Wien, Österreich (Weltexpress). Bild und Rahmen! Ganz einfach! Oder Rahmen und Bild? Bei dieser Fragestellung fängt es schon an, schwierig zu werden. Geht das eine ohne das andere? Ein Bild geht ohne Rahmen, aber ein Rahmen ohne Bild oder Spiegel, als Selbstzweck? Und wie hängen Bild und Rahmen zusammen. So wie die Geschichte von der Henne und dem Ei. Für das Nacheinander ist entscheidend, an welcher Stelle man einsteigt. Was ein Bild, ein Gemälde, eine Fotografie, ein Aquarell ist, das ist klar. Aber, was ist ein Rahmen? Denn schon sprachlich ist das interessant. Man kann aus dem Rahmen fallen, aber der Rahmen hält auch etwas zusammen. Rahmen signalisiert also eine Grenze, deren Überschreitung mehrfache Dimensionen eröffnet. Und wenn man hier weiterdenkt, dann ist man mitten in schwierigen philosophischen Fragen der Abgrenzung, der Begrenzung und des Innen und des Außen, gar bei der Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt. Und auch, wenn wir dies nun beiseite schieben, bleibt die Frage bestehen, was soll der Rahmen, was soll er für das Bild? Ihm den Halt und Schutz durch die Rahmung geben, auf das Bild zuführen, ja es sogar durch Prunk nobilitieren, harmonisch mit ihm eine Einheit bilden, oder durch seine Andersartigkeit gerade die Wirkung des Bildes steigern? Oder gar von ihm ablenken?