Schlagworte Bühne
Schlagwort: Bühne
Die Welt kann bleiben wie sie ist – „Der gute Mensch...
Berlin (Weltexpress) - Die Bühne ist ein Konzertpodium. Zwischen den Instrumenten stehen Stühle, auf denen die Schauspieler und die Musiker der Band Kante sitzen. Rechts, am Rand des Podiums, ist die Solistin platziert, die einzige Frau in dieser Inszenierung, die sich in einer Welt, in der die Götter männlich und alle Frauen verkleidete Männer sind, behaupten soll und sich deshalb immer wieder gezwungen sieht, sich als Mann zu präsentieren.
Lebenszeit im Theater – „Die lange Nacht der Autoren“ als Abschluss...
Berlin (Weltexpress) - Zwölf Theater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gastierten im Deutschen Theater, 25 Vorstellungen mit Neuentdeckungen und ausgewählten Inszenierungen deutschsprachiger Gegenwartsdramatik lockten mehr als 6000 Zuschauer in das Haus an der Schumannstraße, in dem, neben den Bühnenereignissen, ein Beiprogramm mit u.a. Autorenporträts, Stückeinführungen und Nachgesprächen geboten wurde. Die 1. Autorentheatertage Berlin haben ihre Bewährungsprobe bestanden.
Gruselkabinett und Reise in die Schweiz – Zwei Interpretationen von Elfriede...
Berlin (Weltexpress) - Zwei ganz und gar unterschiedliche Inszenierungen von Elfriede Jelineks Stück „Rechnitz (Der Würgeengel)“ waren im Rahmen der Autorentheatertage im DT zu erleben. Zuerst die Produktion der Münchner Kammerspiele unter der Regie von Jossi Wieler, dann die vom Schauspielhaus Zürich, inszeniert von Leonhard Koppelmann.
Starke Alte und schwächelnde Jugend: Großer Applaus für das Staatsschauspiel Dresden...
Berlin (Weltexpress) - Zwei Gastspiele, kurz nacheinander in den Kammerspielen zu erleben, versetzten das Berliner Publikum am zweiten Tag der Autorentheatertage in Begeisterung. Das Staatsschauspiel Dresden präsentierte „Zukunft für immer“, ein Stück von Martin Heckmanns, seit 2009 Dramaturg und Hausautor am Staatsschauspiel Dresden.
Autorentheatertage im Deutschen Theater – Eröffnung mit „Das letzte Feuer“ von...
Berlin (Weltexpress) - Die Berliner Festivallandschaft ist um ein Event reicher geworden. Vom 8. bis 17. April veranstaltet das DT erstmals die Autorentheatertage. Vorgestellt werden Inszenierungen deutschsprachiger Gegenwartsdramatik mit Stücken von so prominenten Autorinnen wie Elfriede Jelinek und Dea Loher wie auch Arbeiten von jungen DaramatikerInnen wie Rebekka Kricheldorf, Anne Nather und Nis-Momme Stockmann.
Kein Aprilscherz: Volkstheater Rostock aus dem Staatseigentum »entlassen«
Berlin (Weltexpress) - Seit dem 1. April ist das Volkstheater Rostock, bisher städtischer Regiebetrieb, mit seinem Orchester, der Norddeutschen Philharmonie, eine GmbH, das heißt: eine Kapitalgesellschaft mit beschränkter Haftung, aber mit unkalkulierbarem Risiko. Damit sind 300 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, darunter 78 Orchestermusiker, in ein privatwirtschaftliches Unternehmen outgesourct worden. Und die Stadt Rostock, die ihre Zuschüsse von 18 Millionen Euro im Jahre 2006 auf 16 Millionen reduzierte, ist die direkte Verantwortung für ihr Theater los.
Die Logik des Tötens – Michael Thalheimers „Nibelungen“ im Deutschen Theater
Berlin (Weltexpress) - Blut fließt in Strömen, es wird gekämpft und gestorben, aber es sind keine Schwerter oder andere Waffen zu sehen. Erst am Schluss tauchen Pistolen auf, mit denen der Rest erledigt wird. Friedrich Hebbels Trilogie „Die Nibelungen“ endet mit dem Übergang vom Heiden- zum Christentum. Etzel, der Hunnenkönig, übergibt seine Kronen an Dietrich von Bern.
Bekanntlich hat diese „Weltenwende“ die Menschen nicht davon abgehalten, auch weiterhin bestialische Kriege zu führen. Nur die Waffen wurden handlicher, und statt Körperkraft und Geschicklichkeit genügte schließlich ein Finger am Abzug.
Kindesmißbrauch schon bei den griechischen Göttern, aber wie! – Die selten...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Regisseur Claus Guth und Dirigent Sebastian Weigle heißen die beiden Herren, die dieser musikalisch als „süßlich“ verschrienen Oper um das Nymphchen Daphne einen herben Gegenwartsklang geben, der es in sich hat. Und man kann ihrer Lesart der Verwandlungsgeschichte der durch den Lichtgott Apoll verfolgten Nymphe nichts entgegensetzen, vor allem, wenn das so folgerichtig inszeniert, so von der Musik und einem hervorragend musizierenden Orchester gestützt und als Allerwichtigstes: von der hinreißenden Schauspieler-Sängerin Maria Bengtsson so überzeugend geboten und gesungen wird: das Schicksal der Daphne als mißbrauchtes Kind.
Gezähmtes Schocktheater – „Gerettet“ von Edward Bond in der Schaubühne
Berlin (Weltexpress) - Wie eine leichte Komödie hat Benedict Andrews das Stück inszeniert, das, wegen einer Gewaltszene, nach der Londoner Uraufführung 1965, verboten wurde. Die Steinigung eines Babys im Kinderwagen hatte damals die Zensur auf den Plan gerufen und auch dem Dramatiker Edward Bond schlagartig zu internationalem Ruhm verholfen.
Der Prozeß Talaat Pascha oder Der Völkermord an den Armeniern –...
Berlin (Weltexpress) - "Nicht ich bin der Mörder, sondern er", erklärte der junge Armenier Soromon Tehlerjan bei seiner Festnahme. Tehlirjan war davon überzeugt, dass der von ihm erschossene ehemalige osmanische Innenminister Mehmet Talaat Pascha zu den Hauptverantwortlichen für den Völkermord gehörte, den das Osmanische Reich während des Ersten Weltkrieges an seinen armenischen Bürgern verübt hatte.