Mittwoch, 25. Dezember 2024
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Schlagwort: Autor

Deutsche Leichensäcke in Afghanistan

Berlin (Weltexpress) - Für die Bundeskanzlerin ist der Krieg in Afghanistan immer noch ein bewaffneter Konflikt, für die Soldaten und 99% der deutschen Bevölkerung herrscht dort hinten rechts auf der Landkarte Krieg. Das sagt viel über das Sendungsbewusstsein und die Wirklichkeit von Politikern.

Trott und Wirklichkeit – Haruki Murakami „Schlaf“ aus dem Dumont Verlag

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schon 1990 erschien in Japan die Erzählung „Schlaf“ von Haruki Murakami, fünf Jahre darauf auch in Deutschland. Jetzt hat der Kölner Dumont Verlag die Erzählung neu aufgelegt und in einer schmucken Ausgabe herausgebracht. Sofort fällt auf, dass sich Dumont mit mit diesem Projekt besondere Mühe gegeben hat. So wurde das Buch sehr reichhaltig von Kat Menschik illustriert. Die auf dem Beige-Weiß der Buchseiten ausschließlich in dunklem Navi-Blau und Silber-Grau gehaltenen Illustrationen greifen die Stimmungsbilder der Handlung wunderbar auf und führen sie als atmosphärische Stimmung fort. Zudem ist der Text großzügig gesetzt und wirkt durch viel Platz an den Rändern dennoch wie ein einheitlicher Textblock.

Das hat Bittermann verdient! Harold – Ein Bestseller aus der Tiamat-Edition

Berlin (Weltexpress) - Seit vielen Jahren bringt Klaus Bittermann Bücher heraus, die den Mainstream aufs feinste umkurven. Und nun das, ein Sommermärchen! Der kleine, freche wie knackige Roman „Harold“ ist durch die FAZ als Sommerhit des Jahres gekürt worden – und alle anderen zogen nach. Hymnen über Hudeln. Wir kennen das ja. Auch das mit dem Abschreiben von Fehlinformationen. Der Verleger Bittermann machte sich bei den Angaben zum Autor „einzlkind“ den Spaß, auf dem Klappentext folgendes zu vermerken: „Der Autor lebt in England. Oder in Deutschland. Er ist militanter Nichtraucher und schwer übergewichtig. Neulich erst hat er eine neue Kaffeemaschine gekauft. Seine alte war kaputt.“ Darüber ist das Foto eines schwer Zigarettenrauch umnebelten Mannes unbestimmt jungen Alters zu sehen, der sein Gesicht verbirgt – und dünn ist. Allein dieser Widerspruch zwischen Text und Bild hätte zu der Erkenntnis führen können, dass der Autor (wie sein Verleger) 1. ein Spaßvogel ist und 2. vielleicht doch in Deutschland lebt ...

Schopenhauer hinten, Schopenhauer vorn – Eine Annotation

Berlin (Weltexpress) - Auf 304 Seiten fächert sich des Meisters Denke aus. Von den zentralen Texten zur Erkenntnistheorie und Metaphysik bis hin zu Fragen der praktischen Philosophie und Lebenskunst, bleibt nichts unberührt. Der spätere Mann mit dem Dackel, der sein Tierchen im Alter lieber hatte als jedweden Mitbürger, kommt selbst unbeleckten Lesern nah.

Maritime Redewendungen gesammelt und erklärt

Berlin (Weltexpress) - Wer von uns wollte nicht schon immer wissen, was an einer Seefahrt denn so lustig sei und wer? wieso? weshalb? und warum? den roten Faden verloren hat? Das wunderbare Buch: Butter bei die Fische: Wie das Meer in unsere Sprache floss, erklärt aufs schönste die Herkunft maritimer Sprichwörter und Redewendungen.

