Berlin, Deutschland (Weltexpress). Schon in den 1980er- und 1990er-Jahren hatte Subrau einmal Sportwagen im Angebot – die Coupés XT und SVX, die ihre Kraft über vier Räder auf die Straße brachten und für ordentliche Dynamik sorgten. Danach war bei Subaru Ruhe in dieses Segment eingekehrt. Vor fünf Jahren hat Subaru in Zusammenarbeit mit Toyota wieder einen Sportler aufgelegt – den BRZ, der nicht nur sportlich aussieht, sondern sich auch so fährt.
Jetzt wurde der BRZ weiter aufgewertet – unter anderem wurde seine Front durch einen tiefer gesetzten Grill modifiziert, und es werden neu gestaltete Felgen eingesetzt, die die Radsteifigkeit erhöhen. Scheinwerfer, Tagfahrlicht und Rückleuchten arbeiten jetzt mit LED-Technik. Auch das Fahrwerk erhielt einen Feinschliff: Um den Fahrspaß zu erhöhen, wurden Federraten und Stoßdämpfer verändert und der Stabilisator an der Hinterachse verstärkt.
Nach wie vor weist der kompakte 147 kW/200 PS starke 2+2-Sitzer ein sehr günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis auf: Er ist in der Basisversion „Sport“ mit Handschalter ab 33 480 Euro zu haben und hat zu diesem Preis schon mal die komplette Sicherheitsausstattung, eine Klimaautomatik, den Tempomaten, ein Navi mit Touchscreen-Display, ein Audio-System mit DAB+-Radio sowie eine sehr zu empfehlende Torsendifferenzialsperre an der Antriebsachse für sicheres Fahren auch auf nasser Strecke und 17-Zoll-Leichtmetallräder an Bord. Die neu aufgelegte Ausstattungs-Version Sport+ zu Preisen ab 35 480 umfasst chice Leder-Alcantara-Sportsitze und Sitzheizungen vorn.
Kurze Überhänge, ein knackiges Heck, eine an den Seiten nach oben gewölbte Motorhaube und eine außerordentlich flache Silhouette sowie Spoiler und großer Diffusor am Heck prägen weiterhin das Bild der 4,24 Meter langen Subaru BRZ, der ein wahrer Hingucker ist. Dieses Bild war eigentlich nur zu erreichen, weil unter der Haube ein extrem flacher Subaru-Boxermotor steckt. Er erfüllt bereits die künftige Abgasnorm Euro 6d-Temp.
Durch die Multipoint-Einspritzung wird in allen Drehzahlbereichen ein homogenes Kraftstoff- und Luft-Gemisch erreicht – das bringt hohe Leistung und ein ebensolches Drehmoment über einen breiten Drehzahlbereich und damit ein spontanes Ansprechverhalten. Neben der angenehmen Laufruhe hat das 2,0-Liter-Aggregat, das nach Norm mit kombinierter Automatik 8,0 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer verbraucht, vor allem den Vorteil liegender Zylinder und damit eines niedrigen Schwerpunktes. Das bringt Sicherheit – der BRZ klebt förmlich an der Straße.
Und das ist auch gut so, denn das agile Gefährt will ja auch seine sportlichen Qualitäten offenbaren. Auf ersten Probefahrten überzeugt der kleine, nur 1295 Kilogramm schwere Flitzer durch seine Fahrdynamik, das präzise Ansprechen auf Gas- und Lenkbefehle, die direkte Lenkung und ein jederzeit kontrollierbares Fahrverhalten – wenn man nicht versucht, den Bogen zu überspannen. Das Auto macht einfach Spaß.
Allerdings fährt der BRZ mit Hinterradantrieb und nicht, wie eigentlich von Subaru gewohnt, als Allradler. Doch das tut dem Fahrvergnügen keinen Abbruch. Die Antriebskraft wird über ein sehr kurz abgestuftes und wirklich empfehlenswertes manuelles Sechsgang-Getriebe oder auf Wunsch über eine Sechsgang-Automatik – Aufpreis: 1550 Euro – an die Räder geleitet. Die Spitze wird bei 210 km/h (Automatik) erreicht, der Sprint von Null auf 100 km/h gelingt in 8,2 Sekunden (Automatik). Das klingt zunächst nicht unbedingt beeindruckend, doch schließlich kommt es auf das Fahrgefühl an, und das ist beeindruckend.
Und damit ist nicht das Ausreizen der Höchstgeschwindigkeit gemeint. Leichtfüßig und präzise und stets mit einem sonoren Grollen rasiert der BRZ die Kurven, nicht zuletzt dank seines neu abgestimmten Fahrwerks. Dabei erweist er sich nicht etwa als brettharter Rüpel, sondern bietet einen ordentlichen Federungskomfort.
Eine kleine Einschränkung soll nicht unerwähnt bleiben: Ein 2+2-Sitzer ist der BRZ nicht wirklich. Die Rückbank bietet selbst für Kinder zu wenig Platz. Maximal eine dritte Person kann sich in Reihe zwei zwängen, aber nur, wenn der Beifahrer sehr weit nach vorn rückt – was er wohl nicht wirklich will. Auch der Gepäckraum ist nicht üppig bemessen: Er fasst nur 243 Liter und kann durch Umklappen der Rückbanklehne auch nur unwesentlich vergrößert werden.