagt haben. Was für eine Demokratie! Mit welcher Würde! Wahlen innerhalb eines Monats. Eine neue Koalition innerhalb von fünf Tagen. Ein Wechsel der Regierungen innerhalb von 70 Minuten. Ein Besuch bei der Königin. Der scheidende Ministerpräsident nimmt seine Frau und seine zwei kleinen Kinder, verlässt die Residenz des Ministerpräsidenten und geht. Der neue Ministerpräsident betritt die Residenz. Elegant, ruhig, kurz und anstandslos. Das Volk hat gesprochen. Das ist es. Und bei uns?
Palästina/Israel: Die Zwei-Staaten-Lösung – Eine Fantasie oder Die einzige Lösung
Tel Aviv (Weltexpress) - Ich bewundere Professor John Mearsheimer. Seine strenge Logik. Seine klare Darstellung. Sein selten moralischer Mut. Ich fühlte mich sehr geehrt, ihn und seinen Kollegen Professor Stephen Walt in Tel Aviv als Gäste zu haben, nachdem ihr Buch über die Israellobby in den USA Furore provozierte. Und ich stimme nicht mit seinen Schlussfolgerungen überein.
Das große Wagnis im Nahen Osten: Friedliche Lösung für Palästina oder...
Tel Aviv (Weltexpress) - Ich traf vor zwei Wochen Salam Fayad, den palästinensischen Ministerpräsidenten, und war wieder beeindruckt von der Ruhe und Bescheidenheit, die von ihm ausgehen. Gewöhnlich treffe ich ihn bei Demonstrationen, wie den am Trennungszaun bei Bilin. Auch dieses Mal gab es nur die Gelegenheit für ein flüchtiges Händeschütteln und ein paar höfliche Worte.
Es ist eine Sache des „timing“
Tel Aviv (Weltexpress) - Es gibt Wochen, in denen ein einziges Wort die Nachrichten beherrscht. In dieser Woche war es das Wort „timing“. Es hängt alles vom richtigen Zeitpunkt ab. Die Regierung Israels hat den Vertreter des Präsidenten Amerikas, Joe Biden, einen der größten „Freunde“ Israels (d.h. einen, der AIPAC völlig ergeben ist) beleidigt und spuckte damit auch ins Gesicht des Präsidenten Barack Obama. Na und? Alles ist eine Sache des timing.
Drangehängt – „Cinema for Peace“ 2010 überreicht Friedenspreise und läßt Stars...
Berlin (Weltexpress) - Am Schluß waren sie alle eine große Familie auf der Bühne des imposanten Konzerthauses am Gendarmenmarkt, Stadtmitte von Berlin. So hätte es Jaka Bizij auch gerne, der sich Gründer von CINEMA FOR PEACE nennt, daß sich alle zugehörig fühlten und in seinem Verein mitmachten. In dieser Art der Veranstaltung ist das sicher richtig, aber das Anliegen selbst kam einst tief aus der Friedensbewegung mitten aus Berlin. Und es war an die Berlinale gekoppelt, inhaltlich und personell. Seit sich aber Dieter Kossalik ganz offiziell wegen ungeklärter Finanzen und Kompetenzen aus der Veranstaltung und dem Verein zurückgezogen hat, partizipieren diese schlicht von der Tatsache, daß zur Berlinale die Stadt voll von Filmstars und Sternchen des Öffentlichen Lebens ist, die gerne auf einer teuren Gala funkeln. Preise gibt es auch, die sind sogar der Hauptzweck. Dazu gleich.
Das unanständige Wort
Tel Aviv (Weltexpress) - Zu vielen wichtigen Kämpfen werden in Israel Menschen mit Gewissen aufgerufen. Unter anderem (in zufälliger Reihenfolge):
Zum Kampf, um die Umwelt und die Zukunft des Planeten zu erhalten.
Zum Kampf für Demokratie gegen faschistische Trends.
Zum Kampf für die Menschenrechte und die Bürgerrechte
Zum feministischen Kampf
Zum Kampf für die Rechte von Schwulen und Lesben.
Zum Kampf für soziale Gerechtigkeit und soziale Solidarität.
Zum Kampf für gleiche Rechte für Israels arabische Bürger.
Zum Kampf gegen die Diskriminierung der orientalischen Juden.
Zum Kampf für die Trennung von Religion und Staat.
Zum Kampf für die Rechte der Tiere.
Etc. etc. etc.
Der Liebarak
Tel Aviv (Weltexpress) - Das Geschäft ist im Namen Binyamin Netanyahus registriert. Aber die Realität sieht anders aus. Netanyahu ist nie mehr als ein gewiefter Verkäufer von Patent Medikamenten gewesen. Das ist ein Typ, der häufig in amerikanischen Wild Westfilmen auftritt und eine Medizin verkauft, die gut für alles ist: gegen Grippe und Tuberkulose, gegen Herzinfarkt und gegen Wahnsinn. Das wichtigste Werkzeug des Verkäufers ist seine glatte Zunge: seine Wortströme bauen Luftschlösser, erzeugen glitzernde Seifenblasen und bringen jeden Zweifel zum Schweigen.
„Töte einen anderen Türken ”¦“
Tel Aviv (Weltexpress) - Ich bemühte mich, der Versuchung zu widerstehen, denselben klassisch jüdischen Witz noch einmal zu erzählen, aber die Umstände gaben eine plausible Entschuldigung. Fast jeder Jude kennt den Satz: „Töte einen Türken und dann ruh’ dich aus.“ Hier ist die ganze Geschichte:
„Gegossenes Blei“ Nr. zwei – Ein Jahr nach dem Gazakrieg
Tel Aviv (Weltexpress) - Haben wir gewonnen? Morgen ist der erste Jahrestag des Gazakrieges, auch Operation „Gegossenes Blei“ genannt. Diese Frage bestimmt die öffentliche Debatte. Innerhalb des israelischen Konsens’ ist die Antwort schon gegeben worden: Sicher haben wir gewonnen. Es kommen keine Kassamraketen mehr.
Krieg, Terror, Ethik und Frieden – Laudatio von Abraham Melzer auf...
Berlin (Weltexpress) - Wir leben in einer globalisierten Welt und alle Menschen denken da in erster Linie an Banken, Multi-Konzerne, Autoindustrie und Geld, Geld, Geld. Aber die Globalisierung hat auch eine andere Seite. Die andere Seite ist die Armut, Unterdrückung, Ungerechtigkeit und der daraus resultierende Terror. Der Terrorismus, die Waffe der Schwachen, kann auch leicht jeden Flecken der Erde erreichen – und tut es auch.