Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Charles Darwin

Schlagwort: Charles Darwin

Durch die Übersetzung versaut – Über das Buch „Charles Darwin –...

Berlin (Weltexpress) – Los geht es auf Seite 39: „Schon bald machte sich Darwin als Geologe einen Namen, der sich mit dem städtischen Adel und den geistlichen Universitätsdozenten einig war...“ Verstehe das, wer kann. Ich versuche mir den englischen Originalsatz zu rekonstruieren. Der dürfte in etwa gelautet haben: „Soon he made himself a name as a geologist, which made him equal with the urban gentry and the spiritual university lecturers...“ Die inhaltlich korrekte Übersetzung müsste dann lauten: “Schon bald machte sich Darwin als Geologe einen Namen, der ihn mit dem städtischen Adel und den geistlichen Universitätsdozenten auf eine Stufe stellte...“

Gibt es eine darwinistische Moral?

Berlin (Weltexpress) - Die meisten Menschen werden bei dieser Fragestellung an den sogenannten „Kampf ums Dasein“ und das sogenannte „Überleben der Stärksten“ denken und sich also unter darwinistischer Moral nichts anderes als eine Sichtweise im Sinne des „Rechts des Stärkeren“ vorstellen können. Auch die bildende Kunst hat ihren Teil zu diesem einseitigen Bild beigetragen, sind doch imposante Tiere, die mit Zähnen, Klauen und Hörnern jenen Kampf ums Dasein gerade blutig ausfechten, ein viel spannenderes Sujet, als eine Pflanze, die am Wüstenrande mit der Wasserknappheit ringt. Wer das Glück hatte, die diesbezügliche Ausstellung zu den Wechselbeziehungen zwischen Evolutionstheorie und bildender Kunst in der Kunsthalle Frankfurt am Main zu sehen oder wie ich, den Ausstellungskatalog zugesandt zu bekommen, wofür ich mich an dieser Stelle herzlichst bedanken möchte, kann sich ein Bild von diesem Zusammenhange machen. Ein Propagandist jener Sekte, die unter dem Namen der Zeugen Jehova bekannt ist, verstieg sich mir gegenüber sogar einmal zu der Behauptung, Anhänger der Theorien Darwins würden dazu neigen, Frauen zu vergewaltigen, weil sie ja eben nur das Recht des Stärkeren kennen würden. Obendrein wurde ich dann noch belehrt, dass jene Schädel und Knochenfragmente, die die Wissenschaft für die Überreste unserer Vorfahren hält, nur beweisen würden, wie stark die Menschen unmittelbar nach jenem Sündenfall, der sie aus dem Paradies vertrieb, degeneriert waren. All diese, sagen wir einmal vulgärmaterialistische Sicht, trägt natürlich ebenso zum Missbrauch des Darwinismus, oder richtiger, der Evolutionsbiologie, zu deren wesentlichsten wissenschaftlichen Begründern Darwin zählt, wie andererseits zu dessen Ablehnung.

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