Donnerstag, 21. November 2024
Schlagworte Claudia Schulmerich

Schlagwort: Claudia Schulmerich

Ein Künstler, der niederländische Genremalerei mit eleganten Salonstücken der Mythologie und...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - So richtig in seinem Element ist Hans von Aachen bei Gemälden wie „Das Parisurteil“ von 1588 oder „Die drei Grazien“ von 1604 sowie „Bacchus, Ceres und Amor“ um das Jahr 1600. Diese drei sind nur Beispiele aus der Vielzahl der Sujets aus der griechisch-römischen Mythologie, die in den rudolfinischen Sammlungen auch deshalb so beliebt waren, weil sie nackte Frauenkörper zeigte, die mit ihrem Seidenglanz der Haut durchaus sinnlich präsentiert wurden. Für diese Gemälde ist er gerühmt worden und sie finden sich zahlreich in der Ausstellung und dem Katalog.

Deutschland, Tschechien und Österreich ehren den „Hofkünstler in Europa“ – Serie:...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Immerhin galt diese Ausstellungstournee durch besagte drei Länder - in Aachen ab 11. März 2010, Prag vom 1. Juli bis 3. Oktober 2010 und Wien bis 9.1.2011 - einem Künstler, der in besonderem Maße als „Europäer“ bezeichnet werden kann, wobei wir, die wir immer noch Kinder des 19. Jahrhunderts mit seiner Sucht der Nationalstaaterei sind, immer wieder konstatieren müssen, daß unser heutiges Zusammenwachsen von Europa in früheren Zeiten eine Selbstverständlichkeit war, im Mittelalter erst recht, aber auch zu Zeiten des Hans von Aachen, der kunsthistorisch in einer besonders interessanten Epoche lebte, denn mit der Renaissance und ihrer Vollendung der klassischen, nach den Idealen gemalten, aber realistischen Malweise, war auf Malerseite alles gesagt, was gesagt werden konnte und die Künstler wandten sich in Form und Inhalt neuen Herausforderungen zu.

Wie der 20. Juli 1944 wirklich war – Michael Mareks Hörbuch...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Leider hatten wir diese CD, die von einem Feature des Hessischen Rundfunks aus dem Jahr 2008 herrührt und vom Hörverlag publiziert wurde, erst auf der Frankfurter Buchmesse aufgetan, was im übrigen auch eine Kunst ist, eine solche Perle unter solchen beladenen Bücher-, CD- und Filmtischen zu finden. Schade also, daß wir davon noch nicht wußten, als im Jahr 2008 auch der Hollywoodfilm „Operation Walküre – das Stauffenberg Attentat“ den Versuch, Hitler am 20. Juli 1944 aus der Welt zu schaffen der ganzen Welt bekannt machte, wobei die Besetzung mit Tom Cruise als Stauffenberg für zusätzliche Popularität sorgte.

„Von Alt bis Schiele. Österreichische Graphik“ und „Von Goya bis...

Linz (Weltexpress) - Für Deutsche ist es ganz sinnvoll, sich erst einmal die Tafel mit den Lebensdaten des Walther Kastner, geboren am 11. Mai 1902 in Gmunden, Oberösterreich, anzuschauen, bevor man sich im ersten Teil der Ausstellung seiner Schenkung an das oberösterreichische Landesmuseum umtut, die im neuen Teil des Schloßmuseum in Linz nur noch bis zum 9.1. 2011, zu sehen ist; an sie schließt sich ab 20. Januar 2011 „Von Goya bis Picasso. Internationale Graphik aus der Schenkung Kastner“ an, die aber auch aus gutem Grund nur bis zum 27. Februar zu sehen ist, denn es handelt sich beide Male um sonst lichtgeschützte Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik.

Frauen als Töchter und Mütter, Geliebte und Gehasste, Huren und dann...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Cesare Pavese ist der italienische Schriftsteller, der sich schon mit 42 Jahren umbrachte, nicht aus Lebensüberdruß, wohl eher aus Lebenssehnsucht, aus der er, der unter Mussolini in die Provinz verbannt war, kein volles rundes Leben machen konnte, vor allem fühlte er sich einsam, ihm fehlte die Liebe von und zu einer Frau. Richtige Liebe. Cesare Pavese ist also geeignet, in „Die einsamen Frauen“, erschienen im Claassen Verlag, vom Schicksal einer einsamen Frau zu berichten. In seinem Roman sind es zwei Frauen, eine die es geschafft hat und sich beruflich durchsetzen konnte, Clelia, und die andere, noch sehr junge Rosetta, die einen Selbstmordversuch verübte, der nun für Clelia, die nach Turin zurückgekehrt war, der Anlaß wird, sich selbst in dem Mädchen gespiegelt zu sehen und die Verstrickungen und Erstickungen als junge Frau in der Turiner Gesellschaft auch. Der Roman wurde 1949 geschrieben und könnte von heute handeln.

