Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Elisabeth Römer

Schlagwort: Elisabeth Römer

Richard Price mit „Cash“, Fischer Verlag, von Platz 1 zu verdrängen...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das hätten wir uns denken können, daß der nächste Don Winslow, der in der immer noch neuen Krimireihe des Suhrkamp Verlages gerade erschienen ist, sofort auf Platz Eins schnellt. Aber wir haben nicht daran gedacht und haben deshalb „Tage der Toten“ noch nicht gelesen, wissen nur, daß alle den in San Diego in Kalifornien lebenden Autor preisen, der in diesem Werk, zusammen mit der Kriminalhandlung um die amerikanisch-mexikanische Grenze und die vielen dort Ermordeten auch eine gesellschaftspolitische Abrechnung mit den letzten 30 Jahren Drogenkrieg, US-mittelamerikanische Beziehungen und geheimes staatliches Handeln abhandelt. Deshalb sind die beiden letzten Vorderen nun einen Platz nach unten gerutscht und werden abschließend am Schluß des Artikels gewürdigt.

Gary Disher mit „Rostmond“ aus dem Unionsverlag auf Platz 5 –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Er bleibt Erster, „Cash“ von Richard Price aus dem Fischer Verlag. Das dritte Mal. Das heißt Abschied nehmen für das nächste Mal oder auch, ihn sofort zu lesen, es lohnt. Allerdings gibt es Konkurrenz. Denn diesmal gibt es sogar sechs neue Titel auf der Liste. Neben Price hat sich auch Dominique Manotti mit“ Letzte Schicht“ das dritte Mal auf Platz 2 festgesetzt, erschienen bei ariadne im Argumente Verlag. Die Schaubplätze Lothringen, Warschau, Paris sind genauso interessant wie das, was die in ihnen Arbeitenden herausbekommen. Denn nichts ist mehr regional zu fassen, es sind unterirdische Mächte, die Böses tun und da das Mittelalter offiziell vorbei ist, muß man nicht an sie glauben und so wehren sich die Betroffenen und wir sind mitten in einem globalisierungskritischen Kriminalroman. Sehr gut.

Was ist schon unwahrscheinlich? Schafen und Ziegen kann man alles zutrauen...

Frankfut am Main (Weltexpress) - Wie war das? Albern sei das, Schafe sprechen zu lassen? Noch alberner, sie handeln zu lassen, so als ob in ihren Hirnen überhaupt intentionales Handeln stattfinden könne? Und Schafe und Ziegen hätten nichts miteinander gemein und würden sich eh nicht verstehen? Wie die Wirklichkeit die Phantasie überholt, konnte man am Samstag, 21. August, der Volksstimme entnehmen mit der Überschrift: „Schafstrio nach Odyssee nun wieder zu Hause!“ Wie das? Die tierische Odyssee begann, als drei Kamerunschafe – was ist das? – in der Nacht auf Mittwoch Freiheit rochen. Da hatten nämlich Einbrecher, die Gott sei Dank, keine Jäger, keine Wilderer und keine Metzger waren, ein großes Loch in den Zaun ihres Herrchens geschnitten, durch das die drei Schafe stiften gingen.

Richard Price: „Cash“ aus dem Fischer Verlag auf Platz 1 der...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Erinnern Sie sich noch an unsere Bemerkungen vom letzten Mal? Da fragten wir verwundert, wie das denn passiere, dass bei ein und derselben Jury es innerhalb von einem Monat in der Reihenfolge der Bewertungen der zehn besten Krimis Veränderungen derart ergeben, dass ein Krimi, der vorne lag, zurückstehen muss, aber nicht vor einem neuen Kriminalroman, das wäre ja verständlich und keiner Frage wert, sondern gegenüber einem Buch herunterfällt, das im Vormonat viel weiter hinter platziert war. Wir vermuteten damals, dass es daran liegt, dass nicht alle Jury-Mitglieder die Krimis schon gelesen haben und in einem Art Punktesystem jeder ein Votum abgibt und dass sich dann Veränderungen ergeben, wenn mehr der Juroren den Sieger nun gelesen haben. Wenn das stimmt, dann zeigt der August, dass nachdem dieser Vorgang im Vormonat für Pete Dexters „God’s Pocket“ bei Liebeskind ausging, der von Platz zwei auf den ersten Rang vorstieß und dabei den Junisieger Josh Bazell „Schneller als der Tod“ aus dem Fischer Verlag auf Platz 3 verwies, dann zeigt also der August, daß der Fischer Verlag zurückschlagen kann und Richard Price mit „Cash“ vom vierten Platz zur Nummer Eins wurde! Der Vormonatssieger Pete Dexter muss zurück auf den zweiten Platz und Josh Bazell ist ausgeschieden, weil jeder nur drei Monate hintereinander dabei sein kann.

