Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Biopic

Schlagwort: Biopic

Die Leiden der Eis-Rebellin – White Trash auf Kufen: „I, Tonya“,...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Sie wirbelt um die eigene Achse, schwindelerregend, die Kufen der Schlittschuhe knirschen auf dem Eis. Dann der dreifache Axel, der schwierigste...

Roll over, Beethoven! – Aaron Johnson ist „Nowhere Boy“ John Lennon...

Berlin (Weltexpress) - Eines Tages wird er es ihm heimzahlen, schwört der junge John. Keinem Lehrer oder Altersgenossen will er eines auswischen, obwohl der ungestüme Fünfzehnjährige (Aaron Johnson) mit beiden oft genug Streit hat. Gott höchstpersönlich soll ihm büßen, dass er ihn nicht zu Elvis Presley gemacht hat. Ein künstlerisches und intellektuelles Niemandsland scheint dem begabten jungen Hauptcharakter von Sam Taylor-Woods humorvoll-melancholischem Biopic die triste Industriestadt, in der er in den fünfziger Jahren aufwächst. Ein „Nowhere Boy“, gefangen in einem Niemandsland; doch als die Leere ihn zu verschlingen droht, eröffnet ihm ein unerwartetes Wiedersehen eine faszinierende Welt neuer Musik und die Augen dafür, wer er wirklich ist: nicht aus Amerika, nicht aus Memphis, kein zweiter Elvis, sondern aus England, aus Liverpool und John Lennon.

Gentleman Max – Henry Maske schlägt sich schlecht als „Max Schmeling“...

Berlin (Weltexpress) – Manche Tiefschläge sind so unangenehm, dass bloßes Zuschauen weh tut. Dass versteht auch Henry Maske als „Max Schmeling – Eine deutsche Legende“: „Ich kann es niemandem verdenken, der geht. Aber sollte man den Ring kampflos verlassen?“ Hat man sich durch Uwe Bolls zweistündiges Biopic geschlagen, lautet die Antwort: ja. Die Worte, die Schmelings die Haupthandlung umspannende Memoiren wecken, scheinen sich indirekt an den überforderten Hauptdarsteller Maske zu richten.

The most dangerous Game – „Carlos – Der Schakal“ verkörpert den...

Berlin (Weltexpress) - Der Titel des über fünfstündigen Thrillers lässt eine Biografie vermuten. Tatsächlich aber ist „Carlos – Der Schakal“ nicht das Porträt eines Menschen, sondern des Terrorismus. Die Geschichte des im Namen des Marxismus verübten Terrors erzählt der französische Regisseur Assayas anhand der Laufbahn des Mannes, der für Jahre zu dessen Symbolfigur wurde: Illich Ramirez Sanchez (Edgar Ramirez). Er selbst nannte sich Carlos, die Öffentlichkeit nannte ihn „Der Schakal“.

Lieben Sie Stravinsky? – Jan Kounen kleidet die Affäre von „Coco...

Berlin (Weltexpress) – Fahles Licht fällt auf die Bühne im Saal des verdunkelten Théatre des Champs-Elysées. Die bleich geschminkten Tänzer finden kaum den Takt zu der Choreografie Vaslav Nijinskys, so laut sind die Buh-Rufe aus dem Publikum. Zu radikal und verstörend ist Igor Stravinskys Symphonie „Le Sacre du printemps“, mit deren Inszenierung der französische Regisseur Jan Kounen sein biografisches Liebesdrama „Coco Chanel & Igor Stravinsky“ eröffnet, für das Pariser Publikum. Eine vornehme Dame sucht Stravinsky später in seiner Garderobe auf. Ihre Nasenflügel beben, als sie vor der Tür wartet, als errege die Verachtung des Publikums sie. Das kleine Schwarze, dass die Dame trägt, hat vor kurzem die Modewelt revolutioniert, wie es Stravinskys Kompositionen im künstlerischem Sinn mit der klassischen Musik tun wird. Das Kleid hat die Zuschauerin selbst entworfen, Coco Chanel.

Sommergäste – Sofia und Leo Tolstoi und ihr letzter „Russischer Sommer“

Berlin (Weltexpress) - Sterben heißt Erwachen. So schrieb Lew Tolstoi in „Krieg und Frieden“. Nach den Worten des russischen Dichters zeigt Michael Hoffmann in seinem biografischen Drama „Russischer Sommer“ die letzten Tage Schlaf Tolstois. Ein Schlaf der Vernunft, der grünäugige Monster gebiert, wo Liebe war und im Verborgenen noch ist. Michael Hoffmanns „Russischer Sommer“ gehört nicht nur Tolstoi, sondern seiner Frau Sofia. Und den Gästen, unter denen der junge Bulgakov ist und Tolstois Tochter Alexandra, die später über den Tod des Vaters schrieb. „Russischer Sommer“ ist ein frohsinniger Film über die Leichtigkeit des Sterbens und die Schwere des Lebens.

