Schlagworte Bernd Holstiege
Schlagwort: Bernd Holstiege
Gott existiert – in den Köpfen der Gläubigen – Gott existiert...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Gott gibt es nicht – predigt der reformierte niederländische Pfarrer Klaus Hendrikse von der Kanzel herunter, und seine Kirche toleriert das. Ja, er hat sogar ein Buch geschrieben „Glauben an einen Gott, den es nicht gibt“. Wie ist ein solcher ketzerischer Standpunkt mit den Fundamenten der christlichen Kirche vereinbar, wo doch alle monotheistischen Religionen, alle guten Christen, Moslems und Juden vom Gottesglauben leben? Früher, im finsteren Mittelalter, hätte ihn der Bannstrahl getroffen, er wäre auf dem Scheiterhaufen gelandet. Auch heute wäre dieser Standpunkt in den meisten Kirchen untragbar. Zumindest wäre er seines Amtes enthoben worden.
Die Angst vor der Burka – Eine Französin trug die Burka...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - In Frankreich wird diskutiert, die Burka in öffentlichen Einrichtungen zu verbieten. Bei uns in Deutschland ist diese Frage nicht so aktuell, da die Burka, der Ganzkörperschleier, im Straßenbild noch äußerst selten zu sehen ist. Aber vor Jahren ging es um das Kopftuchverbot, vor allem als Lehrerin, begründet mit der Vorbildfunktion einer Lehrerin. Inzwischen gehören Kopftücher zu unserem Straßenbild. Wird es uns bald auch bei der Burka so ergehen und werden wir fürchten müssen, vom Islam und seinen Symbolen überrannt zu werden? Assoziationen der islamistischen, fundamentalistischen Selbstmordattentäter werden wach, die die Welt in ihrem Bann halten und den Überwachungsstaat, der uns schon lange in „1984“ prophezeit wurde, provozieren.
Ausdauersport – Psychologische Faktoren zur Verletzungsanfälligkeit im fortgeschrittenen Alter – Serie:...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Im ersten Teil der Serie hatte ich psychologische Faktoren zur Verletzungsanfälligkeit in jedem Alter versucht zu beschreiben. Dabei habe ich manch traurige Verläufe von Altersklassenausdauersportlern vor Augen.
Ausdauersport – Psychologische Faktoren zur Verletzungsanfälligkeit – Serie: Laufen am Limit...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - So lange wie der Mensch sich überhaupt bewegen kann, ist Ausdauersport und -bewegung praktisch in jedem Alter möglich. Aber so günstig wie er sich, vor allem zum Ausgleich eines überwiegend sitzenden privaten und beruflichen Alltags, auf Seele und Körper auswirkt, diese harmonisieren, Leistungsfähigkeit erhalten, Krankheiten vorbeugen - als bester Schutz vor Übergewicht, Herzkreislauferkrankungen, Diabetes und Alzheimer gilt - oder diese sogar heilen kann, so sehr kann er sich auch ins Gegenteil verkehren. Insofern sagte Winston Churchill nicht völlig zu Unrecht „Sport ist Mord!“ Diesen Satz im Kopf sind manche gegen Sport eingestellt oder haben sogar Angst davor. Dies gilt umso mehr im fortgeschrittenen Alter. Die gesundheitlichen Folgen des Bewegungsmangels für die Gesellschaft sind immens.
Akuter und chronischer Schmerz – Der Sozialraum bei der Entstehung und...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ein Mann hatte durch einen Unfall einen Schädelbasisbruch erlitten, der inzwischen ausgeheilt war. Aber schwere Kopfschmerzzustände blieben zurück. Er hatte das Glück, dass die behandelnden Ärzte die Kopfschmerzen nicht allein vom Bruch ableiteten, sondern ihn in eine psychosomatische Klinik schickten, wo er mein Patient wurde. Der an sich sehr friedliche und aggressionsgehemmte Mann erzählte, seine Familie beobachtete ihn nach der schwerwiegenden Verletzung argwöhnisch, ob nicht doch etwas zurück geblieben sei, behandelte ihn mit Samthandschuhen und nahm ihm vieles ab. Dadurch fühlte er sich nicht mehr für voll genommen und wurde wütend. Wenn er dann einen Wutanfall bekam, hieß es sofort, „Sieh'ste, sieh'ste, so war er vorher nicht gewesen!“ Daraufhin habe er seine Wut unterdrückt. Die Kopfschmerzen ließen sich gut mit der unterdrückten Wut erklären, wie überhaupt Kopfschmerzen nach meiner Erfahrung oft viel mit unterdrückter Wut zu tun haben. Als er diesen Zusammenhang sah, hatte er eine bessere Position des Umgangs für sich gefunden und die Kopfschmerzen ließen nach.
