Sonntag, 17. November 2024
Schlagworte Connie Walther

Schlagwort: Connie Walther

Geschichten aus der “Schattenwelt” -Connie Walther versucht die Verarbeitung deutscher Vergangenheit...

Berlin (Weltexpress) - Eine junge Mutter, der ihr Sohn aufgrund ihrer Misshandlungen weggenommen wurde. Ihre allein Lebende, lakonische Anwältin (Tatja Seibt). Ein anderer Klient dieser Anwältin, namens Widmer (Ulrich Noethen), von dem Valerie erfährt. Widmer ist ein abgelebter entlassener Mörder, ein verbittertes Ex-RAF-Mitglied. Dazu noch Decker, ein verschlossener Kriminalbeamter (Uwe Kockisch), die einstige RAF-Terroristin “Pocke” (Eva Mattes) und Widmers verunsicherter Sohn Samy (Christoph Bach). Dank Franziska Petri und Ulrich Noethen erhalten die Hauptfiguren Valerie und Widmer prägnante Gesichter. Ein junges und ein abgelebtes, doch beide gleichermaßen verschlossen, bitter, bestimmt. Sie leben in Connie Walthers “Schattenwelt”. Valerie, deren Vater bei einem Anschlag der RAF umkam, will Rache. Durch Widmer ist diese Rache zum Greifen nah. Große Konflikte, kontroverse Thematik, einprägsame Darsteller. “Schattenwelt” klingt nach der emotionalen Vergangenheitsaufarbeitung zur RAF, das Personendrama, welches “Der Baader-Meinhoff-Komplex” nicht sein konnte. Doch Regisseurin Walther vermag es nicht, ihrer Geschichte Substanz zu verleihen. “Schattenwelt” huscht selbst wie ein Schatten dahin, ohne überzeugende Handlung. Die sich anbahnende Konfrontation zwischen Valerie und Widmer wird durch langwieriges Heranpirschen hinausgezögert. Es soll die Figuren näher bringen, doch entfernt sie vom Zuschauer. Ans Licht bringt “Schattenwelt” nur die Unausgegorenheit seiner Erzählung.

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