Mittwoch, 18. Dezember 2024
Schlagworte Experimentalfilm

Schlagwort: Experimentalfilm

Deutsche Filmkritiker küren „Der Staat gegen Fritz Bauer“ zum besten Film...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Als Filmkritiker, zumal als kritischer, in einer Welt der Ware und des Spektakels zu leben, das ist nicht leicht. Immerhin fiel...

Sex, Lügen und Video – Drei Menschen begeben sich vor RP...

Berlin (Weltexpress) - „Wie willst du das ganze angehen?“, fragt Hans: „Sex + Kunst = Masse?“ Genauso ist es Regisseur und Drehbuchautor RP Kahl in seinem Spielfilm „Bedways“ angegangen. Mit der Handkamera ließ er seine krude Mischung aus Beziehungsdrama und Sexfilm aufnehmen. Authentischer wirkt das krude Melodram durch diesen Pseudo-Realismus nicht. Dass „Bedways“ alle Eigenschaften eines Softpornos hat, lässt sich dennoch nicht behaupten. Dem Berlinale-Beitrag der Perspektive Deutsches Kino fehlt es an attraktiven Darstellern, Ausstattung und Unterhaltungswert. „Soll ich jetzt masturbieren?“ Die Frage der Protagonistin Marie aus „Bedways“ mag sich auch mancher Zuschauer im Kinosaal stellen. So würde das Ansehen von RP Kahls amateurhafter Sexstudie wenigstens etwas Befriedigung verschaffen.

Offene Fragen – Die Bedeutung von Jake Yuznas „Open“ im Berlinale...

Berlin (Weltexpress) – Wer sich wie der amerikanische Regisseur Jake Yuzna mit einem außergewöhnlichen Begriff von Ästhetik und einer Physis jenseits der Norm filmisch auseinandersetzt, provoziert. Provozieren steht hier nicht im abwertenden, sondern ursprünglichen Sinne des Wortes: Reaktionen und Emotionen wecken. Für seinen Mut zur Provokation wurde Yuzna auf einem anderen Festival mit einem gewissen “Special Jury Prize in Artistic Ristaking“ ausgezeichnet. Da überrascht es wenig, dass auch sein Spielfilmdebüt „Open“ provozieren will. Schockieren ist daran allerdings bestenfalls dessen Belanglosigkeit.

Hätten Sie eine Minute? – Dann nutzen Sie sie zum Ansehen...

Berlin (Weltexpress) - Hast du das gesehen? Ist das jetzt schon der Film? Oder war das Werbung? - Nein, es war Kunst. Ein eigener kleiner Film. Teil eines besonderen Filmprojekts, Sieger eines internationalen Wettbewerbs. Nicht gesehen? Gerade in der Popcorntüte gewühlt oder mit dem Sitznachbarn geredet? Dann müssen Sie leider eine neue Kinokarte lösen und hoffen. Denn die extrem knappen Experimentalfilme des „Choreographic Captures“ Wettbewerbs sind so schnell vorbei, dass das Auge sie kaum erfasst.

Die alte Frau und das Meer – Die Grand Dame der...

Berlin (Weltexpress) - “Die Wellen” nannte Virginia Woolf ihren zeit- und schicksaleübergreifenden Lebensroman vierer Charaktere. An “Die Wellen” denkt man, wenn die Meereswellen in “Die Strände von Agnes” einen Namen im Ufersand fortspülen: Agnes. Die, deren Name in den Sand geschrieben war. So gleitet man gedanklich zu dem jung verstorbenen englischen Poeten John Keats. “Dessen Name in den Sand geschrieben war” steht auf seinem Grabstein. Die 1928 in Brüssel geborenen Agnes Varda ist hingegen quicklebendig. Es ist schwer, die Autorin und Regisseurin zu durchschauen, die in “Die Strände von Agnes” ihre Biografie inszeniert. Zwischen Interpretation, Verklärung und Realismus kreiert die Künstlerin der Nouvelle Vogue - wieder die Assoziation: Welle - ihre Lebensgeschichte. Autobiografische Erlebnisse und individuelles Erinnern vermischen sich in der filmischen Semi-Biografie “Die Strände von Agnes”. Die vielfach preisgekrönte Autorenfilmerin und Mitbegründerin der kinematischen Moderne führt ihr Publikum an “Die Strände von Agnes” zu den prägenden Momenten ihres Lebens.

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