Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wer wissen will, warum die Spanier gerade gegen die Russen nach Verlängerung und Elfmeterschießen bei dieser Weltmeisterschaft der Männerfußballer in Russland ausgeschieden sind, der greife zum Buch „So sind sie, die Spanier“ von Nick Lawson und Drew Launay.
Das Büchlein im Hosentaschenformat liest sich leicht und die 108 Seiten, die in der Fremdenversteher-Reihe in der Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH erschienen sind, blättert sich schnell.
Nicht, dass ich die Auffassung vertrete, es gebe die Spanier an und für sich beziehungsweise Katalanen und Basken seien Spanier, weit gefehlt, aber einen Blick von zwei Fremdenverstehern wie Lawson und Launay will ich mich nicht verschließen. Die beiden Briten scheinen geeignet für einen insularen Blick, zumal Lawson „Kneipenquizze“ in Madrid „organisierte“ und „fließend Kastillisch“ spricht (S. 100) während Launday sich Geschichten („Romane“) ausdenkt (S. 101).
Mehr kann eine arme Sau, die Millionären beim Ballspielen zuschaut, nicht erwarten. Gesagt, getan. Auf Seite 12 werde ich fündig. „Jeder, der sucht, die Spanier zu verstehen, muss zuallererst erkennen, dass sie nichts für wichtig erachten, außer das absolute Vergnügen. Bereitet irgendetwas kein Vergnügen, wird es ignoriert.“ Aha.
Die Russen werden den Spaniern also kein Vergnügen bereitet haben, woraufhin denen die Fußball-Weltmeisterschaft egal war. So wird es gewesen sein. Denn „so sind sie, die Spanier“.
Bibliographische Angaben
Nick Lawson, Drew Launay, So sind sie, die Spanier, Reihe: Die Fremdenversteher, 108 Seiten, Format: 11 x 18 cm, Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH, 1. Auflage, Bielefeld 2018, ISBN: 978-3-8317-2881-7, Preis: 8,90 EUR (D), ISBN epub: 978-3-8317-4961-4, ISBN mobi: 978-3-8317-4961-1