Freitag, 18. Oktober 2024
Schlagworte Festspiele

Schlagwort: Festspiele

Erst spielte die „Aida“ im Wasser, dann fiel sie ins Wasser...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, nicht die Hauptperson, die äthiopische Königstochter Aida, die sich in den Falschen verliebt, weshalb am Schluß beide ihre Liebe mit dem Tod büßen, nein, nicht diese schöne und von Maria José Siri lyrisch zart und dramatisch zugleich gesungen, fiel ins Wasser, sondern gleich die ganze Oper, die in der veränderten Produktion des Letztjahres am 22. Juli in Bregenz Premiere hatte und diesjährig bis zum 22. August durchgespielt wird. Es war 22.50 Uhr, wir waren mitten im dritten der vieraktigen Oper, als der von den Ägyptern als Feldherr belobigte Radames (männlich und entschlossen und dennoch verletzlich: Arnold Rawls) auf die von den Ägyptern versklavte Aida trifft. Wieder trifft, denn er glaubte sie verloren. Und so schmelzen beide in außerordentlichem Wohlgesang dahin, man sieht sie sich küssen und umarmen, aber man hört sie plötzlich nicht mehr. Wurde ihnen der Strom abgestellt, fiel die technische Anlage aus? Wir sind in Bregenz, auf der Seebühne, die über 7 000 Besucher faßt, und wo diesmal mit den ersten Tönen der Ouvertüre auch die ersten Regentropfen fielen.

Als österreichische Erstaufführung überraschen FRANUI mit Mahlerliedern – Serie: Tiroler Festspiele...

Berlin (Weltexpress) - Überraschend war das, was die zehn aus Osttirol stammenden Musiker als Sonntagmorgenmatinee im Erler Passionsspielhaus als Aneignung, Umverwandlung, auf die Füße- oder den Kopfstellen der Mahlerschen Lieder boten, nur für die, die sie nie zuvor gehört hatten. Wie für uns. Für die anderen, die von weither strömen, um den eigenartigen und süchtig machenden Klängen dieser Alpenformation zu lauschen, sind sie eh Kult und für die anderen wie für uns, werden sie nun Kult werden, die acht Männer und zwei Frauen, die aus Innervillgraten sich auf den Weg in die Welt gemacht haben, die erst einmal Innsbruck und Wien heißt, aber schon heute etwas Weltgültiges, weil Weltbewegendes hat.

Die Götter sprechen mit „Donner und Blitz“ in Mozarts „Die Zauberflöte“...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht. Denkt man. Wenn jemand auf der Bühne gerade singt: „Sprechen die Götter mit Donner und Blitz zu ”¦“ und über dem nicht klimatisierten Festspielhaus Erl der prasselnde Regen die Begleitmusik abgibt zu dem Donner, den man gerade hörte und sich den Blitz dabei gut vorstellen kann. So geschehen bei der zweiten Aufführung von „Die Zauberflöte“, die bei den diesjährigen Tiroler Festspielen Erl Premiere hatte. Und wie immer schiebt man auch solchen Götterzuspruch dem Initiator und Regisseur und Dirigenten der Tiroler Festspiele in die Schuhe, besser: man traut ihm ein solches Götterbündnis eben einfach zu.

Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ kreuzt in den österreichischen Bergen –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das kann wirklich nur dem spiritus rector und täglich tätigem Umsetzer des Festspielgdankens Erls, Gustav Kuhn, einfallen, mitten in die dramatische Musik Wagners, die das sich aufbäumende Meer suggeriert, mitten in diese musikalische Spannung hinein auf der klitzekleinen Bühne des Passionsspielhauses Erl ein riesiges rotes Segel zu hissen, das mit 89 Quadratmetern den gesamten Bühnenraum einnimmt und deutlich ausdrückt: Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand. Hier stimmt beides: Denn es wird Gericht gehalten über Senta, des Kapitäns sich in Träumen verlierende blonde schöne Tochter, die der sich verlobt wähnende Erik an seine Liebe und ihre Bindung erinnert und die auch der fliegende Holländer, den der Vater ins Haus bringt, an ihr Versprechen, ihn zu erlösen, mahnt, sprich, die alte Männerphantasie wahr zu machen, dass Frauen sich für Männer opfern. Das also kann nur dem Regisseur und Dirigenten des musikalisch auftrumpfenden Tiroler Festspielorchestern einfallen, dem vom Schicksal bestimmten rastlos umherirrenden Holländer in den österreichischen Alpen ein zu Hause zu bieten, Ruh und Rast von des Lebens Fluch. Daß eine Frau daran glauben muß, gehört in der Opernwelt dazu.

