Schlagworte Beziehungskomödie
Schlagwort: Beziehungskomödie
Experimente der Liebe – Rudolf Thome macht „Das Rote Zimmer“ zum...
Berlin (Weltexpress) – „Alle alten Männer träumen von einem Harem.“, heißt es in Rudolf Thomes Beziehungskomödie. Mit seinem jüngsten Werk liefert der Filmemacher persönlich ein gutes Beispiel für die Theorie. Als banalen Reigen aus Altherrenwitz und Männerfantasie konstruiert Thome „Das Rote Zimmer“, in dem zwei Frauen und ein Mann sich der Kussforschung widmen.
Taipeh bei Nacht – „Au revoir, Taipeh“ will der liebesnärrische Nachtschwärmer...
Berlin (Weltexpress) – Die Nächte sind lang in Taipeh. Vermutlich länger als an irgend einem anderen Ort der Welt. Glückliche Fügung, denn wie anders sollten die Verlassenen und Verliebten, die organisierten Verbrecher und ihre unorganisierten Verwandten einander verfolgen und verlieren, bis zwei der irrlichternden Getsalten einander finden in Arvin Chens bezauberndem Sommernachtstraum „Au revoir, Taipeh“.
Eine Liebe im Herbst – „Der letzte schöne Herbsttag“ bringt Beziehungsunwetter...
Berlin (Weltexpress) - „Dass einer total durchgeknallt ist, merkt man bei einem kurzen Small Talk natürlich nicht.“, hat Claire in der Beziehung mit Leo gelernt. Ralf Westhoff ist davon genauso überzeugt wie die weibliche Hälfte des Durchschnittspärchen, um dass sein larmoyante Liebeskomödie kreist. Nachdem seine ähnlich dialoglastige Speed-Dating-Komödie „Shoppen“ sich den Befindlichkeiten moderner Singles annahm, ist sein Dramolette „Der letzte schöne Herbsttag“ den amourösen Problemchen einer Langzeitbeziehung gewidmet.
Der Feind in meinem Bett – Sophie Marceau und Dany Boon...
Berlin (Weltexpress) - Wie man sich bettet, so liegt man, dachte sich Pascale Pouzadou und schuf nach diesem Muster einen abendfüllenden Film über die Gefahren weiblicher Selbstverwirklichung. Ihrer biederen Paarkomödie „Auf der anderen Seite des Bettes“ möchte man am liebsten eine Warnung voran schicken. Waren es Hauptdarstellerin Sophie Marceau, ihr Filmpartner Dany Boon oder ein neuer Konservativismus? Zwei Millionen Franzosen sahen die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alix Girord, in der Pouzadoux eindringlich vor berufstätigen Frauen warnt.
Liebe lieber ungewöhnlich – „Lieber verliebt“ als Cathrine Zeta-Jones und Justin...
Berlin (Weltexpress) - Ungewöhnliche Beziehungskonstellationen sind dieses Jahr in Liebeskomödien angesagt. Verliebt in einer offenen Beziehung hie? es in „500 Days of Summer“, verliebt in einen Mann mit Asperger-Syndrom in „Adam“. Bevor die vorweihnachtliche Zeit des Zusammenrückens von nachweihnachtlicher Ernüchterung verdrängt wird, erwischt es Cathrine Zeta-Jones und Justin Bartha. In Bart Freundlichs Romantikkomödie verfällt Mutter Sandy dem fünfzehn Jahre jüngeren Aram. Ihr Umfeld sieht die Beziehung kritisch, doch Sandy und Aram sind „Lieber verliebt“.
Wie Männer ticken! – Zeigen Regisseur Simon Verhoeven und sein Star...
Berlin (Weltexpress) - Wir haben uns über manche Szenen in „Männerherzen“ kringelig gelacht und dann gedacht: „Dürfen wir das überhaupt?“. Ist das nicht schrecklich, daß die Schere im Kopf schon so funktioniert, daß man deutschen Filmen jegliche Oberflächlichkeit übel nimmt, von denen amerikanische Fernsehserien ausgehen. Bert Brecht hat gesagt: “ Unsichtbar wird die Dummheit, wenn sie genügend große Ausmaße angenommen hat.“ Ein so wunderbarer Satz, der bedeutet, weil deutsche Filme nicht total dumm sind, sieht man ihnen ihre Schwächen eher an als den amerikanischen Dutzendfilmen, die sich dazu noch pausenlos selber kopieren. Diese deutschen Komödien, die von „Good by Lenin“ über die von Til Schweiger initiierten „Keinohrhasen“ bis zu dem neuesten, den „Männerherzen’ gehen. Wir würden nie sagen, das seien Superfilme, ohne deren Ansehen die Welt unterginge, was sie im übrigen bei keinem der Filme, ob gesehen oder nicht gesehen, tut.
Wer die Wahl hat, hat die Qual – Marie Bäumler und...
Berlin (Weltexpress) - Das Leben gab uns Verwandte. Zum Glück können wir die Freunde selbst wählen. Doppelt vertrackt verhält es sich nicht selten mit den Verwandten, welche man selbst wählen kann. Ehepartnern, Patenkindern und den wohngemeinschaftlichen Freundeskreis. Solche “Wahlverwandtschaft”, wie sie das Pärchen im Beziehungsdrama von Drehbuchautor und Regisseur Sebastian Schnipper “Mitte Ende August” pflegt, hatte zu Goethes Zeiten noch Unkonventionelles. Revolutionär und liberal klang der Gedanke, man könne die bürgerlichen Bindungen über den Haufen werfen und leben, mit wem man lustig ist. Heute reißt dergleichen keinen vom Hocker. An dem gesellschaftlichen Wandel krankt Schnippers tragisch angehauchter Liebesfilm. Goethes romantisch-tragische “Wahlverwandtschaft” wird in “Mitte Ende August” zur überlangen Vierecksbeziehung.
Das Gastmahl – Dany Boon bittet zu Tisch und serviert „Affären...
Berlin (Weltexpress) - “Fast wie bei Woody Allen.” kommentiert eine Dame der Gastgesellschaft treffend. Aber eben nicht ganz. Wie Londons Stadtneurotiker Nummer eins setzt der Darsteller, Regisseur und Drehbuchautor Dany Boon in “Affären a la Carte” auf süffisante Dialoge und verzwickte Beziehungsverhältnisse. Ein zweiter Woody Allen ist Boon nicht. Wozu auch? Dany Boon ist ganz er selbst. Ein französischer Bruder Allens im Geiste, statt Nachahmer. “Willkommen bei den Sch ´tis” hieß es für das cineastische Multitalent in der erfolgreichsten französischen Komödie des letzten Jahres, die der meistbesuchte Film im Nachkriegsfrankreich wurde. Darin musste er sich als gutsituierter Südländer mit den vermeintlich hinterwäldlerischen Nordfranzosen einlassen. Nach der genüsslichen Parodie auf regionale Vorurteile geht es in Boons neuem Streich an den Tisch der bürgerlichen Mittelschicht.