Denglisch ist von gestern und nicht nur richtig ’out’! Serie: Walter...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir sagten es schon. Da wir mit der ja eigentlich selbstverständlichen Ausgangsthese, daß man in Deutschland Deutsch spricht, einverstanden sind, haben uns noch mehr als die Begründungen gegen dieses heutige „Renommier- und Verbrämungs-Neusprech“ (Seite 25) die historischen Eindeutschungen oder Verdeutschungen interessiert, die uns heute allen so selbstverständlich sind, als sei die Sprache mit ihnen geboren worden. Das waren aber gewollte, also erfundene Wörter, von denen Sprachpfleger Philipp von Zesen in der Barockzeit ersann: Abstand, Anschrift, Augenblick, Bücherei, Leidenschaft, Lustspiel, Mundart, Nachruf, Rechtschreibung, Schauspieler, Tagebuch Verfasser, Vertrag (sie ersetzten lateinische oder französische Wörter, die wir heute fast alle auch noch verstehen, Seite 60). „Noch einfallsreicher als Philipp von Zesen, bot Campe”¦folgende Eindeutschungen an: Ausflug, Bittsteller, Erdgeschoß, Feingefühl, Gesundheitsamt, Hochschule, Kreislauf, mehrfach, Mehrzahl, Stelldichein, ursächlich.“ (Seite 65) Auch diese Wörter ersetzten Begriffe, von denen wir die meisten noch heute verstehen. Durch die Eindeutschungen wird also der passive Sprachgebrauch weiter, der aktive aber wird deutscher.

Leider nicht überflüssig! – Serie: Walter Krämer und Wolf Schneider merken...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Frisch auf den Tisch bekamen wir dieses Buch, das in einer „Aktion lebendiges Deutsch“ die insgesamt vier männlichen Autoren schon am 24. November 2005 verabredet hatten, „die sich in der Verachtung der überflüssigen, unverständlichen, albernen Anglizismen einig waren.“ (Seite 9) Sagen wir es gleich: Wichtig wäre angesichts der öffentlichen Sprachstörung, mit der halbverdeutschte amerikanische Sprachfetzen unser Ohr und Auge beleidigen – gegen Englisch selber haben wir überhaupt nichts -, dies Buch auch schon dieser Absicht wegen, aber wirklich hingerissen waren wir von den in vielen der zehn Kapitel zitierten historischen Sprachverbesserungsabsichten, wobei wir das jetzt umständlich umschreiben, was in der Fachwissenschaft schlicht „Sprachreinigung“ und „Sprachreinigungsprozesse“ heißt.

Der böse Uli plaudert aus dem Nähkästchen der Höllenengelei

Berlin (Weltexpress) - Uli war bis 2007 einer der dicken Maxen bei den Kassler Hells Angels. Der gefürchteten Rockertruppe, deren professionelle Hobbys angeblich Prostitution, Drogenhandel und private Sicherheitsdienste sind. Grusel, grusel. In einem hausbackenen Insiderbericht, der jedem Schmierenblatt des Boulevards zur Zierde gereichen könnte, schildert uns Böseuli Häppchen aus dem Leben eines unguten Kriminellen.

Eine Jugend mit Dynamo Dresden

Berlin (Weltexpress) - „Gerade die Mischung zwischen Beschreibung der gesellschaftlichen Situation und der ganzen Dynamo-Verrücktheit hat mir sehr gefallen“, sagt ein Dräääsdenfan im Dynamoforum und bringt damit die Sache ziemlich genau auf den Punkt. Pätzug hat ein halb dokumentarisches Fußballbuch über die Jahre 1985-1995 gedichtet. Er zeigt ausführlich, wie man Fan eines Vereins wird, was der junge Mensch in der Gruppe an Erfahrungen macht, wie sich eine Persönlichkeit am Fußball aufrichten und profilieren kann. Ein persönliches Buch über das Erwachen und Erwachsen werden eines Dresdner Jungen.

Georg Klein erklärt uns das Böse unter der Sonne – Annotation

Berlin (Weltexpress) - Georg Klein, der Meister aller guten Worte, hat abermals huldvoll ein Werk unter sein emsiges Leservolk geworfen. Eins mag ich gern gestehen - die Lektüre der Werke Kleins ist mir grundsätzlich größtes Vergnügen. Ich bin Klein-Fan.

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