Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Eltern

Schlagwort: Eltern

Lernen von Paul Dessau

Berlin (Weltexpress) - Die Bildungspolitik in Deutschland weist zunehmend Zeichen von Hilflosigkeit auf. Haben die PISA-Studien unzureichende Kenntnisse in den exakten Wissenschaften und im Schreiben und Lesen festgestellt, weichen die Schulpolitiker aus und reduzieren den Unterricht in den musischen Fächern. Beschweren sich die bildenden Künstler über zu wenig Unterricht, stellt die Berliner Schulverwaltung alternativ den Unterricht in Musik oder Bildender Kunst frei. Die allseitig gebildete Persönlichkeit (ein Schlagwort der bösen DDR) wird erst wieder entdeckt, wenn sie als Leitbild in der Westlichen Hemisphäre Fuß gefasst hat. Es muss ja nicht in Bologna sein.

Bilder einer Kindheit – 40 Jahre Berlinale Forum: Die Bill Douglas...

Berlin (Weltexpress) - Die Großmutter trägt immer schwarz, als wäre sie in Trauer. Vielleicht ist es Trauer um ihre unglücklichen Töchter, die ein gerahmtes Foto zusammen zeigt. Von jeder der beiden hat die Großmutter einen Sohn im Haus, den sie durchbringen muss: Jamie und seinen älteren Cousin Tommy. Wie der Hauptcharakter seiner Trilogie, der achtjährige Jamie, wuchs der Regisseur und Drehbuchautor Bill Douglas nach Kriegsende in einem schottischen Bergarbeiterdorf auf. Jahrzehnte später kehrt er zurück in dieses Dorf, um drei Filme zu drehen. Drei Filme, die untrennbar miteinander verbunden sind, die eine Jugend erzählen. Seine Kindheitserinnerungen an ein Leben in bitterster Armut, an Schmerz und Verlassenheit, verarbeitete der britische Regisseur zu einer Filmreihe, in welcher Autobiografie und Filmkunst zu einem ergreifenden Gesamtkunstwerk verschmelzen. Mit stummer Trauer und berührender Zärtlichkeit erzählt Douglas in den drei Filmen „My Childhood“, „My Ain Folk“ und „My Way Home“.

Dinge geregelt kriegen: Ratgeber für und gegen alles! – Serie: Die...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Seit ihrem spektakulären literarischen Auftritt und der Erringung des Ingeborg-Bachmann-Preises 2006 in Klagenfurt, schreibt Kathrin Passig, hier zusammen mit Sascha Lobo, so Zwischendurchbücher, die Ausfluß ihrer Zentralen Intelligenz Agentur sind, sagen wir einfach mal, weil auf intelligente Weise Alltagsprobleme einen höheren Schliff erhalten, dadurch aber auch aus der Welt zu schaffen sind. „Dinge geregelt kriegen, ohne einen Funken Selbstdisziplin“ aus dem Rowohlt Verlag Berlin, ist so ein Buch, daß Position bezieht, daß zu frühes Handeln fast immer verderblich ist, liegen lassen dagegen die Probleme oft von selbst erledigt. Wir haben manche Passagen Freunden vorgelesen oder auch kopiert – Entschuldigung -, weil gar zu treffend unser bürokratisches Bewußtsein herausgekitzelt wurde und einem gelassenen Sein gegenübergestellt wird. Also ein witziger Ratgeber, der, wen man ihn ganz ernst nimmt, bedeutet, dieses Buch zwar vielleicht zu kaufen, aber keinesfalls zu lesen, denn es gibt immer viel Sinnvolleres und Lustvolleres zu tun, wenn man gleichzeitig sein schlechtes Gewissen beerdigt.

Mein Sohn, Du gehörst zu mir! – Serie: Über die Tragik...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wenn er seine 93 jährige, hochgradig demente Mutter im Pflegeheim besuche, erzählt ein 65-Jähriger, höre er von ihr mehrfach hintereinander „Ich hab’ dich lieb!“. Jedoch sei ihm die erklärte Liebe seiner Mutter schon immer sehr unangenehm gewesen, und er habe sich unter Druck gesetzt gefühlt. Er habe aber Mechanismen entwickelt, damit ihm die Pflichtbesuche des Sich-Kümmerns um die Mutter nicht so schwer fielen. Da der Vater im Krieg gefallen sei, sei er von Mutter und Großmutter als Einzelkind erzogen worden, wobei die Großmutter die Vaterstelle vertreten habe. Das habe sich unter anderem so geäußert, daß sie, als er elf war, erklärt habe „Ab heute trinkst du täglich Bohnenkaffee, mein Junge, das schadet dir nichts!“. Bei der Großmutter galt der Kaffee als Männlichkeits- und Erwachsenensymbol.

Väteraufbruch gegen Filmkritik „Der entsorgte Vater“ – Aus aktuellem Anlaß: 42...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Liebe Leute. Tieferhängen. So sehr es eine Zeitung freut, wie zahlreich die Leserbriefe eintrudelten zu unserer Filmkritik vom 24. Mai „Vater, warum hast du mich verlassen? - Douglas Wolfsperger polemisiert in seinem Dokumentarfilm „Der entsorgte Vater“ gegen alleinerziehende Mütter“ – denn, daß Leserbriefe kommen, ist wichtiger, als ob sie zustimmend oder widersprechend sind - , so fehlt es uns doch an Glauben, daß alle diese Schreiber von alleine diesen Artikel im Weltexpress aufgefunden und jeder für sich ganz alleine und unheimlich spontan und in der Regel wütend geantwortet hat. Aber das schert uns nicht, denn Leserbrief ist Leserbrief, zumal ja ein ernsthaftes gesellschaftspolitisches Ansinnen dahintersteckt.

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