Samstag, 11. Januar 2025
Schlagworte Frankfurt am Main

Schlagwort: Frankfurt am Main

Euro in der Sackgasse – Spaniens Staatsanleihen erneut unter Druck

Berlin (Weltexpress) - In den Führungsetagen der supranationalen Finanzinstitutionen kann auch nach den Beschlüssen der EU-Finanzminister nicht von Entwarnung die Rede sein. Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) Dominique Strauss-Kahn, warnte in der Nacht zum Donnerstag in Genf: »Die Situation in Europa bleibt beunruhigend, und die Zukunft ist unsicherer denn je«. Und als dann auch noch ein Mitglied des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB), der Niederländer Arnout Wellink, seinem Chef Claude Trichet in die Parade fuhr, herrschte auf den Finanzmärkten Alarmstimmung. »Es ist nicht die Aufgabe der EZB, andere Länder zu retten, deren Regierungen riskieren, insolvent zu werden«, so Wellink.

Von allem viel – Serie: „Abisag Tüllmann 1935-1996. Bildreportagen und Theaterfotografie“...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Sie wäre dieses Jahr 75 geworden, Abisag Tüllmann, in Wuppertal geboren und in Frankfurt gestorben, die all den Frankfurtern ein Begriff ist, die in der Nachkriegszeit – und die ging schließlich bis 1989 - hier groß wurden, denn Abisag Tüllmann war mit ihrer Kamera überall, das dachte man schon damals, aber da hatte man Frankfurt und die Frankfurter Ereignisse im Blick und so sieht man in der Ausstellung verblüfft, daß Abisag Tüllmann auch sonst überall war, denn sie bereiste Länder, die heute im Mittelpunkt des politischen Interesses stehen, auch deutsche Lande und kannte und fotografierte die Größen aus Politik, Kultur und Schaugeschäft, vor allem blieb sie, die doch ständig unterwegs war, auch gleichzeitig zu Hause und war Teil des deutschen Theaterlebens und dokumentierte dieses wie keine Zweite in der Fotografie. Dabei starb sie schon 1996 und wie lebendig sie in der Erinnerung ist, können die Kommentare zur Ausstellung nun zeigen, die wiederum der Abisag Tüllmann Stiftung zu danken ist, denn diese hatte sich 2008 genau zu diesem Zwecke gegründet und vergibt auch zweijährig nun einen Abisag-Tüllmann-Preis, erstmals im Herbst 2011.

Eine Zeitzeugin – Serie: „Abisag Tüllmann 1935-1996. Bildreportagen und Theaterfotografie“ im...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir können uns an diesem Foto “Fronleichnamsprozession über den Eisernen Steg“ aus dem Jahr 1964 nicht sattsehen. Selten hat die Schwarz-Weiß-Fotografie eine solche alleinmachende Seligkeit wie hier. Nicht wegen der Frommen, sondern wegen ihrer Anordung in der Welt, die ja eine selbstgewollte ist, die der Fotografin aber durch ihre Fotografierstellung erst die richtige Würze gibt. Während die Frauen auf der rechten Seite hintereinander geradeaus gehen, kann man von jeder der ersteren von ihnen eine schräge Linie ziehen, eine Diagonale, bis zum linken Brückengeländer Mein Gott, wie viele tragen Brillen? Denn obwohl viel zu viele Nonnen vor uns stehen, ergibt die Einförmigkeit der Kleidung einen absoluten Gegensatz zum Gesicht ihrer Trägerinnen und wir wollen immer das Individuelle erspähen, was wir um so mehr tun, je weniger es erst einmal vorhanden ist.

Außen hui und innen leer – Das Neue Filmmuseum feiert...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Es war in der letzten Woche und wie es bei wichtigen Anlässen in Frankfurt üblich ist, war 'tout' Frankfurt gekommen. Zumindest das ganze Frankfurt, das seine kulturellen Interessen lebt. Denn das Deutsche Filmmuseum, das als Kommunales Kino und Museum klein anfing, was ohne dessen Gründer und Kulturpatron Hilmar Hoffmann niemals gelungen wäre, ist mehr als nur ein Museum, das mit Film zu tun hat, war doch diese gründerzeitliche Villa an einer prominenten Ecke der Anfang dessen, die erste Perle also, was als Frankfurter Museumsufer in der Konzeption von Hilmar Hoffmann heute ein Museum ans andere reiht. Vor acht Monaten wurde das Haus geschlossen, mit einer Party übrigens – vergleiche unseren Abschiedsartikel als Link -, und nun konnte das Deutsche Filminstitut im obersten Stock des neuen Deutschen Filmmuseums Richtfest feiern, zu dem Hausherrin Claudia Dillmann eingeladen hatte.

Zunehmend souverän aufspielend – Eintracht Frankfurt setzt die Siegesserie mit 3:1...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Für Eintrachtfans war das einfach schön, was sie auf dem Stadionrasen verfolgen konnten, denn ihre Mannschaft schoß ja nicht nur drei Tore, sondern sie spielte in der ersten Halbzeit feldüberlegen und gab auch in der zweiten, in der Wolfsburg mächtig auftrumpfte und sich wehrte, ein Beispiel für besonnenes und kalkulierendes Fußballspiel, nicht unbedingt eine der bisherigen Eintrachtstärken. So konnten die 43 800 Zuschauer, unter ihnen auffällig wenig Wolfsburger, ein spielstarkes, über 90 Minuten spannendes Match verfolgen. Hohes Bundesliganiveau.