Platzwechsel gibt’s auch: „God’s Pocket“ von Pete Dexter bei Liebeskind auf...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Von Zwei auf Eins und Eins auf Drei, so kann man den diesmaligen Platzwechsel kommentieren. Schon oft haben wir nachgefragt, wie es kommt, daß ein Kriminalroman wie „Schneller als der Tod“ von Josh Bazell aus dem Fischer Verlag, der das letzte Mal auf Platz 1 rangierte – und dies sogar zum zweiten Male – dann ’runterrutscht` auf Platz 3, wobei das natürlich auch eine hervorragende Plazierung ist. Aber das, was uns wundert, ist, wie die Bewertung der 19 Krimikritiker zu solchen Differenzen führen kann und unsere Vermutung ist dann jedes Mal, dass erst im Laufe der bis zu drei Monate insgesamt alle Kritiker die jeweiligen Bücher gelesen haben und es so bei der Stimmabgabe zu Auf- der Abwertungen kommt. Eine andere Erklärung wäre natürlich auch ’die Besinnung`, also der Abstand nach dem Lesen, der zu einem anderen Urteil und einer anderen Bewertung führen kann.

Ein wirklich schräges Pärchen: Brüderlein fein, Schwesterlein mein”¦ – Die Krimi-Heroen...

Berlin (Weltexpress) - Zugegeben, auf die Idee wären wir nie gekommen, daß der von Blut und Verbrechen triefende amerikanische Thrillerautor James Patterson einen gemeinsamen Kriminalroman mit der ’Königin’ des schwedischen Krimigenres Liza Marklund verfaßt. Denn er, dessen schwarzer Psychologe und Privatdetektiv Alex Cross mit den Untiefen der amerikanischen Gesellschaft zu tun hat, wäre kein Partner für Marklunds spezielle Krimiheldin, die Journalistin Annika Bengtzon, die frauenbewegt im besten Sinne es mit den Unbilden einer immer noch von Männern dominierten kapitalistischen Gesellschaft mit sozialem Einschlag, also Schweden, aufnimmt: ehrbar und unbestechlich sowie mit menschlichem Maß.

Immer noch und zum dritten Mal auf Platz Eins: Josh Bazell...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - „Schneller als der Tod“ hat das geschafft, was allen sehr guten Krimis eigen ist. Rangieren sie erst einmal auf dem ersten Platz, vertreibt sie so schnell kein anderer und sie verharren die drei Monate, die sie dürfen, ungehindert. Bei Josh Bazells Thriller geht es um Mafia und Medizin. Neu dagegen und gleich auf Platz 2 vorgestoßen ist Pete Dexter, der 1983 mit God’s Pocket sein Debüt gab, aber hierzulande immer noch zu wenig bekannt ist. Der große amerikanische Romancier liefert in seinem Erstling, nun im englischen Titel als „God’s Pocket“ bei Liebekind herausgekommen, eine Studie der halbkriminellen Welt von South Philadelphia, die sich gewaschen hat, weil keiner genau weiß, woran er ist und wer der andere ist. Zudem sind die Muster von Zufall und Notwendigkeit durcheinandergeraten, sprich: schon wieder weiß keiner, was was ist. Das wird erzählt in einer Sprache, die Lakonie mit groteskem Witz würzt.

Widerliches Pack! – Andreas Franz schlägt mit „Eisige Nähe“ im Knaur...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - „Eisige Nähe“ heißt der neueste Kriminalroman von Andreas Franz, der laut Verlag Knaur der erfolgreichste, weil mit über drei Millionen verkaufsstärkste deutsche Krimiautor ist. Wir glauben das gerne, denn auch in dem neuen Thriller, der wie die anderen in Deutschland spielt und mit unserem Land beileibe viel zu tun hat, auch in dem neuen Krimi also wird man hin- und hergeschüttelt zwischen Abscheu über die Untaten dieser Täter und dem Wunsch, es möge am Schluß Gerechtigkeit walten. Mit einem Wort, das Besondere an den Romanen von Andreas Franz ist immer wieder diese Geschichte, die er sich ausdenkt, die aber dicht angelehnt an die deutsche Gesellschaftsgeschichte so ähnlich wirklich passiert ist.

Mafia und Medizin halten Josh Bazells „Schneller als der Tod“ aus...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Denken Sie dran, wenn Sie die Liste verfolgen. Man darf nur dreimal dabei sein, deshalb ist der letztmonatliche Zweite, das war Roger Smith „Blutiges Erwachen“ aus dem Tropen Verlag, nicht wieder dabei, diese blutrünstige Geschichte aus Südafrika, die auf die Fußballweltmeisterschaft vorbereitet und tatsächlich schon das thematisiert hat, was derzeit in den Zeitungen steht. Josh Bazell und alle anderen schon das letzte Mal Plazierten bleiben bestehen, interessant ist immer, wer wen verdrängt. Daß also Namensbruder Smith, nun Martin Cruz Smith mit „Die Goldene Meile“ von Bertelsmann aufgerutscht ist, spricht für ihn, ist aber normal. Einen sensationellen Sprung machte Ian Rankin mit „Ein reines Gewissen“ aus dem Verlag Manhattan vom neunten auf den dritten Platz.

Bisher sind 135 Romane dabei – Serie: Deutscher Buchpreis 2010, Teil...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Erst einmal ist Schluß, seit Ende März, seit der offizielle Einsendeschluß zum Deutschen Buchpreis 2010 erreicht ist. Bisher sind es 135 Romane aus 84 Verlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die der Jury zum Deutschen Buchpreis eingereicht wurden. Von der Bestellung der siebenköpfigen Jury mit der Sprecherin der Jury, Julia Enke, Feuilletonredakteuren bei der Frankfurter Allmeinen Sonntagszeitung, hatte der Weltexpress schon berichtet und diese kommentiert.

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