Summ, summ, summ, Vespa summ herum oder die Vespa Elettrica wird in fünf europäischen Metropolen präsentiert

Auf einer Vespa Elettrica am 21. Mai 2019 durch Berlin. © 2019, Piaggio, Foto: Volker Rost, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Fahrzeughersteller mit Sitz in Pontedera trägt die Firmenbezeichnung Piaggio & C. S.p.A. und die Vorderen der italienischen Kapitalgesellschaft wollen offensichtlich ernsthaft Kraftvoller mit Batterien verkaufen. Damit der Hase hüpft steckt die Vespa Elettrica genannte Geschäftsidee in einer Vespa Primavera und fällt also nicht negativ auf, außer im Ohr.

Die E-Vespa summt herum

Präsentation der Vespa Elettrica in der Mall of Berlin am 21. Mai 2019. © 2019, Piaggio, Foto: Volker Rost, BU: Stefan Pribnow

Im Grunde genommen und freundlich formuliert summt sie wie ein Bienchen. Übliche Motorgeräusche und also drehzahlabhängiges Rattern und Knattern, Tackern, Nageln und noch mehr sind passé bei dieser Kernmarke von Piaggio. Dass, was ans Ohr dringt, ist mehr ein Gruß aus dem Getriebe. Davon dürfen sich Interessierte in Berlin, Mailand, Amsterdam, Paris und Madrid überzeugen.

Seit dem 18. und noch bis zum 25. Mai 2019 lädt Piaggio zu Probefahrten mit der neuen Vespa Elettrica um die Mall of Berlin am Leipziger Platz, wo für ein paar Tage ein „Vespa Store“ genannter Container aufgestellt wurde.

Die Vespa Elettrica fährt sich wie ein 50-Kubikzentimeter-Roller und nicht über 45 km/h. De E-Roller bietet auf dem Papier eine Nennleistung von 4,8 und eine Spitzenleistung von 5,5 PS mit einem Drehmoment von 200 Newtonmeter. Die Energie holt sich der Motor von einem Akku aus Asien. An einer gewöhnlichen Steckdose kann der Lithium-Ionen-Akku aufgeladen werden und das solle in vier Stunden geschafft sein, versprechen Piaggio-Vertreter in Berlin. 1.000 Ladezyklen wären wohl drin, aber Vielfahrer frühstücken das in zwei, drei der Berliner Super-Sommer ab, oder?

Summ, summ, summ und ein Pfiff

Auf einer Vespa Elettrica am 21. Mai 2019 durch Berlin. © 2019, Piaggio, Foto: Volker Rost, BU: Stefan Pribnow

Mit der E-Vespa lässt es sich gemütlich durch die Stadt summen, aber als die Antwort auf die Frage nach dem Preis gegeben wird, ertönt ein Pfiff. Der E-Roller soll weit über 6.000 Euro kosten. Berliner, Brandenburger und solche, die es werden wollen, werden weiter auf die Schwalbe setzen, weil diese wesentlich billiger und kein Deut schlechter ist, oder auf E-Roller von Peugeot, Niu, Uno und welche vom Discounter. Lidl verkauft gerade den Nova Motors Motorroller Grace für etwas über 1.000 Euro. Da fragt man sich wirklich, ob die Italiener irre sind oder einfach nur gut drauf. Letztes kommt bestimmt vom Rollerfahren.

Dem einen oder anderen Vespa-Fan wird das weder aufs Gemüt schlagen noch auf die Geldbörse drücken. Der nimmt den Preis für dieses gute und in der Gestaltung nicht gewöhnungsbedürftige Stück Elektromobilität, den Getriebegruß und das Rekuperieren und also die Rückgewinnung von etwas Energie für den Asien-Akku, um ein, zwei Kilometerchen Reichweite zu schinden, sicherlich Summ-Summ summend hin.

Die Tour-Daten:

  • Mailand vom 31. Mai bis 9. Juni
  • Amsterdam vom 14. bis 30. Juni
  • Paris vom 5. bis 21. Juli
  • Madrid vom 13. bis 29. September

Weitere Informationen auf der Heimatseite tour.vespa.com im Weltnetz.

Vorheriger ArtikelWirrwarr in Wien oder „die rote Reichshälfte“ – SPÖ kündigt Klage gegen Kurz an
Nächster ArtikelEwiges Elend mit dem Brexit oder nächstens Neuwahlen im Vereinigten Königreich? – Die bleierne Lady und ihr alter Wein in neuen Schläuchen