Ada Hegerberg ist keineswegs in die Jahre gekommen, sie ist erst 19 Jahre jung. Nach der Spruchweisheit müsste ihr Vertag, der erst nächstes Jahr ausläuft, noch halten.
Das dem so nicht ist, unterliegt wiederum französischem Einfluss. Olympique Lyon möchte sie unbedingt verpflichten. Hegerberg hat emotional mit Potsdam abgeschlossen, Turbine kann sich den Realitäten nicht verschließen und fordert vertragsgemäß und üblicherweise eine Ablösesumme. Die Höhe der fünfstelligen Summe ist nicht bekannt, natürlich wird sie schmerzlicher sein als das „junge Mädchen“ Hegerberg und ihre Übermutter sich vorstellen kann. Da Olympique Lyon nach seinen großen Erfolgen in der Königsklasse und vielen französischen Meisterschaften nicht unbedingt am Hungertuch knabbert, wird Lyon kein Problem haben, tiefer in die Tasche zu greifen und den Brandenburgern eine angemessene Ablösung zu vergüten.
Sollten sich aber Ada Hegerberg und Mama Hegerberg von ihrem Spielevermittler haben täuschen lassen, wird es ein Problem geben für die Spielerin.
Falls Lyon nicht bereit ist zu zahlen, somit beide Frauen sich verzockt haben, wird wohl Hegerberg ein knappes Jahr auf der Potsdamer Bank Platz nehmen müssen. Das war so der Tenor im Chor der Fans und Potsdamförderer am Tag des Trainingsauftaktes zur Saison 2014/2015. Meistertrainer Bernd Schröder hat dem nicht widersprochen. „Reisende soll man nicht aufhalten“, so lautet ein weiterer Spruch, aber eine höhere Ablösesumme wird wohl fällig sein. Die Freigabe erhält Ada Hegerberg von Turbine Potsdam nur, wenn die Franzosen sich auf das Spiel einlassen. Abwarten und Tee trinken. Heute am 14. Juli 2014 hat der Vorstand von Olympique Lyon andere Themen zu abzufeiern.