Theater zum Rausgehen – Mit „Die Kontrakte des Kaufmanns“ endete das...

Berlin (Weltexpress) - Am Pfingstmontag fand im Haus der Berliner Festspiele die letzte Veranstaltung des diesjährigen Theatertreffens statt: Eine Riesenparty mit Spaß, Musik und vielen Überraschungen. Ein reines Vergnügen war das allerdings nicht. Zeit ist Geld, und nur weil Letzteres verzockt wurde, bedeutet das nicht, dass Erstere verplempert werden darf. In dem reizvoll geschmückten Unterhaltungspaket steckten vier Stunden ernsthafter Arbeit.

Spiegelungen, Licht, Farben, Nebel! Den Schwefel muß man imaginieren – Daniel...

Berlin (Weltexpress) - Die Nordlichter haben es in sich. Die Polarnächte auch. Und seit der isländische Vulkan Eyjafjallajökull für Tage die gesamte europäische Luftfahrt lahmgelegt hatte, was weder dem Ätna in Sizilien, noch dem Vesuv in Neapel gelang, schaut man mit noch größerem Respekt auf der Landkarte nach oben. Denn der Norden ist für uns im südlichen Teil als Einheit wahrgenommen, besteht aber aus vielen ganz unterschiedlichen Populationen und Ländern. Das kommt in der gerade eröffneten Lichtschau des Olafur Eliasson in Berlin so richtig zum Tragen. Kurator der Ausstellung ist Daniel Birnbaum, bisher Leiter der Städelschule in Frankfurt am Main und künstlerischer Leiter der Biennale 2009 in Venedig. Er ist Schwede und gerade zum neuen Leiter des Museums für Moderne Kunst in Stockholm berufen, dem wie man raunt, höchsten Museumsposten, der im Norden zu vergeben ist. Eliasson wird als dänisch/isländisch bezeichnet. Er ist Kind von Isländern, aber in Kopenhagen geboren. Berliner finden ihn einen Berliner und Berlin bildet in der Ausstellung zumindest das Fundament, von dem man ja sagt, es sei die Grundlage der Basis.

Gegenwärtigkeit und Internationalität – Pressekonferenz zum Theatertreffen 2010

Berlin (Weltexpress) - Noch herrscht heftige Bautätigkeit im Haus der Berliner Festspiele. Für das 47. Theatertreffen werden die Sanierungsarbeiten jedoch unterbrochen. Am 07. Mai wird Jack Lang, langjähriger Kultur- und Bildungsminister Frankreichs, gemeinsam mit Joachim Sartorius, Intendant der Berliner Festspiele, das Festival eröffnen, das sich in diesem Jahr deutlich international zeigt.

Die Prignitz: eine Wunder-Welt – Ideal für Familien-Radtouren zwischen Elbe, Havel...

Berlin (Weltexpress) - Sie kennen die Prignitz? Nein, für Sie ein weißer Fleck auf der Landkarte? Wer will denn da auch hin, wenn das aus dem Slawischen stammende Wort „Prignitz“, erstmals 1349 in einer Urkunde erwähnt, „unwegbares Waldgebiet“ bedeutet und die Einwohnerzahl stetig schrumpft.

Filmemacher Werner Herzog wird Jury-Präsident der 60. Berlinale

Berlin (Weltexpress) - Werner Herzog, einer der bedeutendsten Filmemacher des Autorenkinos, wird Jury-Präsident der 60. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des Neuen Deutschen Films prägte er eine ganze Ära von Filmschaffenden. In seiner knapp 50jährigen Filmkarriere schuf Herzog über 50 Filme, neben den bekannten Spielfilmen stehen dabei ebenso beeindruckende dokumentarische Arbeiten. Zudem machte er sich als Opernregisseur, Autor, Produzent und Schauspieler einen Namen und engagiert sich mit seiner Rogue Film School für den Filmnachwuchs. Das TIME Magazin wählte Werner Herzog 2009 zu einer der 100 einflussreichsten Personen weltweit.

Die Welthaftigkeit der Dramasseure – Produktives Symposium zur zeitgenössischen Dramatik im...

Berlin (Weltexpress) - „Scheudergang neue Dramatik“ hatten Iris Laufenberg, Leiterin des Theatertreffens und Yvonne Büdenhölzer, Leiterin des Stückemarkts/Theatertreffen, das Symposium betitelt, in dem die Teilnehmenden aufgefordert waren, „Ideen zur nachhaltigen Verankerung neuer Dramatik im gegenwärtigen Theater zu entwickeln“.

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