Schlagworte Alessandro Nova
Schlagwort: Alessandro Nova
NACHSCHLAG MIT VASARI! – Die Botticelli-Ausstellung ist zu Ende, was bleibt,...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auf den letzten Drücker zum Ende der Botticelli Ausstellung ist der nächste Band der neu übersetzten und kommentierte Viten der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, die Giorgio Vasari in der Erstfassung um 1550 drucken ließ, erschienen, unter anderem um Sandro Botticelli erweitert.: Giorgio Vasari, Das Leben des Sandro Botticelli, Filippino Lippi, Cosimo Rosselli und Alesso Badovinetti, hrsg. von Alessandro Nova, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2010. Im Jahre 1550 und erst recht bei der zweiten, sehr veränderten Fassung von 1568, waren zwar auch die oben genannten Künstler längst tot, aber man traute dem Florentiner Maler und Verfasser der ersten Biographien und damit dem ersten (bekannten) Kunstgeschichtler unserer Kultur einfach jahrhundertelang zu, aus seiner regionalen und fachlichen Kenntnis heraus Zutreffendes zu schreiben und hielt es für Wahrheit.
Der Vollender Andrea della Robbia – auch im Zyklus La...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir machen in der Ausstellung zeitlich einen großen Sprung zu den glasierten Keramikreliefs des Andrea della Robbia (1435-1525) nach 1485. ’Die Kommunion der Magdalena’ aus einer Mailänder Privatsammlung, eine viereckige Tafel im Maße 50,5 x 39,5 cm, zeigt ein Vorgehen, das der Neffe des Luca, der die Werkstatt des Andrea fortführte und schon bei dessen Tod 1482 selbst ein berühmter Künstler war, dann fast in Massenproduktion beibehält. Es sind die jeweils blauen Hintergründe, die mal den Himmel/Ewigkeit, mal das Meer andeuten und es sind die mit richtigen Bäumen, mit grünem Blattwerk und braunen Stämmen, geschmückte Tafeln, die das Geschehen auf der Erde atmosphärisch begleiten, wie in der Höhle, in der vom Engel - ja einem weißen, wie alle Figuren - Christus mit Heiligenschein der knienden und büßenden Magdalena die Hostie aus dem Kelch reicht.
Luca: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ”¦ – Serie: Was...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wer wirklich die Familie Della Robbia, verkörpert in ihren Hauptprotagonisten Luca und Andrea nicht auseinanderhalten konnte, weil der Blick auf das gleiche Material, die glasierte Keramik, eine Ähnlichkeit suggerierte, die nicht da ist, der lernte in der Ausstellung in Arezzo so dazu, daß kein Zweifel mehr möglich blieb. Denn Luca della Robbia war eingruppiert in die Meister seiner Zeit, die allesamt einen Madonnentyp gestaltet hatten, der in seiner Lieblichkeit und Rührung nie wieder erreicht wurde oder wenn, ins Kitschige abglitt, was diese frühen Madonnen nicht tun. Die Zusammenarbeit mit Lorenzo Ghiberti kann man sehen. Aus der Werkstatt des Ghiberti stammen die Mutter-Kind-Darstellungen, die aus Petersburg kommen (1410/1420) oder die - sehr ähnlich und aus der gleichen Zeit - heute in Siena sind, auch die ’Madonna col Bambino’ von 1420/30 aus Florenz, Skulpturen, die alle eine große Zärtlichkeit ausstrahlen, eine so innige Verbundenheit zwischen Mutter und Kind, wobei diese Madonnen alle diesen nach innen gewendeten Blick tragen, den Donatello eingeführt hatte, in dem er die Mutteraugen schon erblicken läßt, was einst das Kreuzesschicksal des kleinen Buben sein wird, der noch völlig unbelastet sich an die Mutter schmiegt, mit ihr eins wird.
Vorüber, doch nicht vorbei: die Familie Della Robbia – Serie: Was...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die wundersame Schau der Keramikdynastie Della Robbia im beschaulichen und reizvollen Arezzo ist gerade zu Ende gegangen. Das ist die schlechte Nachricht. Aber die gute ist, daß Sie die meisten Exponate nun in der umliegenden Gegend, eben auch in Florenz besichtigen können, denn die Überlegung, die zur Ausstellung in Arezzo führt, ist aufgegangen. Die Della Robbias sind als gesamte Familie auch außerhalb der Toskana bekanntgeworden, die mit einer neuen Methode und einem neuen Material Kunstgeschichte geschrieben haben, indem sie aus Erde Skulpturen, ja ganze Altäre formten und sie mit einer Terrakottaglasur gegen Umwelteinflüsse stabil machten, die nur eines fürchten mußten: den Sturz auf den Boden und das Zerschellen. Aber warum eine ganze Familie? Und da fängt es schon an. In Arezzo sprechen sie nur vom Andrea della Robbia und wenn man schüchtern einwirft, es sei doch der Luca, der”¦, dann schütteln Aretiner entschieden den Kopf.