Der Sieg der Linie über die Materie, der Sieg der Zeichnung...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auf den letzten Drücker nach Wien gesaust. Muß das sein? Ja, es muß sein, wegen der unglaublichen und unvergleichlichen Ausstellung der rund 120 Zeichnungen von Michelangelo, von denen wir heute nicht auf die Echtheitsdebatte, die Zu- und Abschreibungen eingehen, sondern aus voller Überzeugung sagen: Hier ist alles echte Kunst, die an den Wänden hängt. Und wenn wir die anderen Künstlerausstellungen auch mitnennen, ist es einerseits, weil ein schneller Besuch von Wien bis zum 9.1. 2011 – Ende von Michelangelo – auch die ausgestellten Berge und Berglandschaften von Herbert Brandl beendet, am 16. Januar dann „Picasso. Frieden und Freiheit“ schließt und auch „Fünf Themen“ des südafrikanischen William Kentridge am 30. des Monats zu Ende gehen.

Heute wäre Frank Zappa 70 Jahre alt – Serie: Unvergeßlicher Frank...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Traurig. Das ist die erste Reaktion, wenn man hört und weiß, daß Frank Zappa vor wenigen Tagen siebzig Jahre alt geworden wäre, wenn er nicht schon vor 17 Jahren gestorben wäre. An Krebs, an Prostatakrebs am 4. Dezember 1993 mit 52 Jahren. Schon damals war er der Musiker mit den allermeisten Schallplatten (Langspielplatten), er selber zählte 57, andere sogar 62, mehr als jeder andere, wobei er sein eigener Produzent wurde und auch ein Aufnahmestudio besaß. Frank Zappa war der Welt der Bürgerschreck per se, der sich nicht scheut mit heruntergelassener Hose auf dem Klo zu sitzen, aber tausendfach auf Postern in der Welt, sichtbar ein Antibürger, was ihm auch Spaß machte. Aber Frank Zappa war ebenso ein genialer Musiker und eigentlich ein Vertreter der E-Musik, auch wenn die Welt ihn als Pop mißverstand und die Klammer heute der Ausdruck „musikalischer Grenzgänger“ bildet.

Nicht nur zur Weihnachtszeit – Tom Gaebel macht Laune mit „Easy...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Man kann nicht nur diese CD kaufen, sondern derzeit noch bis zum 22. Dezember „Tom Gaebels Swinging Christmas Show“ direkt besuchen. Abschluß ist am 22.12. in der Tonhalle Düsseldorf. Wir sind ziemlich sicher, daß die, die den Dezember über die 16 Musikabende in der Bundesrepublik verfolgten – Frankfurt am Main war wieder einmal Leerstelle – sich diese CD mitnehmen. Und die anderen? Die sollen erfahren, daß sie sich auf etwas einlassen, was von der Art der Aufnahme und den süffigen Melodien her auch außerhalb der Weihnachtszeit einem richtig gute Laune macht. Kann ja gut sein, daß die rheinische Frohkultur hier den in Köln lebenden Gaebel angesteckt hat oder umgekehrt, er deshalb dort lebt.

Eine Hommage an Mario Vargas Llosa und sein Radio Central –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Besser kann das Timing nicht sein, aber ein idealeres Buch als Grundlage für ein Hörbuch als gerade „Tante Julia und der Kunstschreiber“ kann es kaum geben. Das aus zwei Gründen. Jeder Kenner weiß, daß Mario Vargas Llosa in diesem frivolen, köstlichen Roman sich selbst als den minderjährigen Jurastudenten von 18 Jahren beschreibt, der sich in seine geschiedene Tante Julia aus Bolivien verliebt, eine Affäre mit ihr beginnt, die tatsächlich im Ehebett endet und immerhin 9 Jahre gehalten hat. Im Buch verlangt Tante Julia nur fünf treue Ehejahre für eine Hochzeit mit dem frechen, 14 Jahre jüngeren Kerl. Neben den biographischen Übereinstimmungen ist es aber das Sujet selbst, das für ein Hörspiel einfach paßt, geht es doch neben dem Auf und Ab der sehnsuchtsvollen Liebesschnulze zwischen den beiden um die Radiosendungen im Radio Central-Radio Novelas, die als Hör-Seifenopern vom berüchtigten Pedro Camacho geschrieben und gesprochen werden. Im Radio.

Und Rainer Langhans war auch dabei – Serie: Eröffnung der Ausstellung:...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Großer Bahnhof in Bensheim. Daß der Marktplatz so voll ist, das liegt zwar am dortigen Weihnachtsmarkt, aber auch im Museum ist alles dicht gedrängt, als endlich mit den Unbillen der Witterung die weltberühmten Zwillinge eintreffen. Man denkt sich noch, das hat was, daß Deutschland erst nach dem Zweiten Weltkrieg über die schönen deutschen Mädchen, das Fräuleinwunder, und dann gleich zweimal mit weiblichen Zwillingen Furore machte, wobei die einen tanzen und die anderen? Ja, einfach leben und das so lustvoll und mit so viel Prominenz an ihren Seiten sowie über und unter sich, daß es von außen aussah, als ob sie durch Liebe und Weite Welt den Nietzschen Übermenschen auf eine neue Art verkörperten. Das „Wie es drinnen aussieht, geht keinen was an“, stimmt hier nicht, denn beide haben gerade über ihr Leben in der damaligen Zeit auch ein Buch geschrieben, auf das wir noch kommen.

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