Amok – die mörderische Rache an den Blicken der Anderen –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Der spektakuläre Amok des Tim K. im schwäbischen Winnenden hat im Frühjahr 2009 ähnlich wie der Amoklauf 2002 in Erfurt die Stadt und die ganze Nation geschockt und entsetzt. Wie konnte es passieren, dass ein normaler Junge aus einer „normalen“, unauffälligen und angesehenen Familie aus scheinbar heiterem Himmel plötzlich Menschen erschießt?
Über die Tricks der Pharmaindustrie – Serie: Die Industrialisierung im Gesundheitswesen...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die Neigung von Ärzten und ihren Patienten, Krankheiten fast ausschließlich als organische Defekte aufzufassen, „Wo etwas weh tut, muß etwas kaputt sein“, ist ein idealer Nährboden für die Biowissenschaften und deren Verwerter wie Pharmaindustrie und Medizintechnikkonzerne, ihre Produkte an den Leidenden zu bringen. Viele Krankheiten als Folge des Geistes, der Seele, der kindlichen Prägungen, Erfahrungen und der sozialen Beziehungen mit den dazugehörigen körperlichen Auswirkungen zu erklären, würde die „sprechende“ Medizin favorisieren und wäre für die Industrie nicht lukrativ. Wie hohe Gewinne dabei erzielt werden, wurde in den Artikeln dieser Serie schon beschrieben. Welche Ticks dabei angewandt werden, soll hier auszugsweise beschrieben werden.
Patient in Deutschland – Verraten und verkauft – Serie: Die Industrialisierung...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auch die Hamburger Fachjournalistin Gabi Guzek beschreibt in ihrem Buch „Patient in Deutschland – Verraten und verkauft“ den dramatischen Umbau des Gesundheitswesens und die Zweiklassenmedizin. Die Krankenkassenbeiträge steigen und steigen. Ein durchschnittlicher Angestellter arbeite für seine Krankenkassenbeiträge durchschnittlich 21/2 Monate, und die Versorgung werde immer schlechter. Bei Medikamenten zahlen die Kassen nur noch Billigpillen. Wer Rückenschmerzen habe und ein Rezept für eine Krankengymnastik ergattere, dürfe sich freuen. Ärzte werden mit massiven Strafzahlungen bedroht, wenn die Kassen meinen, sie verschreiben zuviel. Vater Staat ziehe hinter den Kulissen die Strippen. Die gesetzlichen Kassen gäben für ihre Verwaltung mehr Geld aus als für die zahnärztliche Versorgung ihrer Versicherten. Es gebe nur 94 000 Arztpraxen, aber 140 000 Krankenkassenmitarbeiter.
Der Systemwechsel im Gesundheitswesen kommt durch die Hintertür – Serie: Die...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auch Ingeborg Simon nimmt zur Entwicklung des Gesundheitswesens in Deutschland systemkritisch Stellung und kommt in ihrem Essay „Der Systemwechsel kommt durch die Hintertür“ gemeinsam mit dem VDÄÄ (Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte) zu dem Schluss, dass mit der Einführung von Elementen einer Kopfpauschale und von Elementen der Privaten Krankenversicherung in die GKV ein weiterer Schritt der Transformation des auf Sozialausgleich beruhenden Gesundheitswesens in Deutschland vollzogen wird und uns eine Privatisierung unserer solidarisch organisierten Gesetzlichen Krankenversicherung droht.
Der Geist, dessen Normen und Werte in der ideologischen Industrialisierung –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Im ersten Teil der Serie hatten wir die technisch-prozessuale und strukturelle Entwicklung im Gesundheitswesen, von Bruns Industrialisierung benannt, beschrieben und wollen uns im zweiten Teil den dafür erforderlichen geistigen Prozessen, den Werten und Normen, zuwenden. Für einen Arzt, der diagnostisch und therapeutisch die psychosozialen Umgebungsvariablen bei den Krankheitsentstehungs- und Heilungsprozessen im Auge hat, ist die ideologische Industrialisierung, wie Bruns es nennt, der Einfluß der Industrie auf die Geisteshaltung und die Werte und Normen, von besonderem Interesse. In unseren Augen ist die zu den industriellen Verwertungsprozessen passende Ideologie die gravierenste und langwierig andauernste Folge der Industrialisierung. Entspricht die den Erfordernissen der Industrie, aber nicht den Bedürfnissen des kranken Menschen, ist sie somit die teuflischste, die sich ins Gehirn eingräbt und auch nicht so leicht durch Veränderungen äußerer Strukturen behoben werden kann, vergleichbar den seelischen Folgen einer Traumatisierung, dem posttraumatischen Belastungssyndrom.