Wie die alteuropäische Aristokratie vor 2500 Jahren Feste feierte und Tote...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, unsere Überschrift ist nicht so zu verstehen, daß die feiernde Oberschicht sich so dem Saufen und Fressen hingab, daß sie darob sogleich verstarb und der Totenkult deshalb als Ritual zu den Festen dazugehörte. Im Gegenteil. Damals war die Welt im zentralen Europa noch viel geordneter als heute und alles hatte seinen Platz und seine Zeit. Woher wir das wissen? Aus keiner schriftlichen Überlieferung, denn eine Schrift gab es (noch) nicht und Tonträger gab es erst recht nicht, auch keine Videos, aber Medien durchaus. Es war der Stichel auf dem Metall oder die formende Hand bei der Keramik, die uns heute noch zeigen, wie sich diese obere Gesellschaftschicht – die vergleichbar der sehr gut dokumentierten Adelswelt der Antike ist - selbst auf dem Bild verewigt sehen wollte, wobei wir auch jeweils noch mitunterscheiden müssen, inwieweit Glaubensvorstellungen und Jenseitsvorstellungen Eingang gefunden haben in diese Bilderwelten, die sich vor uns auftun, denn es handelt sich um Gräberfunde.

Premiere in London: Dem ersten ICE werden viele folgen – Auch...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, Journalisten waren diesmal keine dabei, im Zug zumindest, als dieser auf dem Rückweg von London nach Frankfurt am Main einem Sicherheitscheck weit unter der Wasseroberfläche drunten im Tunnel unterzogen wurde. Wer je mit dem Eurostar von London, früher von Waterloo und jetzt von St. Pancras, nach Westen fuhr und mitten in der schnellen Fahrt gestoppt wurde und länger im Tunnel stand, der weiß, wie schummerig einem zumute wird, weshalb wir das sehr gut finden, daß ein Erstes Mal der Verbindung Frankfurt am Main - London mit dem ICE auch eine Sicherheitsübung einschließt. Zur neuen ICE-Verbindung äußerte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn Rüdiger Grube: „Deutschland und Großbritannien rücken mit dieser historischen Zugfahrt künftig näher zusammen“.

Von der „Mafia“ und anderen „Scheißkerlen“ – Serie: Günter Berg stellt...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, nein, Wolf Biermann und Peer Steinbrück sind mit den „Scheißkerlen“ nicht gemeint, denn diese beiden Autoren hatte Verlagsleiter Günter Berg zusammen mit Petra Reski und Sarah Zierul zur Programmvorstellung mitgebracht, da alle vier rechtzeitig zur Buchmesse ihre Bücher veröffentlicht haben, auf die wir gleich eingehen. Zuerst aber etwas zu den „Scheißkerlen“, wie das Buch von Roman Maria Koidl heißt, von dem Günter Berg begeistert sprach, das den Untertitel trägt „Warum es immer die Falschen sind“. Eigentlich mögen wir solche Erbauungs- und Ratgeberliteratur nicht. Aber hier schlägt einem beim Durchblättern der ersten Seiten ein so frischer Wind ins Gesicht, daß wir sicher sind, wir kümmern uns um dieses Buch noch. Demnächst also mehr. Günter Berg hatte gleich auch die „Kinderkacke“ im Munde, nein, nein, er führte diese Buch zusammen mit den gewissen Kerlen für eine Verlagsseite an, die man von Hoffmann & Campe nicht unbedingt kennt und die bei den Lesern sofort reißenden Absatz fand.

Mit Jonathan Franzen kam auch ein echter Literaturstar nach Frankfurt –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Kaum vorstellbar, welchen Intelligenzsprung die bundesdeutsche Bevölkerung nach den Thesen von Sarrazin genommen hätte, hätten all die Menschen, die am Wochenende den auch für Normalbürger möglichen Besuch der Buchmesse flutend erledigten, dies gelassen und sich mit einem klugen Buch hingesetzt und es wirklich durchgelesen. So aber sind alle voll der Hoffnung, daß das noch passieren wird, was sich in der Woche als Geschäft zwischen Verlegern, Autoren, Übersetzern, Rechtevergebern auf dem Papier abspielte und was am Wochenende durch Mitnahme der Verlagsprospekte und vieler Bücherkäufe am Sonntag sich vorbereitete: eine permanente Lesenation.

Der eine geht, der andere kommt: Wehmut und Vorfreude -„Sagenhaftes Island“...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das ist schon verwirrend. Noch brummt es auf der Buchmesse und in ganz Frankfurt argentinisch – diesjähriger Ehrengast - und schon stimmen die Verantwortlichen sich und uns auf das nächste Jahr und das nächste Gastland ein. In einer Pressekonferenz waren sie zusammengekommen: Katrí­n Jakobsdóttir, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, die selbst studierte Literaturwissenschaftlerin ist, Halldór Gudmundsson, Direktor des nächstjährigen Buchmessenprojektes „Sagenhaftes Island“, gewesener Verlagsleiter, Steinunn Sigurdardóttir, eine berühmte Autorin mit vielen deutschen Übersetzungen bei Rowohlt u.a., Sjí²n, der Romane, Gedichte, Theaterstücke und Songtexte schreibt, Thomas Böhm, der für „Sagenhaftes Island“ das literarische Programm konzipiert und organisiert und Matthias Wagner K, der für das Kunst- und Kulturprogramm 2011 zuständig ist.

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