Schlagwort: André Bergelt

Berlin, Deutschland (Weltexpress). „Die gut fünf Meter hohen Metalltore des Untergeschosses öffnen sich mit einem bedrohlichen Knarren. Der dunkle Raum scheint das Licht der Außenwelt zu verschlucken. Ich sichere die Torflügel an den seitlichen Rändern und setze meinen Fuß über die Schwelle des Zoo. Eine Dunstwolke aus Männerschweiß, vergorenem Bier und Industrieverdünner schlägt mir ins Gesicht. Verzückt breite ich die Arme aus und mache einen zweiten großen Schritt ins Innere des Clubs hinein. Ich habe Gänsehaut. Mein Körper beginnt, vor Freude zu zucken. Ich winke den Siebentonner heran und schreie: „Jetzt kannste, gib Stoff, Mischa!“

Berlin (Weltexpress) - Schon vor einer Woche hatte ich mir im Internet den Trailer von „Was du nicht siehst“ angesehen und war hellauf begeistert. Was für tolle Bilder, welch dramatische Musik, das musste der Film des Jahres sein, dachte ich. Auch die FAZ feierte Fischers Film als ein „Beeindruckendes Sommerspiel“ und Spiegel-online sah in diesem Debüt gar „Ein kleines Meisterwerk“. Ich setzte mich mit meinem Frühstück, einer Schüssel selbst gekochten Milchreis vor unseren WG-Fernseher und lege die vom Verleih erhaltene DVD ein.

Berlin (Weltexpress) - Frau Grubann, Sie haben ursprünglich Finanzwirtschaft studiert und lange für eine große Bank gearbeitet. Was hat Sie in die Kunstwelt verschlagen und wieso arbeiten Sie nun als freie Galeristin?

Berlin (Weltexpress) - Herr Marquardt, Ihr gerade im Mitteldeutschen Verlag unter dem Titel „zukünftig vergangen“ erschienener Fotoband, zeigt eine Auswahl Ihrer Arbeiten aus den letzten 25 Jahren. Ist es Zufall, dass sich dem Betrachter Ihrer Fotografien, die gesellschaftlichen Brüche dieser bewegten Zeit nahe zu entziehen?