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es – „Ein Leben...

Berlin (Weltexpress) - „Was wir hier lernen, ist Respekt für das Leben.“ Sogar ein Pelikan kann das begreifen, wenn „Albert Schweitzer“ es ihm in Gavin Millners filmischer Biografie persönlich vorträgt. Dann muss es auch dem Publikum beizubringen sein. Seinen Kinofilm „Albert Schweitzer – Ein Leben für Afrika“ über den Friedensnobelpreisträger und bedeutenden Humanisten gestaltete Regisseur Gavin Millner so schulmeisterlich, wie sich sein Titelcharakter Schweitzer in einer frühen Szene scherzhaft an den Vogel wendet. Mit hohen Intentionen und geringer Dramatik nimmt sich Millners Darstellung eines späten Lebensabschnitts des Arztes geruhsam wie ein Fernsehspiel aus.

Die Reise des alten Che – Steven Soderbergh schließt seine Guevara...

Berlin (Weltexpress) - Nur einen unbeschwerten Moment gönnt Soderbergh Ernesto Guevara mit dessen Frau und Kindern. Da ist er schon verkleidet, um unentdeckt das Land zu verlassen. Die ruhigeren Jahre Guevaras als Ökonomieminister im postrevolutionären Kuba überspringt Regisseur und Autor Steven Soderbergh in seinem zweiteiligen Epos. Das politische Parkett war nie Guevaras bevorzugte Sphäre. Mit der Reise Guevaras (Benicio Del Toro) nach Bolivien, beginnt der zweite Teil der monumentalen “Che”-Biografie “Che - Guerilla”. In Bolivien versucht Guevara, was er als unmöglich bezeichnete: die Revolution zu exportieren. Unterstützt von Anhängern wie der Argentinierin Tanja (Franka Potente) und dem französischen Autor Regis Debray (Marc-Andre Grondin) kämpft er mit einer Partisanentruppe gegen die Armee des Präsidenten Barrientos (Joaquim de Almeida). Doch die mangelnde Unterstützung der vom korrupten Regime eingeschüchterten Bevölkerung macht den Kampf aussichtslos.

Dichtung und Wahrheit – Dylan Thomas wird zur Nebenfigur seiner eigenen...

Berlin (Weltexpress) - “Ein Alkoholiker ist jemand, den man nicht mag und der genauso viel trinkt wie man selbst.” Seinem eigenen Zitat folgend kann man Dylan Thomas als Alkoholiker bezeichnen. Zumindest nach dem Ansehen des Films von John Mayburys “The Edge of Love”. Wer Thomas nicht kannte, wird ihn nach dem Ansehen hassen. Wer ihn verehrt, hasst das filmische Bild von ihm. Das biografische Drama “Edge of Love” tut dem pazifistischen Poeten keinen Gefallen. Dabei sind Drehbuchautorin Sharman MacDonald und Regisseur Maybury bemüht, jede Unzulänglichkeit des kantigen Autors abzuschleifen. Ab und zu trinkt er ein Bier, was für den Alkoholismus stehen soll, ab und zu produziert er einen Limerick, was als Dichtkunst herhalten muss. “The Edge of Love” konzentriert sich auf das ewige Dreieck. In Thomas’ (Matthewe Rhys) Fall ein Mann, zwei Frauen, seine Kindheitsfreundin und Geliebte, Sängerin Vera (Keira Knightley) und Thomas Ehefrau und Mutter seines Sohnes, die unkonventionelle Caitlin (Sienna Miller). Hinzu kommt der junge Soldat William Killick (Cilian Murphy), der Vera vor seiner Einberufung in den Zweiten Weltkrieg heiratet. Vera zieht mit Caitlin, mit der sie trotz unterschwelliger Eifersucht tiefe Freundschaft verbindet, und Thomas aufs Land. Dort bringt sie Killicks Sohn zur Welt. Nach dessen Kriegsrückkehr haben sich beide entfremdet. Das Leben aller vier steht vor einem Wendepunkt.

Der öffentliche Feind – Wege zum Ruhm – Teil I Jean-Francois...

Berlin (Weltexpress) - “Public Enemy No.1” nannte Regisseur Jean-Francois Richet sein Mammutwerk über eine Verbrecherkarriere. “Mordinstinkt” ist der Titel der ersten Hälfte. In der zweiten ist jener zum “Todestrieb” gereift. Die beiden Spielfilme erzählen das Leben Jaques Mesrines. Den realen Kriminellen machten in seinem Heimatland Frankreich seine Taten zur Medienikone. 1979 fand “Der Staatsfeind Nr.1” durch Polizeikugeln ein blutiges Ende. Vincent Kassel schlüpft in die Haut des Mörder und Bankräubers Mesrines und enthüllt dessen “Mordinstinkt”.

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